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Gefühle/Emotionen bei Schizophrenie

Ich wollte euch mal fragen wie eure Gefühle/Emotionen sind.
Wie waren eure Gefühle
  • in der Kindheit und Jugend?
  • im Erwachsenenalter vor der Psychose?
  • während und nach der Psychose?
  • wie sind sie jetzt momentan?


Kindheit: Also bei mir waren die Gefühle in Kindheit bis ich ca. 11-12 Jahre alt war extrem intensiv. Man könnte fast sagen dass ich im Himmel gelebt habe so intensiv wie sie waren. Familie, Freunde, Haustiere, gutes Wetter, Spielzeug, hat mir alles eine extreme Lebensfreude bereitet.
Alles hatte ein einzigartiges Gefühl. Ich konnte Menschen, Objekte, Farben, egal was anschauen und alles hat mir damals einen einzigartigen Vibe gegeben. Also ich war sehr glücklich und hab alles sehr genossen.

Jugend: Dann mit 13-14 sind die Gefühle schwächer geworden. Ich hatte zu dem Alter schon die ersten Symptome entwickelt und mir ist mit der Zeit immer schlechter geworden. Aber wenn ich Ruhe hatte konnte ich meine Gefühle schon noch genießen wenn ich zB Musik gehört habe.

Erwachsenenalter: Dann mit 20 ist es wieder viel schlechter geworden. Ich hab bis zur Psychose hin immer weniger gefühlt. Ich konnte zwar Musik noch genießen aber im Alltag war es dann komisch wenn die Gefühle einfach weggegangen sind. Ich wusste dass irgendwas passiert aber ich wusste nicht was. Aber da war ich schon immer mehr im Wahn und nur religiöse und spirituelle Themen haben mir noch ein Gefühl gegeben.

Psychose: während der Psychose dann war es ein extrem zwischen Gefühllosigkeit und himmlischen Gefühlen. Ich kann mich noch gut erinnern an die guten Momente. Ich hab den Mond angeschaut und war einfach komplett high, dachte mir wow alles ergibt irgendwie einen Sinn. Ich hab mir einen Sonnenuntergang angeschaut, oder die bunten Blätter im Herbst, die Abenddämmerung und es war extrem schön und zu dem Zeitpunkt war ich noch im Wahn und hab wirklich geglaubt ich wär im Himmel angekommen. Es hat sich auf jeden Fall so angefühlt.

Nach Psychose: und jetzt sind meine Gefühle nahezu weg. Mit Risperidon war es noch eine sehr viel extremere Gefühllosigkeit und tiefe Depression, aber nach dem absetzen konnte ich wenigstens ansatzweise was fühlen und war nicht mehr depressiv. Jetzt hab ich so ein Grundgefühl was da ist wofür ich dankbar bin weil ohne wäre ich komplett depressiv. Ich nehm noch ab und an Alkohol und Tabak zu mir um wirklich mal wieder was fühlen zu können. Aber ansonsten muss ich eine recht starke Gefühllosigkeit aushalten.


Ich kann es kaum erwarten bis es echte Therapien für diese Krankheit gibt und evtl. sowas wie ein Neuralink was einen wieder Gefühle erleben lässt.
Meine Gefühle waren so schön und intensiv ich glaub es gibt keine Drogen die da rankommen.
Wie war es bei euch?
 
Meine Gefühle in der Kindheit waren gebremst durch meine Eltern. Ich habe viel Schlimmes erlebt und wusste dass es falsch war was sie taten. Ich habe aber beim Spielen oder mit Freunden mich gut gefühlt. Es gab immer das Gefühl dass ich mich lieb habe, egal wie gemein meine Eltern waren.

In der Jugend war mein Gefühl zerrissen. Ich konnte nicht mit den Menschen zusammen sein die ich eigentlich wollte. Das war dann der unmittelbare Folgeschaden, den meine Eltern angerichtet haben. Ich habe mich auch mal gefreut als ich zum Beispiel einen coolen Freund hatte, aber es war oft einsam und sehr schwierig.

In der Psychose fühle ich mich gut. Ich habe das Gefühl eine Aufgabe zu haben, auch wenn das aus nüchterner Sicht eher fragwürdig ist. Ich stehe mit meinen Gefühlen über die Stimmen im Kontakt und es geht mir gut. Leider habe ich ja Straftaten im Wahn begangen, das dämpft die Freude ziemlich.

Jetzt ist es gemäßigt weil ich Medikamente nehmen muss und auf der anderen Seite meinen Körper geschädigt habe. Wenn das nicht wäre würde es mir sehr gut gehen. Ich habe mir Optimismus und Freude bewahrt. Eigentlich bin ich zufrieden mit meinen Gefühlen.
 
Hi...
Bin schizo - AFFEKTIV...wohl nicht ohne Grund!

Ich habe mein ganzes Leben viel gefühlt, im guten wie im schlechten.
Ohne, dass ich das jetzt genau in Phasen einteilen könnte.
Naja, trotz schwierigem Elternhaus war ich als junger Mensch für mein herzliches Lachen bekannt.
Das hat sich leider etwas gelegt, vielleicht aber auch, weil ich niemanden in der Nähe habe, mit dem ich das gut könnte..

In den Psychosen habe ich immer viel geweint, und auf ganz krasse Emotionen auch kataton reagiert.
Ist hoffe ich nun, aber vorbei.

Nach meiner letzten Psychose nun, habe ich jetzt glaube ich viel gelernt.
Seitdem geht es mir viel besser, ich bin ausgeglichener und das fühlt sich gut an für mich.

So kann es, heute mit 56, bleiben. Das wäre mir recht!:-)

LG
 
Bis zur Behandlung meiner Psychose war ich von klein auf ein sehr überschwänglicher Mensch. Gefühle hatten und haben für mich einen hohen Stellenwert, auch beruflich. In der Psychose selbst hat sich das dann noch verstärkt. Jetzt, unter der Behandlung von Amisulprid und Aripiprazol, ist davon nicht mehr viel übriggeblieben außer einer befremdlichen Indifferenz. Ich kann auch nicht mehr weinen oder lachen. Es ist ein schreckliches Leben, das mich suizidal macht.
 
Ich hatte vor meiner Psychose 2014 starke Emotionen, die sicherlich auch der Auslöser waren. Das Problem ist das diese übersteigerten Emotionen gewissermaßen süchtig machen. Deshalb kommt einem die Negativsymptomatik auch so schauerlich trübe vor.
 
Ich habe mich mit meinen Gefühlen vor der Erkrankung nie befasst. Wahrscheinlich sind diese deshalb in der psychose explodiert und alles kamm hoch. Ich war ein Meister der Verdrängung. Was ja auch sein gutes hat nicht ständig mit sich selbst konfrontiert zu sein. Vor der Erkrankung hatte ich dünne Nerven und bin ziemlich schnell jedes Mal explodiert.

Einige Monate vor der psychose hatte ich starke Gedanken an eine Person und in der psychose hatte ich einen Wahn rund um diese Person. Ich habe seit dem mit Pausen obsessives grübeln und starke Gefühle für diese Person, aber das ist wahrscheinlich nur eine Fiktion/ Wahn und sind keine realen Gefühle.

Meine Gefühle sind seit der psychose sehr wichtig für mich geworden. Aber ich verstehe sie auch nicht.
 
Gib nicht auf kTh, vielleicht gibt es ja noch bessere Medikamente für dich.


Ansonsten interessant die Berichte zu euren Gefühlen. Da merkt man dass bei jedem die Krankheit etwas anders verläuft.
 
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