Hi @silverstrade97
Das hängt mit den Negativsymptomen der Erkrankung zusammen, aber eben auch die Medikamente können diese Nebenwirkungen machen.
Wäre die Frage was du derzeit für Medikamente hast und was du vorher eingenommen hast oder einnehmen solltest?
Das lässt sich also schwer sagen was von den Denkstörungen Krankheitsbedingt ist und was durch die Medikamente begünstigt wird, da wirken auch die Neuroleptika unterschiedlich und soetwas ist dann auch dosisabhängig. Meistens klappt es am Besten wenn man von den Neuroleptika/Antipsychotika nur soviel wie notwendig ist einnimmt, manchmal unter den passenden Einnahmebedingungen klappt auch eine Intervalleinnahme so das man zwischendurch mehr einnimmt und zeitweise also über Tage/Wochen eventuell auch mal aufs Neuroleptikum verzichtet. Komplett dauerhaft absetzen bringt meistens nix, weil dann Negativsymptome und Psychose zurückkommen, bei mir war es immer bei wenig oder Intervalleinnahme am Besten wobei das eben auch von den Wirkstoffen abhängt die man einnimmt ob das erstrebenswert ist oder die Risiken den Nutzen überwiegen.
Ich glaube man sagt sowas wie Honigkucheneffekt dazu, das sind meistens so 2 Wochen nach dem Absetzen der Neuroleptika wo man sich dann besser fühlt, aber das mit Wahnstörungen verbunden sein kann, auch Stimmungsschwankungen und so treten da stärker auf, von daher würde ich dich davon eher abraten und eine konstante minimale Dosis empfehlen.
Hier ist ein Aufsatz von Volkmar Aderhold, dem du die minimalen Dosierungen der Neuroleptika entnehmen kannst(ungefähre Angaben)
https://www.dgsp-ev.de/fileadmin/user_files/dgsp/pdfs/Wissenschaftliche_Artikel/Aderhold_Neuroleptika_minimal_12-2014.-Januar.pdf
Das mit der Intervalltherapie funktioniert wenn du spezielle Antidepressiva wie ich zum stabilisieren einnimmst. Bupropion(SNDRI)+Citalopram(SSRI) wäre eine geeignete Kombi von Antidepressiva, was aber auch etwas von deinen Neuroleptika abhängt inwiefern etwa Citalopram sinnvoll oder notwendig ist.
Bupropion ist ein Nikotinentwöhnungsmittel und Antidepressivum was in etwa wie ein ADHS Mittel wirkt und offlabel auch da eingesetzt wird. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen das damit die Konzentration erheblich besser wird, das baut auch Stress und innere Unruhe ab, also grade beim reduzieren oder absetzen von Neuroleptika treten häufiger Stress und Unruhe auf insofern ist dieses Medikament ideal wenn du so eine Intervalleinnahme des Neuroleptikums anstrebst, wo dieses Antidepressivum (was an sich nur positive Effekte hat) täglich genommen wird und eben das Neuroleptikum(wenn möglich) etwa für 2-4 Wochen absetzen und dann etwa 1-2 Wochen (am Stück) wieder das NL einnehmen. Da Neuroleptika Spiegelmedikamente sind, braucht es da sowas wie eine Mindest- Minimumdosis über einen bestimmten Zeitraum von daher lässt sich das schlecht einen Tag einnehmen und dann 2 Tage weglassen.
Die Nebenwirkungen die du beschreibst hatte ich unter Risperidon relativ ausgeprägt, Aripiprazol wäre grundsätzlich etwas milder, was vermutlich auch stark von der Dosis abhängt, da hatte ich keine so extremen Konzentrationsprobleme und Gedankenabreisen wie unter Risperidon.
Wäre also die Frage welches Neuroleptikum/Antipsychotikum du derzeit einimmst und wie genau mit welchen anderen Medikamenten?
Wenn du das mit Bupropion+Citalopram probieren möchtest würde ich dir für eine Intervalleinnahme Aripiprazol empfehlen weil das trotz allem eine sehr gute Akutwirkung hat und von den Wechselwirkungen funktionieren sollte.
Falls du ein anderes Neuroleptikum einnimmst müsste man schauen ob es sich mit Bupropion verträgt und ob eventuell Citalopram(oder ein anderes SSRI) noch sinnvoll/notwendig ist.
Das wäre dann eher so ein herumprobieren, an sich würde ich dir zur Kombi Aripiprazol(Minimal Bedarf)+Bupropion(möglichst Hochdosieren)+Citalopram raten, weil da hast du meine Erfahrungswerte und solltest hinterher so gut wie keine Probleme mehr haben, also kein Vergleich mit dem was du unter Standardmedikamentierung so kennst.