Hallo, es fällt mir schwer über meine Erkrankung zu sprechen und deshalb habe ich es bisher auch noch nicht getan aus Angst davor als wahnsinnig abgestempelt zu werden. Jetzt möchte ich es aber erzählen und fragen ob vielleicht jemand ähnliches erlebt hat.
Ich bekam die Diagnose paranoide Schizophrenie vor 6 Jahren als ich mich mit schweren Angstzuständen selber einwies, hatte aber schon viele Jahre vorher Symptome. Die Diagnose empfand ich allerdings als sehr demütigend.Ich hatte nie Halluzinationen irgendeiner Natur dafür aber einen erheblichen Wahn in dem ich kleinste Anzeichen sofort als Bestätigung meines wahnkonstruktes auffasste. Ich hatte das Gefühl abgehört und überwacht zu werden und viele Geschehnisse-im Nachhinein Zufälle- schienen dies auch zu bestätigen. Der Verursacher des Ganzen war für mich damals ein Professor den ich zwar sehr attraktiv fand der mir aber im Verlauf der Erkrankung ziemlich Angst machte…schließlich unterhielt ich mich über Jahre hinweg mit ihm zuerst schriftlich am Laptop -den er scheinbar gehackt hatte- dann später gesprochen da er mich ja eh abhörte(wenngleich das zunächst sehr ungern da mich ja jemand hätte hören und für verrückt halten können).Wenn ich ihn je persönlich traf rutschte mir das Herz in die Hose. Ich brachte bald nichts mehr auf die Reihe weil ich mich nur noch mit dem von ihm verursachten auseinandersetzte (das ich plötzlich überall sah),aus meinem Studium wurde nichts und bis heute versuche ich mich irgendwie aus dem Hartz 4 herauszukämpfen. Dementsprechend war ich auch oft sehr wütend auf ihn und habe getobt denn er lebte ja weiter das erfolgreiche Professorenleben und mit mir ging es immer weiter bergab. Mittlerweile sehe ich ein dass ich so ziemlich alles nur sehr stark überinterpretiert habe, es fällt mir aber schwer damit umzugehen dass aus mir nichts wurde. Ich bin jetzt 37 lebe in einer TWG, werde wohl für den Rest meines Lebens Risperidon schlucken und ob ich eventuell doch noch ein duales Studium machen kann steht auch in den Sternen.
Wie war denn euer Krankheitsverlauf und kennt jemand Wahnvorstellungen über viele Jahre eher Jahrzehnte? Ich freue mich über Kommentare.
Ich bekam die Diagnose paranoide Schizophrenie vor 6 Jahren als ich mich mit schweren Angstzuständen selber einwies, hatte aber schon viele Jahre vorher Symptome. Die Diagnose empfand ich allerdings als sehr demütigend.Ich hatte nie Halluzinationen irgendeiner Natur dafür aber einen erheblichen Wahn in dem ich kleinste Anzeichen sofort als Bestätigung meines wahnkonstruktes auffasste. Ich hatte das Gefühl abgehört und überwacht zu werden und viele Geschehnisse-im Nachhinein Zufälle- schienen dies auch zu bestätigen. Der Verursacher des Ganzen war für mich damals ein Professor den ich zwar sehr attraktiv fand der mir aber im Verlauf der Erkrankung ziemlich Angst machte…schließlich unterhielt ich mich über Jahre hinweg mit ihm zuerst schriftlich am Laptop -den er scheinbar gehackt hatte- dann später gesprochen da er mich ja eh abhörte(wenngleich das zunächst sehr ungern da mich ja jemand hätte hören und für verrückt halten können).Wenn ich ihn je persönlich traf rutschte mir das Herz in die Hose. Ich brachte bald nichts mehr auf die Reihe weil ich mich nur noch mit dem von ihm verursachten auseinandersetzte (das ich plötzlich überall sah),aus meinem Studium wurde nichts und bis heute versuche ich mich irgendwie aus dem Hartz 4 herauszukämpfen. Dementsprechend war ich auch oft sehr wütend auf ihn und habe getobt denn er lebte ja weiter das erfolgreiche Professorenleben und mit mir ging es immer weiter bergab. Mittlerweile sehe ich ein dass ich so ziemlich alles nur sehr stark überinterpretiert habe, es fällt mir aber schwer damit umzugehen dass aus mir nichts wurde. Ich bin jetzt 37 lebe in einer TWG, werde wohl für den Rest meines Lebens Risperidon schlucken und ob ich eventuell doch noch ein duales Studium machen kann steht auch in den Sternen.
Wie war denn euer Krankheitsverlauf und kennt jemand Wahnvorstellungen über viele Jahre eher Jahrzehnte? Ich freue mich über Kommentare.