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Eifersuchtswahn (brauche dringend Hilfe)

hallo

New member
Hallo,
ich bin 19 Jahre alt und ich und meine Mutter leben nun seit 6 Jahren mit einem schizophrenen mit Eifersuchtswahn zusammen. Es ist sehr schwer. Ich habe Angst , und zwar permanent. Er rastet regelmäßig aus, denkt sich Geschichten aus, konstruiert aus einfachen Dingen irgendwelche Wahnvorstellungen (z.B. Mann an der Straße Winkt jemanden zu = es ist ein geliebter und er winkt natürlich sofort meiner Mutter zu), er hört rufende Stimmen + und andere Geräusche, und kontrolliert natürlich alles (Schlösser, was meine Mom macht etc.) Es ist nicht zum aushalten, er macht einen fertig wenn er eine Psychose hat, bis er selber keine Kraft mehr hat. Die Psychosen kommen in Wellen, er ist auch ab und zu davor manisch. Man merkt wann es wieder losgeht. Abgesehen davon, dass das sehr aggressive Wutanfälle sind, die für uns beide sehr belastend sind, geht er einfach nicht. Das Haus in dem wir wohnen, gehört uns, es gibt laut Polizei keine Möglichkeit ihn aus dem Haus zu bekommen (höchstens 2 Wochen bei Straftaten wie Gewalt). Er arbeitet nicht, und wenn er schon mal arbeiten geht, dann stellt er immer irgendwas an um wieder zu Hause zu sein, wegen der Kontrolle (auch Selbstverletzung). Wir wissen nicht mehr weiter, er lehnt jegliche Behandlungen ab, weil er nicht als verrückt angesehen werden will. Es ist gefährlich mit ihm zusammen zu Leben und natürlich auch sehr anstrengend. Ich würde mich sehr freuen wenn jemand einen Rat zum Umgang mit dem ganzen hat, vielleicht einen Ausweg kennt, oder auch in so einer ähnlichen Situation war, sich melden würde.
Danke für alle Antworten im voraus.
 
Woher weißt Du, dass er psychotische Schübe hat ? Gibt es irgendwelche Befunde ? Wie alt ist er und Deine Mutter ?
 
Er war anscheinend schon in Behandlung und hatte schon mal Antipsychotika bekommen?

Diese Aggressivität ist bei so Absetzversuchen ein großes Problem und die Symptome kommen wie du beschreibst dann auch in Schüben, wenn es akut wird.
Eifersuchtswahn ist da auch relativ normal, ähnlich wie Verfolgungswahn und dergleichen, wobei ganz ohne Antipsychotika da kein Herankommen mehr möglich ist.

Hatte er schon Antipsychotika, wenn ja, welche?

An sich kann ich erstmal empfehlen, dass er das gut verträgliche Aripiprazol (Abilify) in kleiner Dosis um ab 5 mg einnehmen könnte, da das gut wirkt und trotzdem nebenwirkungsarm ist.
Da man von Antipsychotika auf Dauer sich gedämpft fühlt und Arbeiten schwerfällt aufgrund der starken Negativsymptome der Erkrankung, setzen Betroffene häufig ab, da vor allem Negativsymptome wie Motivation und Antriebsarmut sogar schlechter werden können.
Von daher wäre es dann besser, wenn er der Intervalltherapie (Medikamente-Empfehlung) folgt.
Üblicherweise ohne diese Empfehlung treten, nachdem man die Antipsychotika absetzt, Reizbarkeit auf, wie du es beschrieben hast und die Psychose tritt dann Monate später in Schüben auf, wo auch Reizbarkeit entsprechend ausgeprägt ist.

Bei der Empfehlung wird das Antipsychotikum nur für wenige Monate abgesetzt und ganz wichtig ist das tägliche Buproprion(SNDRI Antidepressium) was diese Reizbarkeit behandelt und auch die Negativsymptome, sodass er wieder leichter Arbeiten kann und innere Unruhe zurückgehalten wird. Das gibt dann Monate, in denen man sich ohne Antipsychoitkum stabilisieren kann, wobei man dann immer bei neuauftretenden Symptomen und Unruhe und Reizbarkeit dann kurz (ca. 2-3Wochen) Aripiprazol (Antipsychotikum) einnehmen muss.

Das wäre zumindest die Grundlage für die Intervalltherapie wobei man wie im Verlinkung beschrieben wird ein paar Dinge beachten muss.

So bräuchte er eben erstmal ein Antipsychotkum und einen Psychiater, der ihm im Idealfall Aripiprazol aufschreibt oder eben ein anderes Antipsychotikum. Das ist keine leichte Situation für ihn, von daher wäre es gut wenn ihr trotz allem versucht zu ihm zu halten. Er verhält sich eben daneben, weil er in einer wirklich schweren Situation ist, wo man ohne so genaueres therapeutisches Wissen eben auch untergehen kann, da Standardtherapien wirklich wie ein Stempel sein können und man hinterher kaum noch zu gebrauchen ist.
Es kann also sein, dass wenn er normal therapiert wird, er auch sich ganz schwer mit Arbeiten tut und man über Erwerbsminderungsrente nachdenken muss, was für Betroffene eine finanzielle Sicherheit ist, da das auch nach wenigen Arbeitsjahren eine solide Rente ist. Dazu könnte er dann auch Minijob arbeiten und würde finanziell dann auch gut oder besser dastehen.

Er kann also wenig oder nichts zu seiner Erkrankung und es ist schwierig bei den vielen eher miesen Therapieangeboten diese Diagnose ohne gutes Therapiekonzept anzunehmen.

Geb ihm am besten den Link zur Medikamente-Empfehlung (Langfassung) weiter oder drucke es ihm aus (Druckversion), damit er sich das selbst anschauen kann.
Er müsste eben zuerst zu einem Psychiater über seine Probleme sprechen und dann würde er eine Therapie mit einem Antipsychotikum bekommen, wobei wenn er das schon hatte, sich Aripiprazol von der Verträglichkeit anbietet und auch zur Empfehlung passt.
 
Hallo hallo,

Deine mutter muss dringend auf deine Aengste eingehen! Sie muss ihm klar machen, dass er nicht mehr in eurem Haus leben kann. Hat er eingetrafenes Wohnrecht??

Wenn deine mutter sich nicht trennen kann okay, dann aber für beide parteien eine vernuemftige Loesung. Jeder hat seine Eugene wohnung und du dein rueckzugsort in der wohnung deiner mutter
 
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