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Dopaminwaage

Gabriel117

New member
Hi Leute 🤙

mein name ist Gabriel, ich komme aus Österrich bin 27 jahre Jung und habe seit ich c.a 8 jahre oder jünger war psychisch starke probleme gehabt die ich als kind micht verstanden und als erwachsener nicht deuten konnte bis ich mit 20 fast einen nervenzusammenbruch hatte (körper hatte schon aufgegeben) und mich mein damaliger chef vom Roten Kreuz (war zivi zu dem zeitpunkt) ins Krankenhaus in die Psychatrie gebracht hatte nachdem ich ihm erzählt hatte wie ich mich fühle.

kurze eckdaten zu mir:

27 jahre jung
männlich
diagnose: Paran. Schizoph.
Krankheitseinsicht: von anfang an gegeben
Bewusstsein: immer vorhanden aber wahrnehmung war sehr stark "Verzerrt" durch die krankheit.
Selbstreflektiert
sportlich
und
raucher

nun zu dem thema um das es sich eigentlich handeln soll...

schizophrenie hat ja ein breites sprektum an symptomatiken genetischer predisposition und auswirkung auf leib seele und vorallem Selbstwarnehmung. Viele von uns die lange genug krank waren kämpfen oder kämpften fast immer mit begleiterscheinungen wie Depressionen/ADS/ADHS etc...

die meisten Ärzte nein eigentlich alle die ich bis jetzt getroffen habe in den letzten 7 jahre n behandeln schizophrenie aufgrund von der Dopaminhypothese. Typisch bei unserer erkrankung ist ein Beschädigter bzw. kaputter oder nicht vorhandener FILTER/Membran wenn man so will um es sich leichter vorzustellen. der Die Dopaminregulation im Hirn steuert. deswegen produziert der körper zu viel und es gibt kein ventil also halluziniert man als folge des überschusses. die Psychatier der heutigen Zeit behandeln diese Symptome in dem sie Dopamin Senken durch Sogenannte (Neuroleptika/Antipsychotika) oder meist neuere Atypische-Antipsychotika. Danach ist das meiste aus ihrer sicht geschafft der Patient ist nicht mehr eine gefährdung für sich selbst oder andere denken sie und entlassen ihn mit den anderen 50-70% der symptome alleine. undzwar die folge von Neuroleptika

ihr alle kennt sie

Depressionen
Anhedonie
Libidobverlust in folge von AD's Tabletten
kraftlosigkeit
schlafprobleme

grobgesagt Negativsymptome

(Negativ- zu wenig dopamin/positiv-zuviel Dopamin)

und genau das ist meiner eigenen erfahrungen nach der grund warum es uns allen solange so schlecht geht

wir haben zu viel oder zuwenig aber niemand will sich schuldig machen und einen zustand seines patienten potentiell durch dopaniagonisten verschlechtern oder eine psychose herbeiführen.

meiner meinung nach kann man aber nur Vollremissioniert werden bzw. Hat die größten chancen gesund zu werden wenn man durch wenig bis viel Antipsychotika (je nach schwere der erkrankung) mit etwas kombiniert den dopamin spiegel auch hebt um so ein gleichgewicht herzustellen.

wie die macht in star wars wenn man so will bzw halt ja... wir wollen alle balance schaffen aber wie soll das funktionieren wenn wir nie in der Mitte sind in uns selbst?

meine these dazu (schizo/zuviel/dopamin/antipsychotika/negativsymptome/dopaminagonisten + antispychotika=dopaminwaage=lebendig?)


was ist eure antwort darauf, wie geht ihr mit dieser these um haltet ihr sie für waage?

ganz liebe grüße und schönen sonntag euch!
 
Hallo Gabriel117, Willkommen im Forum!
Man kann sich das Ganze ja wie eine Wippe vorstellen. Bei Gesunden ist die Wippe ausgeglichen und bei Betroffenen steht die Wippe in Kippposition. Sind Antidepressiva nicht Dopaminagonisten? Man liest hier viel dass es damit trotzdem nicht klappt, wahrscheinlich weil es künstlich hergestellt wird. Bei mir ist es so, dass ich mit Positivsymptomen eigentlich gut klarkomme. Das Problem ist nur dass ich leider in den Wahn rutsche. Man kann da nur mit kognitiven Fähigkeiten gegensteuern, also das wäre bei mir das Mittel der Wahl. Also auf Frühwarnzeichen acht geben und sich selbst hinterfragen, langsam machen. Das Ungleichgewicht im Dopaminhaushalt bekommt man meistens nicht weg, ist glaube ich schwer das chemisch herzustellen. Die Dosierung könnte oftmals geringer sein, aber bei einigen führt das dann wieder in die Psychose. Es ist nicht so leicht die perfekte Dosis zu finden, aber darauf käme es eben an. Also ich bin eher für wenig Medikament, die Plussymptome akzeptieren und eben mit kognitiven Fähigkeiten den Ausgleich schaffen. Wäre mir lieber als ein chemischer Ausgleich.
 
Hallo Gabriel117, Willkommen im Forum!
Man kann sich das Ganze ja wie eine Wippe vorstellen. Bei Gesunden ist die Wippe ausgeglichen und bei Betroffenen steht die Wippe in Kippposition. Sind Antidepressiva nicht Dopaminagonisten? Man liest hier viel dass es damit trotzdem nicht klappt, wahrscheinlich weil es künstlich hergestellt wird. Bei mir ist es so, dass ich mit Positivsymptomen eigentlich gut klarkomme. Das Problem ist nur dass ich leider in den Wahn rutsche. Man kann da nur mit kognitiven Fähigkeiten gegensteuern, also das wäre bei mir das Mittel der Wahl. Also auf Frühwarnzeichen acht geben und sich selbst hinterfragen, langsam machen. Das Ungleichgewicht im Dopaminhaushalt bekommt man meistens nicht weg, ist glaube ich schwer das chemisch herzustellen. Die Dosierung könnte oftmals geringer sein, aber bei einigen führt das dann wieder in die Psychose. Es ist nicht so leicht die perfekte Dosis zu finden, aber darauf käme es eben an. Also ich bin eher für wenig Medikament, die Plussymptome akzeptieren und eben mit kognitiven Fähigkeiten den Ausgleich schaffen. Wäre mir lieber als ein chemischer Ausgleich.
danke für deinen Beitrag!

tatsächlich sind die Allermeisten eingesetzten antidepressiva oft nur Serotogen also Serotoninsteigernd oder eben für Noradrenalin gut. Medikamente die auch Dopaminsteigernd wirken sogennante agonisten werden in der therapie oft mals übersehen wie zb. Wellbutrin also Bupropion weil natürlich kein arzt eine Psychose seines Patienten verursachen will. ich bin ehrlich mir hat es wahnsinnig geholfen diese balance wenn auch "Künstlich" durch Medikamente herzustellen. Ich kenne eigentlich auch kein vergleichbares medikament wie Bupropion das off label so eingesetzt wird das es bei depressionen und schizophrenie helfen kann. amphetamine die ja bei ADHS eingesetzt werden sollen so stark sein das sie "Garantiert" eine Psychose auslösen. Wie immer kommt es auf die dosierung an!

LG
 
Von Bupropion habe ich schon gehört, wusste aber nicht dass es ein Dopaminagonist ist. Ich hätte irgendwie Angst meine Hirnchemie zurechtrücken zu lassen. Hatte mit Abilify Probleme, weil es künstlich wach macht. Ich habe meine Positivsymptome auch richtig gerne und identifiziere mich mit ihnen, lebe also gerne mit Dopaminüberschuss. Das dumme ist eben nur der Wahn und da will ich mit eigenen Kräften gegenhalten. Vielleicht bin ich da veraltet oder nicht auf dem neusten Stand, werde auch nur mit APs behandelt und habe jetzt Negativsymptomatik, wie du schon schriebst.
Es ist aber erfrischend zu hören was so alles möglich ist, also dass das Bupropion tatsächlich eine ausgleichende Wirkung hat. Das Problem zu wenig oder zu viel kenne ich nämlich sehr gut.
 
was ist eure antwort darauf, wie geht ihr mit dieser these um haltet ihr sie für waage?
Sehe ich auch so wie du!
Man behandelt meist nur eine Seite, deswegen kann auch keine Vollremission stattfinden, da man Dopaminmangel in bestimmten Hirnregionen begünstigt.

Das Gehirn hat ja viele Regionen, die für unterschiedliche Funktionen da sind. Diese können unter- oder überversorgt mit Dopamin sein.
Jetzt behandelt man mit den Antagonisten zwar den Überschuss, aber der Mangel bleibt bestehen oder wird noch schlimmer als am Anfang.

Damit schafft man also eher eine Abhängigkeit.

Ob es Dopaminagonisten sein müssen, sei dahingestellt, da Wiederaufnahmehemmer von Dopamin auch das Dopamin im synaptischen Spalt mit einem anderen Wirkmechanismus steigern und da vielleicht eher einen regulierenden Effekt haben.

Agonisten können etwa die Ausschüttung beeinflussen, was vielleicht Überschüsse noch vergrößern würde.
Von daher denke ich, dass Bupropion kaum negativen Einfluss hat, weil es Wiederaufnahmehemmer von Dopamin ist und somit eher die Mangelzustände im Gehirn ausgleicht.

Die "Dopaminwaage" ist ein gutes Symbolbild und wäre heutzutage auch besser als die klassische einseitige Dopaminhypothese, die eher vielleicht sogar bewusst irreführt.
 
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