Forenthema: Traurig (von Moriko).
Dort steht ja das du Duloxetin 90 mg, Risperidon 3 mg und Reagila 4,5 mg einnimmst.
Leide allerdings schon seit April, aber die abtriebslosigkeit seit Mai
Große Probleme kann Risperidon machen und ist an sich auch keine sinnvolle Kombination.
Ich habe manchmal auch bildliche Halluzinationen und das unter 3mg risperidon und 4,5 mg reagila
Im Grunde wirkt Risperidon kaum und macht viele Nebenwirkungen, da es In VIVO (im Lebenden) nur 70–80% Rezeptorblockade bei D2 macht, also schwach ist und ansonsten auch keinen besonderen Zusatznutzen hat.
Hier findest du die
Rezeptorprofil-Tabelle, um dich da etwas zu orientieren.
Die pKI Werte sind da eher Theorie, was zählt ist bei D2 die In VIVO Werte.
Ich würde dir anbieten vom Cariprazin 70–85% auf Aripiprazol 85–95% zu wechseln, da Aripiprazol am D2 sehr stark ist und das allein selbst in kleineren Dosierungen um 5–10 mg ausreichen könnte.
Beim Aripiprazol sollte die Körperkraft voll erhalten bleiben, bei Risperidon kann man eine Art Schwächesyndrom entwickeln, wo man null Ausdauer hat. Aripiprazol kann eher "nur" die Motivation reduzieren.
Duloxetin ist kein schlechtes Medikament und kannst du als Addon erstmal beibehalten, eventuell später nach der Umstellung wäre ein Umstieg auf Bupropion NDRI(+Citalopram SSRI) möglich, da es die Dopaminwirkung ergänzt zur Noradrenalin und Serotoninwirkung, die Duloxetin hat. Dabei würde Bupropion dann Noradrenalin und Dopamin abdecken und Citalopram Serotonin. Duloxetin kannst du dir dann sparen. Sollte aber erst nach Umstellung auf Monotherapie(ein Antipsychotikum) von Aripiprazol erfolgen.
Falls Aripiprazol(+Duloxetin) allein zu schwach ist – was ich etwas bezweifle – dann könntest du zum Aripiprazol das Quetiapin ergänzen, was wie du in der
Rezeptorprofil-Tabelle siehst den fehlenden Teil des Rezeptorprofils ergänzt.
Insofern wäre das Quetiapin dann langsam einzudosieren, bis die Wirkung ausreicht.
Falls das alles nichts bringt, würde ich Aripiprazol mit Amisulprid tauschen, was ein Antagonist – kein Partialagonist wie Aripiprazol und Cariprazin – mit In-VIVO von 85–90% an D2 ist, also ein gut wirksames Medikament ist. Erstmal schauen, ob Monotherapie ausreicht und ansonsten mit Quetiapin – kleine bis moderate Dosierung – ergänzen, falls die Symptome weiter persistieren.
Wäre supertoll, wenn du das umsetzt. Die Chancen deine Probleme damit weitgehend in Griff zu bekommen sind hoch.
Am besten wäre, wenn Aripiprazol Monotherapie + deinem vorhandenen Duloxetin SSNRI ausreicht.
Aripiprazol würde ich auch eher in kleinen Dosierungen 5 bis 10mg empfehlen, da das die Rezeptoren schon sehr gut belegen kann.
Wäre toll, wenn du dich da für diesen strukturierten Weg entscheidest und Rückmeldung gibst, wie sich die Symptomatik bei dir verändert. Es kann etwas dauern bis die Nebenwirkungen vom Risperidon weg sind, also an sich kannst du diesen Wechsel direkt ohne große Überschneidungen machen, indem du Risperidon und Cariprazin absetzt und am nächsten Tag Aripiprazol einnimmst. Für die Umstellung würde ich aber dir Klinik für ein paar Tage, da neue Medikamente ansetzen auch mit möglichen individuelle Unverträglichkeiten verbunden sein kann, wenn du etwa Allergie oder andere Unverträglichkeiten für einen Wirkstoff zeigst. Auch Wechselwirkungen, die selbst nach Absetzen der ersten Wirkstoffe (Cariprazin und Risperidon) entstehen, sind möglich, da die Wirkstoffe, insbesondere Cariprazin eine (hohe) Halbwertszeit haben, also noch Wochen teils Monate im Körper sind. Von daher auch Aripiprazol mit der kleinsten Tablettendosis 5mg ansetzen und erstmal schauen ob du damit zurechtkommst.