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Depotspritzen sind unnötig teuer und bergen Risiken.

Maggi

Administrator
Teils 500-1000€ im Monat für denselben Wirkstoff, den es als Tabletten meist für 50-200€ im Monat gibt.

Tabletten sind günstiger, bieten mehr Flexibilität bei der Einnahme und tragen zur Vertrauensbildung zwischen Arzt und Patient eher bei.

Aktuell warten 2 Wirkstoffe auf die Zulassung oder Verfügbarkeit in Deutschland, was einerseits Lurasidon und andererseits Brexpiprazol ist. Diese neuen gut verträglichen Wirkstoffe in Tablettenform, wird der Marktzugang erschwert, obwohl diese sicher bezahlbar wären. Gleichzeitig kommen aber neue Depotformen von alten Wirkstoffen heraus, womit deren Patente verlängert werden und die unnötig teuer sind.

Wenn das keine Korruption oder dergleichen ist? Normal hätten die Krankenkassen und Expertengremien da schon zugunsten der verträglichen Wirkstoffe entscheiden können, da "neue" Depotformen der bekannten Wirkstoffe keinen Mehrwert bieten.

Risiken sind vor allem, wenn Betroffene die Spritzen eigenmächtig absetzen und ihren Therapieplatz verlieren. Diese sitzen dann ohne antipsychotische Tabletten zu Hause und bekommen einige Monate später schwere Rückfälle. Mit Tabletten wäre es einfacher.
 
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ja bin ich auch der Meinung , das es mit Tabletten einfacher ist. Wenn man weiss z.B. die Tabletten machen müde und man hat was vor könnte man einfach 1-2h später nehmen, das geht mit der Spritze nicht. Umstellen ist auch nicht einfach.

Es kommen einfach zu wenig gute Medikamente nach.
 
Die empfohlene Intervalltherapie von mir ist auch nur mit Tabletten umsetzbar. Auch so sollte man ja von den Antipsychotika nur soviel wie nötig einnehmen, was bei Depotspritzen schwieriger ist, da für sich die passende Dosis zu finden.
 
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Ich weiß nicht denn genauen Grund, aber immer wenn ich mit einem Arzt spräche möchten diese mir Depot Aufschwatzen. Obwohl ich meine Medikamente regelmäßig nehme. Ich glaube das es wie immer am Geld liegt. Medikamente kann ich aufhören einzunehmen und Depot nicht. Das möchte ich selbst bestimmen.
 
aber immer wenn ich mit einem Arzt spräche möchten diese mir Depot Aufschwatzen
Im Grunde ist das ja der gleiche Wirkstoff, nur dass die Depotvariante ein vielfaches kostet. Damit verlängern die Hersteller ihre Patente um 5 Jahre, was man auch verkürzen sollte, da so etwas kein Forschungsaufwand ist und man viel zu hohe Preise für die Depots hat.
Würde mich interessieren, was für deinen Arzt dabei herausspringt, wie man die Psychiater lockt so etwas zu verordnen, wenn du ja deine Tabletten einnimmst, gibt es da keinen Grund dir etwas anzudrehen.

Muss also irgendwie mit dem Geld oder Abrechnung zu tun haben, dass Psychiater da irgendwelche Anreize bekommen, was strafbar oder rechtliche Grauzone vermutlich ist.

Da man neue verträgliche Wirkstoffe den Marktzugang erschwert und dann kein Geld anscheinend mehr da ist, läuft da schon einiges falsch. So schafft man echte Wissenschaft und Forschung ab.
Deswegen haben es Leute wie ich auch mit der Medikamente-Empfehlung so schwer, weil sich die meisten Leute nur fürs Geld interessieren und man Betroffenen es dann umso schwerer macht, solche etwas komplexere Therapieformen zu bekommen, wo Ärzte etwas Gehirnschmalz einsetzen müssten.
Ist eben die reinste Form von Verdummung, wenn man sich an Depots dumm verdient und die Kranken dabei auf der Strecke bleiben. In meinen Augen ist so etwas schon abscheulich, aber für uns Betroffene bleibt meist nur beten, denn wir sitzen am kürzeren Hebel und sind so und so Opfer dieser Missstände.

Ich würde wie gesagt Depotspritzen generell verbieten (bzw. nur in Ausnahmesituationen erlauben), dann wäre das Problem weitgehend gelöst.
 
Es kommen einfach zu wenig gute Medikamente nach.
Lurasidon und Brexpiprazol gibt es, aber diese bekommen keinen Marktzugang. Lurasidon ist in der EU zugelassen, aber trotzdem gibt es in Deutschland keine Verfügbarkeit, da vermutlich die Krankenkassen dafür dann kein Geld übrig haben. Kostet sicherlich weniger als die Depotspritzen mit den alten unverträglichen Wirkstoffen (Paliperidon / Risperidon), welche zusätzlich auf die Hormone gehen und somit auch noch weitere Risiken und Spätfolgen zunehmen.
Statt diese Wirkstoffe einzuführen, werden regelmäßig neue Depots zugelassen, also aus den 1 Monat 2 oder 3 Monatspräperate gemacht, nun geht man sogar in der Zeit zurück auf das Risperidon vom Paliperidon zurück und will aktuell das alte Risperidon als Monatsdepot verkaufen.

Im Grunde müssten wir Betroffene auf die Straße und die Psychiatrien und Entscheidungsträger bestreiken, aber im Grunde ist uns das so gut wie unmöglich. Deswegen verlieren viel Erkrankte das Vertrauen in die Psychiatrie und lehnen zum Teil jegliche Therapie ab, weil man es Betroffene noch schwer macht an gute verträgliche Wirkstoffe und Therapien zu kommen, was sich durch die Verordnung der Depots eben ergibt, da ein völlig anderer Wettbewerb entsteht, der auf Gier nach Geld aufbaut.

einem Arzt spräche möchten diese mir Depot Aufschwatzen.

Bei uns Schizophrenen ist das Vertrauen zu den Psychiatern ein hohes Gut, dass man dieses auf so primitive Weise verspielt, das macht mich als jemand, der an die Wissenschaft und Fortschritt glaubt, auch sehr traurig.
Ich sehe es ja selbst, wie sehr ich mit meiner Therapieforschung häufig auf mir allein gestellt bin, statt dass sich Psychiater aktiv einbringen.

Ich wünschte manchmal, es wäre leichter und man würde solche Probleme auch selbstständig erkennen und lösen. Man macht es ja mit Erkrankten, die sich schwer zur Wehr setzen können und die im Ernstfall überreagieren oder scheiße bauen, wenn das Vertrauen weg ist und keine Bereitschaft zur Medikamenteneinnahme mehr da ist.
 
Ich habe kein Vertrauen in die Ärzte mehr. Keiner von denen hat mir gesagt was für starke Nebenwirkungen Amisulprid hat und ich bin mit damals 35 in eine Menopause befördert worden. Mann muss sich so gut es geht selbst über alles informieren und bei der Wahl der Medikamente sich selbst einbringen und standhaft bleiben. Meine Psychaterin sagt immer sie haben ihren eigenen Kopf und hören nie auf mich. Da denk ich mir im ganzen ernst , danke fürs kompliment!
 
Ist schon schlimm, irgendwann wird man in der Geschichte auf diese Zeit zurückblicken. Man könnte wissenschaftlich viel weiter sein und den Betroffenen viel besser helfen.
 
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Ich meinte nur das ich mich jetzt besser über das verschriebene Medikament informieren und das ich auf die Nebenwirkungen besser achte. Ich höre mir auch an was diese zu sagen haben, aber blind vertrauen wie am Anfang der Erkrankung tue ich nicht mehr.


Ich nehme jetzt auch das Quetiapin, obwohl wenn es in der Familie bekannte Herz Probleme gibt mann es nicht einnehmen sollte. Mein Vater ist am Herzinfarkt verstorben. Deshalb glaube ich das man auch dieses Medikament mir nicht verschreiben sollte .
Ich habe auch keine Kraft mehr mit denn Ärzten zu diskutieren.
 
Bei uns Schizophrenen ist das Vertrauen zu den Psychiatern ein hohes Gut, dass man dieses auf so primitive Weise verspielt, das macht mich als jemand, der an die Wissenschaft und Fortschritt glaubt, auch sehr traurig.
Ich sehe es ja selbst, wie sehr ich mit meiner Therapieforschung häufig auf mir allein gestellt bin, statt dass sich Psychiater aktiv einbringen.

Ich wünschte manchmal, es wäre leichter und man würde solche Probleme auch selbstständig erkennen und lösen. Man macht es ja mit Erkrankten, die sich schwer zur Wehr setzen können und die im Ernstfall überreagieren oder scheiße bauen, wenn das Vertrauen weg ist und keine Bereitschaft zur Medikamenteneinnahme mehr da ist.
Tja das Vertrauen haben schon so einige verloren.
Irgendwie hab ich das Gefühl, manche Psychiater interessieren sich nicht richtig. Lesen die Diagnose und gut ist.
Gespräche kann man halt nicht abbrechnen.
Es gibt abseits von Diagnosen noch andere Wege der Heilung. Und dann die falsch diagnostizierten haben es ganz schlecht.

Es gibt halt zu viele "Beeinträchtigte" und das System ist überlastet, das Spiegelt sich wohl auch wieder in der Behandlung wieder.
 
Es gibt halt zu viele "Beeinträchtigte" und das System ist überlastet, das Spiegelt sich wohl auch wieder in der Behandlung wieder.
Komisch, dass man sich die teuren Depots trotzdem noch leisten kann, wenn die Tabletten mit dem gleichen Wirkstoff ein Fünftel oder weniger kosten?

Insofern ist das System wohl eher verwöhnt als überlastet. Man verschwendet die Gelder mit diesen Depots, statt diese in gute Wirkstoffkombinationen und Forschung zu investieren.

Gespräche kann man halt nicht abbrechnen.
Gespräche kann und sollte man auch abrechnen können.

Ist ja absurd, wenn Psychiater für das Verordnen teuerster, aber veralteter Wirkstoffe am meisten verdienen.

Im Grunde ist immer die Frage, wo man die finanziellen Anreize setzt und da haben wir einfach ein kaputtes System, was korruptes Vorgehen belohnt.
 
Ja im Grunde gebe ich dir recht, vielleicht haben die sich alle dafür entschieden lieber mehr Abrechnen zu können mit hohen Depotkosten, anstelle mal mehr in Gespräche,Aufklärung zu investieren und den Körper als ganzes zu sehen und individuell mit Vorgeschichte . Aber so wird man in ein Topf geworfen , wir sind doch alle durchgeknallt und sonstige Idi's usw.

Viele Ärzte kann man evtl. verstehen wenn sie andauert um "solche" Patienten und "schwerstfälle" umgeben sind, aber dann sollte man das menschliche doch beibehalten...und differenzieren können.


Die Forschung ist irgendwie zu weit aus dem Fokus geraden, genauso wie die Verallgemeinung und blosstellen in den Psychiatrien.

Genau wie das Depot dazu führt , dass man sich noch mehr an die Psychiatrie binden muss mit regelmässigen Terminen.
 
Genau wie das Depot dazu führt , dass man sich noch mehr an die Psychiatrie binden muss mit regelmässigen Terminen.
Eher führt das dazu, das Betroffene die Depots entgegen ärztlichen Willen absetzen und ihren Therapieplatz verlieren. Das führt zu schwersten Rückfällen, weil man die ganze Arzt / Patientenbinung kappt.
Betroffene haben meist gar keine Tabletten zu Hause im Falle eines Rückfalls, also man legt es doch darauf an, dass etwas schiefgeht.

Die beschworenen Vorteile der Depots sind minimal oder kaum vorhanden, zumindest keine Rechtfertigung für den Schaden, die das Vertrauen und die Wissenschaft an sich nimmt, weil man ja sich lieber dumm verdient als ernsthafte Forschung zu betreiben oder zu fördern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Xeplion und Trevicta (beides Paliperidon) haben mir damals auch nicht gefallen. Die Psychatrie wollte das unbedingt und war wohl gerade in damals. Tabletten finde ich besser und sind auch viel günstiger und flexibler.
Gerade Olanzapin Depot würde ich niemals nehmen, sind sehr riskant wenn sie versehentlich eine Blutbahn treffen.

"Olanzapin-Depotinjektionen sind eine Behandlungsoption für Schizophrenie, bergen jedoch gewisse Risiken. Eine seltene, aber ernsthafte Nebenwirkung ist das Postinjektionssyndrom (PDSS), das Symptome wie Delirium, Bewusstseinsstörungen, Verwirrtheit und Sedierung bis hin zum Koma verursachen kann1. Die Häufigkeit des PDSS liegt laut Studien bei etwa 0,07 % pro Injektion und einem kumulierten Risiko von 1,85 % über den Behandlungsverlauf1.

In Bezug auf Todesfälle gibt es Berichte über unklare Todesfälle nach Olanzapin-Injektionen. In den USA sind zwei Patienten nach der Verabreichung von Olanzapin-Pamoat gestorben. Die FDA konnte jedoch keinen eindeutigen ursächlichen Zusammenhang mit der Injektion bestätigen oder ausschließen. Es wurde festgestellt, dass die Patienten ungewöhnlich hohe Olanzapin-Spiegel im Blut hatten, möglicherweise durch einen verzögerten, aber steilen Anstieg der Konzentration2.

Aufgrund dieser Risiken wird empfohlen, Patienten nach der Injektion mindestens drei Stunden medizinisch zu überwachen, um mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen."

Auszug aus MS BING Copilot KI
 
Mein Arzt wirbt auch immer für die Depotspritze, mit der Begründung, so wäre ich medikamentös besser „abgesichert“ und müsste nicht täglich an die Einnahme denken.
 
Das ist doch an den Haaren herbeigezogen. Wenn man die Tabletten braucht, dann nimmt man sie auch ein. Das ist ein Scheinargument. Die Ärzte scheinen wirklich mitzuverdienen. Schade dass es nicht ein besseres Vertrauensverhältnis gibt.
 
Plusspunkt wäre der Einsatz von Depotspritzen bei der Erstbehandlung. Später scheint sich der Vorteil zu relativieren:

SpringerLink – Kontinuierliche antipsychotische Behandlung reduziert die Mortalität Warum ein durchgehender Einsatz von Antipsychotika – zumindest in bestimmten Phasen – mit einem geringeren Sterblichkeitsrisiko verbunden sein kann. Kontinuierliche antipsychotische Behandlung reduziert die Mortalität - InFo Neurologie + Psychiatrie
Schlussfolgerung: Eine Behandlung mit einem Depotantipsychotikum war mit einer reduzierten allgemeinen Mortalität und einer verringerten nicht suizidalen Mortalität assoziiert. Anhand der Befunde kann angenommen werden, dass eine gute Medikamentenadhärenz das Mortalitätsrisiko senkt. Bei Menschen mit einer Ersterkrankung scheint dieser Effekt besonders gut nachweisbar zu sein.


Zu Beginn der Behandlung können Depots von daher womöglich ihre Vorteile ausspielen, wobei später die Tabletten meiner Meinung nach das Arzt-Patientenverhältnis stärken.
 
Seit dem Jahr 2023 erhalte ich regelmäßig Depotspritzen mit Fluanxol (Wirkstoff: Flupentixol). Seit Beginn der Behandlung leide ich unter anhaltendem Schwankschwindel sowie einem starken Tremor (Zittern). Diese Symptome beeinträchtigen meinen Alltag erheblich.
Leider ist es mir bisher nicht gelungen, einen Termin bei einem Psychologen oder Psychiater zu bekommen, da in meiner Umgebung keine Ärzte verfügbar oder auf absehbare Zeit ausgebucht sind.
Ich weiß nicht mehr weiter und benötige dringend medizinische Unterstützung oder eine Überprüfung meiner Medikation.
 
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