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Im Forum findet man eine neuartige medikamentöse Behandlungsoption für Psychose, welche bei Negativsymptomen wirksam ist und ein relativ normales Leben trotz der Erkrankung ermöglicht. Psychose / Schizophrenie kann auch der Anfang von einem besseren Lebenskapitel sein und es gibt auch viele Chancen, die damit eröffnet werden.

Ich stimme @Engel007 zu. Du hast eine 30%tige Wahrscheinlichkeit zu der Gruppe der Patienten zu gehören, die nur eine Psychose in Ihrem Leben erleben. Weiterhin liegt das Rückfallrisiko ohne Medikamente bei 80%.
Diese Zahlen sind falsch oder irreführend. Da bereits die Diagnose paranoide Schizophrenie=chronische Form
besteht gehen die Chancen gegen 0 die Medikamente einfach so absetzen zu können.

Woher hast du diese Zahlen @Pflegefall ?
Hier findet man eine Tabelle, wo unterschiedliche Studien auch ganz unterschiedliche Ergebnisse bringen. Die Rede ist von "eher günstigen Ausgang".
https://de.wikipedia.org/wiki/Verlauf_der_Schizophrenie
Von 0-50% ist alles dabei, aber womöglich braucht man da trotzdem Medikamente.
Insofern sind diese Zahlen 30% eher grobe Schätzungen oder Durchschnitt, die einen günstigen Verlauf haben, was aber keine Medikamentefreiheit bedeuten muss.
Wenn man von Schizophrenie spricht und bereits einen Rückfall hatte, dann stehen die Chancen schlecht und es gibt die Meinung, dass Betroffene ein Leben lang Neuroleptika einnehmen müssen.

Drogenpsychosen sind eventuell einfacher zu behandeln, wenn die Psychose wirklich nur durch die Droge entstanden/ausgelöst wurde und dann wieder abklingt.
Insofern könnten wir da diese Widersprüche vielleicht mal klären, indem wir unterschiedliche Quellen zurate ziehen.
 
Ich bin so gegen die Medikamente weil ich ja der Meinung bin das diese nicht mal ihre Wirkung entfalten können. Egal welches Präparat, egal welche Dosierung, es kommt nicht gegen meine Gedanken an.
Welche Medikamente hattest du bisher?

Es gibt schon starke Medikamente und wichtig ist es überhaupt mal Abstand zu diesen Gedanken zu bekommen. Da kann auch ein Klinikbesuch angebracht sein.
Atypische Neuroleptika können von der Akutwirkung schwach sein, in so einem Fall bieten sich zur Akutbehandlung in der Klinik auch ältere typische Neuroleptika an, die vermutlich auch bei dir anschlagen. Am Anfang der Behandlung sind manchmal höhere Dosierungen notwendig und Negativsymptome sind dabei erstmal gar keine Priorität. Da muss erstmal das Dopamin deutlich gedämpft werden.
Aripiprazol wäre im Vergleich zu den älteren typischen NLs eine gute Alternative, da es nebenwirkungsarm ist und eine sehr gute Akutwirkung hat, das wäre also schonend und gut wirksam.

Warst du bereits auf Station in der Klinik in Behandlung und wenn ja, welche Medikamente hattest du dort?

Bei den 400mg Amisulprid die du probiert hattest sollten zumindest Nebenwirkungen/Gedanken und Unruhe etwas weniger geworden sein. Negativsymptome wie Motivatin und Konzentration lässt dabei eher nach. Manchmal hilft es auch diese Medikamente nur kurzzeitig zu steigern, etwa wenn sich ein Schub bemerkbar macht.

Wie geht es dir jetzt gerade und wann hast du zuletzt das Amisulprid eingenommen?

Ich würde es vielleicht tatsächlich mit Antidepressiva versuchen, aber meine Laune ist so im Keller das ich einfach nicht daran glaube das es tatsächlich WIRKUNG zeigt. Das Amisulprid sollte auch die Stimmung verbessern.
Das Aripiprazol hat auch antidepressive Wirkung und wird in den USA Offlabel auch bei Depressionen eingesetzt. Das wäre am Anfang vielleicht schon ausreichend da das Amisulprid zu wechseln.
Beim Amisulprid müsste man erstmal schauen, ob es sich mit diesen bestimmten Antidepressiva verträgt und später für eine Intervalleinname geeignet ist, von daher würde ich dir zuerst das Aripiprazol empfehlen.
Von der antidepressiven Wirkung ist es auch wirklich sehr gut.
Die Antidepressiva(Bupropion+Citalopram) selbst sollen in den kurzzeitigen Absetzphasen stabilisieren und die Negativsymptome verbessern, alleine diese wären bezüglich der antidepressiven Wirkung womöglich zu schwach(zumindest Anfangs).
 
Diese Zahlen sind falsch oder irreführend. Da bereits die Diagnose paranoide Schizophrenie=chronische Form
besteht gehen die Chancen gegen 0 die Medikamente einfach so absetzen zu können.

Woher hast du diese Zahlen @Pflegefall ?
Hier findet man eine Tabelle, wo unterschiedliche Studien auch ganz unterschiedliche Ergebnisse bringen. Die Rede ist von "eher günstigen Ausgang".
https://de.wikipedia.org/wiki/Verlauf_der_Schizophrenie
Von 0-50% ist alles dabei, aber womöglich braucht man da trotzdem Medikamente.
Insofern sind diese Zahlen 30% eher grobe Schätzungen oder Durchschnitt, die einen günstigen Verlauf haben, was aber keine Medikamentefreiheit bedeuten muss.
Wenn man von Schizophrenie spricht und bereits einen Rückfall hatte, dann stehen die Chancen schlecht und es gibt die Meinung, dass Betroffene ein Leben lang Neuroleptika einnehmen müssen.

Drogenpsychosen sind eventuell einfacher zu behandeln, wenn die Psychose wirklich nur durch die Droge entstanden/ausgelöst wurde und dann wieder abklingt.
Insofern könnten wir da diese Widersprüche vielleicht mal klären, indem wir unterschiedliche Quellen zurate ziehen.
Besagtes Buch S. 8 (sind tatsächlich weniger als 30, hab mich falsch erinnert)
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und S. 95
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Aber ja ich erinnere mich, dass wir die Diskussion zum Thema schonmal hatten @Maggi. Bei den Zahlen scheiden sich die Geister, aber die Aussagen sind ja recht ähnlich.
 
@Aachen

hast du es schonmal mit Meditieren versucht? Es gibt da ein paar hilfreiche Anleitungen wodurch du lernst wie du mit aufkommenden Gedanken umgehen kannst. Hilft aber nicht jedem.

Du sagst, dass du eine MPU machen musst. Nimm das auf jeden Fall in angriff. Ich habe selbst 2018 eine MPU gemacht und muss im nachhinein sagen, es war mit der richtigen Vorbereitung nicht schwer und es hat mein Lebensgefühl so viel verbessert. Ich konnte mich endlich wieder ein bisschen frei fühlen.

Hast du schonmal von Tageskliniken gehört? Da kann man Tagesstruktur bekommen. Und überhaupt, warst du schonmal in einer Klinik?

Das sich das TV-Programm auf mich bezieht kenn ich nur zu gut. Ich habe das aber nicht nur im TV gesehen, sondern überall. Ich hab es die synchronizität aller Dinge genannt. Das vermisse ich schon ein bisschen. Um es mit den Worten von Deichkind zu sagen: "Diagnose Psychose,mir doch egal, denn ein Jibbit vor dem Aufstehn, leider geil" Ich kenne auch andere Symptome die du angesprochen hast.

LG N̷͔̫̻̺̟̻͔͔̹͎̔͌̕͜͝o̶̡͙̥̣̘̟͖̟͉͒̽͆̿ͅc̴̨̛̹̙͇̰̼̗͓̹̩͙͒̕t̴̢̧͇͍̗̪͍̘̾̀́̑ụ̷̘͕̠̔̇̇̽̇̅̆̚r̴̨̗̻̤̬͕͚̺̺̦̺̣̍̓̍̀͠ͅn̵̛̠͔̭̲̼̊͋̀͐̕͜ḁ̶̛̱̻̯̳̩̳͖͍̆̓̇̀͊͌̀̏̅̚
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Du sagst, dass du eine MPU machen musst. Nimm das auf jeden Fall in angriff. Ich habe selbst 2018 eine MPU gemacht und muss im nachhinein sagen, es war mit der richtigen Vorbereitung nicht schwer und es hat mein Lebensgefühl so viel verbessert. Ich konnte mich endlich wieder ein bisschen frei fühlen.
Ja , ich habe schon 3/6 Urinproben abgegeben für das Screening.
Warum musstest du die MPU machen und wie lange war dein Führerschein weg ?

Die Polizei hat mir den Führerschein an dem Tag entnommen als ich Zwangseingewiesen wurde.
Laut Straßenverkehrsamt muss ich die MPU machen aufgrund des damaligen regelmäßigen Konsum.

Die Führerschein Geschichte zieht mich enorm herunter und ich glaube auch das wenn ich den wieder hätte es mir schon viel viel besser gehen würde.

Auf Tagesklinik habe ich keine Lust, zu viel therapeutische Aspekte und "Gespräche" machen meine Situation nicht besser. Ich möchte gar nicht mehr über das was passiert ist reden.
Mir wäre es lieber die Zeit damit zu verbringen, auf dem ersten Arbeitsmarkt aktiv zu sein und wieder Geld zu verdienen. Aber meine Negativsymptome bereiten mir große Sorgen.
Es fühlt sich an als könnte ich nie wieder arbeiten.
 
Hay @Aachen,

ich musste eine MPU machen weil ich täglich Cannabis konsumiert hatte und auch so gefahren bin. Ich wurde 2 mal angehalten. Das erste mal habe ich eine Geldstrafe bekommen und ein (ich glaube) 3 monatiges Fahrverbot. Als sie mich dann das zweite mal angehalten haben habe ich wieder eine Geldstrafe bekommen aber dieses mal musste ich dann eine MPU absolvieren. Mein Führerschein war dann glaube ich 4 Jahre weg bis ich mich dazu entschlossen hatte mit dem Cannabis aufzuhören und die MPU in Angriff zu nehmen. Leider hatte ich da eine Suchtverlagerung zu Alkohol.

Zu den Negativsymptomen kann ich dir leider nichts sagen, da befinde ich mich in einer gleichen Situation wie du.


LG N̷͔̫̻̺̟̻͔͔̹͎̔͌̕͜͝o̶̡͙̥̣̘̟͖̟͉͒̽͆̿ͅc̴̨̛̹̙͇̰̼̗͓̹̩͙͒̕t̴̢̧͇͍̗̪͍̘̾̀́̑ụ̷̘͕̠̔̇̇̽̇̅̆̚r̴̨̗̻̤̬͕͚̺̺̦̺̣̍̓̍̀͠ͅn̵̛̠͔̭̲̼̊͋̀͐̕͜ḁ̶̛̱̻̯̳̩̳͖͍̆̓̇̀͊͌̀̏̅̚
 
@Maggi

Ich habe in der Klinik mehrere Medikamente bekommen. Entlassen wurde ich dann mit 3mg Risperidon - und das habe ich überhaupt nicht vertragen. Das habe ich ungefähr drei Wochen genommen.
Generell war es so das ich nach dem Klinik Aufenthalt große Probleme hatte - mein Körpergefühl war komplett weg. Als würden meine Körperteile nicht mehr zu mir gehören, ich konnte nicht mehr liegen, richtig sitzen. Bis ich die richtige Liege Position gefunden habe um einigermaßen bequem zu liegen hat ewig gedauert. Ich habe mich im Schlaf auch nicht bewegen können weil wenn ich das gemacht habe - ging nichts mehr.
Auch der vermehrte Drang zu laufen hat sich zum Glück eingestellt.

Habe dann vier Monate Amisulprid 200mg genommen und es für einen Monat auf 400mg gesteigert

Von einer Wirkung habe ich nichts gespürt und wie erwähnt: nur zum Schutz nehme ich es nicht ein! Ich werde nicht mehr psychotisch - ich habe im allgemeinen mit dem Krankheitsbild zu kämpfen.

Mir geht es "gut" ohne Medikamente , in meinem Gehirn ist mehr gestört als das ein Medikament da irgendwas lindern könnte.
 
@Aachen

ich bin kein Psychater, aber ich glaube dass du noch nicht abgeschlossen hast. Du hast noch stark mit der letzten Psychose zu kämpfen. Sowas muss verarbeitet werden. Ich zum Beispiel habe es angenommen und mich damit abgefunden. Es ist ein Teil von mir. Wenn du dich jetzt nicht damit beschäftigen willst ist das in Ordnung, aber irgendwann musst du da durch, sonst wirst du damit nie abschließen können.


LG N̷͔̫̻̺̟̻͔͔̹͎̔͌̕͜͝o̶̡͙̥̣̘̟͖̟͉͒̽͆̿ͅc̴̨̛̹̙͇̰̼̗͓̹̩͙͒̕t̴̢̧͇͍̗̪͍̘̾̀́̑ụ̷̘͕̠̔̇̇̽̇̅̆̚r̴̨̗̻̤̬͕͚̺̺̦̺̣̍̓̍̀͠ͅn̵̛̠͔̭̲̼̊͋̀͐̕͜ḁ̶̛̱̻̯̳̩̳͖͍̆̓̇̀͊͌̀̏̅̚
 
Also das trügerische Gefühl etwas besonderes zu sein kenne ich nur allzu gut…deswegen wurde es auch vor vielen Jahren nichts mit meinem Studium denn scheiss drauf ich werde ja eh gut verdienender,berühmter Wissenschaftler und Nobelpreisträger?es schien ja so ziemlich alles darauf hinzudeuten…heute 13 Jahre später ist mir der Zahn natürlich ordentlich gezogen.
Nachdem ich eine sehr schwere akute Phase durchgemacht habe war ich so voller innerer Unruhe dass ich das Gefühl hatte in der Hölle zu leben…ich bekam dann quetiapin was aber nichts half außer mich kurzzeitig müde zu machen. Ich war wirklich wie getrieben und es war nicht auszuhalten. Nichts machte mir Freude und schon zum Spazierengehen war ich nicht zu motivieren hinzu kamen noch äußerst düstere Zukunftsaussichten…habe dann meine Lebensumstände (soweit fast ohne Geld möglich) so gut es ging verändert und es hat sich zum Glück wieder eingependelt. Ich hoffe bei dir tut es das im Verlauf der Zeit auch.
 
@Eleandra

interessant, welche Lebensumstände hast du denn verändert?


LG N̷͔̫̻̺̟̻͔͔̹͎̔͌̕͜͝o̶̡͙̥̣̘̟͖̟͉͒̽͆̿ͅc̴̨̛̹̙͇̰̼̗͓̹̩͙͒̕t̴̢̧͇͍̗̪͍̘̾̀́̑ụ̷̘͕̠̔̇̇̽̇̅̆̚r̴̨̗̻̤̬͕͚̺̺̦̺̣̍̓̍̀͠ͅn̵̛̠͔̭̲̼̊͋̀͐̕͜ḁ̶̛̱̻̯̳̩̳͖͍̆̓̇̀͊͌̀̏̅̚
 
Mir war klar es muss sich etwas ändern sonst gehe ich ein. Ich bin dann zurück in die Stadt in eine therapeutische Wohngemeinschaft gezogen(eine eigene Wohnung zu bekommen ist hier leider mit alg2 unmöglich und ich wollte schnell zurück…) und habe vor ein paar Monaten ein Praktikum begonnen mit Aussicht darauf ein duales Studium dort machen zu können. Für mich war es sehr sehr wichtig etwas zu finden was mir wieder Auftrieb und eine Perspektive gibt.
 
ob mit oder ohne psychose, ich habe mittlerweile eine orientierung im leben. das ist wie der punkt in der mitte eines kreises, also halt und orientierung und geborgenheit. ich fühle mich nicht restlos geborgen, doch schon einfach nur geborgen.
 
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