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Darf ein Arzt oder Psychotherapeut so etwas sagen?

zwangsneurotiker

Active member
Hallo,

ich weiß nicht, worauf das bezogen war. In der Klinik wollte ich dem Arzt mitteilen, dass es mir nicht gut geht mit den Medikamenten.

Als Antwort bekam ich darauf:

"Es wäre schön es wäre so, es ist aber nicht so."

Leider weiß ich nicht, worauf der Spruch bezogen war...

Und von der Psychologin habe ich gehört:

"Uns ist aufgefallen, dass Sie sehr faul sind."

Eigentlich grenzt das schon an Beleidigung.
 
Ich finde es auch , dass es an Beleidigung grenzt. Ich finde es schlimm , dass die Menschen und gerade auch Ärtzte nicht ein Verständnis haben, wie schwer unsere Krankheit ist.
 
Ich sehe das auch schwierig und das zeigt vor allem deren Empathielosigkeit, da man sich kaum vorstellen kann, was diese Medikamente und Erkrankung für einen bedeutet.
Da solltest du drüber stehen, dich aber um andere Medikamente und Ärzte bemühen, da so kein richtiges Vertrauensverhältnis möglich ist.
Würde die Psychologin mal ein paar Wochen oder Monat deine Medikamente nehmen, dann würde diese vermutlich auch Negativsymptome entwickeln, womöglich auch ohne Diagnose, da die Medikamente das teilweise verschlimmern.

Ich kann an dir appellieren das mit dem Bupropion mal zu testen und zu schauen, ob das mit deinen Medikamenten sich verträgt, da es mit dem Ziprasidon an sich gut funktionieren sollte:
Ziprasidon wird vor allem über zwei Wege eliminiert: zum einen durch Aldehydoxidase (Hauptweg), zum anderen in einem kleineren Anteil über CYP3A4 (mit möglicher Mitwirkung von CYP1A2). CYP2D6 spielt praktisch keine Rolle bei der Ziprasidon-Clearance.

Bupropion dagegen ist ein starker CYP2D6-Inhibitor, hat aber kaum relevanten Einfluss auf CYP3A4 oder Aldehydoxidase. Eine Studie zum Therapeutischen Drug Monitoring von Ziprasidon fand keine Hinweise darauf, dass Begleitmedikamente jenseits von CYP3A4-Inhibitoren den Blutspiegel entscheidend anheben – und Bupropion gehört nicht zu den CYP3A4-Hemmern.

Daraus folgt: • Blutspiegel-Erhöhung: Sehr unwahrscheinlich, dass Bupropion die Ziprasidon-Konzentration stark steigert. Etwaige Veränderungen dürften klinisch nicht relevant sein. • QT-Intervalle: Beide Substanzen haben kein nennenswertes QT-prolongierendes Potenzial in der Kombination – einzig Ziprasidon kann allein das QT-Intervall verlängern. Regelmäßiges EKG-Monitoring ist bei Risikopatienten trotzdem ratsam. • Krampfschwelle: Sowohl Ziprasidon als auch Bupropion senken die Krampfschwelle. Die Kombination kann das Anfallsrisiko leicht erhöhen, vor allem bei vorbelasteten Patienten. Hier ist Vorsicht geboten und ggf. Dosisanpassung oder engmaschige klinische Kontrolle sinnvoll.

Fazit: Eine pharmakokinetische Wechselwirkung, die Ziprasidon-Spiegel massiv erhöht, ist mit Bupropion nicht zu erwarten. Vielmehr steht bei der Kombination das additive Risiko erniedrigter Krampfschwelle im Vordergrund. Wenn beides indiziert ist, lässt sich die Kombi gut einsetzen – unter sorgfältiger Beobachtung von Anfallszeichen und gelegentlichem EKG.

Da ich mich nur teilweise an deine Medikamente erinnere und du zuletzt glaube ich Ziprasidon hattest, könntest du mit dem Bupropion eventuell Negativ und kognitive Symptom lindern. Da du zudem teils dein Antipsychotikum abgesetzt hattest, würde Bupropion auch stabilere Bedingung für kurzfristige Absetzversuche (Intervalleinnahme) schaffen.

Die Faulheit sind im Grunde Negativsymptome, da man durch Antipsychotika da enorm leidet und mir bisher nur das Bupropion SNDRI Antidepressivum da deutlich geholfen hat, sodass ich wieder wie vorher motiviert bin. Bei mir waren die Negativsymptome sehr ausgeprägt und Antipsychotika sind da unwirksam. Normal Antidepressiva, die aufs Serotonin wirken haben meist keine durchschlagende Wirkung, was diese Symptome angeht, beim Bupropion hilft die Dopaminwiederaufnahmehemmung enorm, ohne die Psychose dabei zu verschlimmern (im Gegenteil.

Das könntest du zumindest mal probieren, wobei du bei einer anderen Grundmedikation da entsprechend mit Vorsicht herangehen solltest, da Bupropion starker Inhibitor von CYP2D6 ist, kann es bei manchen Wirkstoffen zur Erhöhung des Blutspiegels kommen, wobei Ziprasidon da keine Probleme macht wie im Zitat beschrieben.
 
Hallo zwangsneurotiker
ich finde der Arzt hat sich problematisch geäussert, wieso?

Die Formulierung ist schwammig, wirkt überheblich und nicht wertschätzend.
Als Patient in einer Krise ist das besonders verletzend, weil man sich nicht ernst genommen fühlt.

Gute Praxis wäre: „Ich verstehe, dass Sie das Medikament verantwortlich machen, ich denke aber, es gibt noch andere Faktoren. Lassen Sie uns das gemeinsam anschauen.“

Dito betreffend der Psychologin:

„Faul“ ist eine wertende, herabsetzende Zuschreibung.
Dein Gefühl, dass das beleidigend ist, ist absolut berechtigt.

Sie sollte sagen:
„Wir sehen, dass Sie sich im Alltag sehr wenig aktivieren – können wir zusammen herausfinden, warum das so schwerfällt?“

Wenn du noch dort bist: Sprich das an! Zum Beispiel:


„Ich habe mich sehr verletzt gefühlt, als gesagt wurde, ich sei faul. Ich möchte das klären.“
„Ich habe den Satz des Arztes nicht verstanden, können Sie mir erklären, was Sie damit meinten?“

Wenn du draußen bist: Nimm das als Anlass, es in einer ambulanten Psychotherapie aufzuarbeiten.
Du kannst auch in einem Feedbackgespräch in der Klinik sagen, dass dich diese Aussagen verletzt haben.
 
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