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ChatGPT

Rabbit

New member
Moin zusammen. hab Mal Chatgpt gefragt was so in den "Gottesreligionen" über Psychosen usw steht.

Antworten können fehlerhaft sein, habe die Quellen nicht überprüft :)

Viel Spaß beim Lesen
( ist ne Menge, hab selbst nicht tiefer nachgefragt weil's zu viel war :D )




Du:
Was sagen die 3 Religionen über psychische Krankheit, psychotische Symptome etc

ChatGPT:
Eine sehr wichtige Frage – denn psychische Erkrankungen sind in der Geschichte der Religionen unterschiedlich interpretiert worden: mal mit Verständnis, mal mit Stigmatisierung.
Heute entwickeln alle drei abrahamitischen Religionen (Judentum, Christentum, Islam) zunehmend positive und differenzierte Sichtweisen auf psychische Krankheiten – aber die Ursprünge sind komplex.

🔍 Überblick: Was sagen Judentum, Christentum und Islam über psychische Krankheiten, v. a. psychotische Symptome?
🕍 Judentum
📜 Klassische Sichtweise:
In der halachischen Literatur (jüdisches Religionsrecht) wird der Zustand des „Schoteh“ beschrieben – das meint eine Person mit deutlich gestörter Wahrnehmung oder Verhalten (was wir heute psychotisch oder schwer psychisch krank nennen würden).

Eine solche Person ist nicht religiös oder moralisch verantwortlich im vollen Sinn (ähnlich wie bei Kindern).

Sie ist vom Gesetz teilweise ausgenommen: z. B. von der Pflicht, bestimmte Gebote zu erfüllen – aus Mitgefühl, nicht aus Verurteilung.

💡 Moderne Sicht:
Viele jüdische Strömungen (v. a. Reformjudentum, konservative Rabbiner) sehen psychische Erkrankungen heute als medizinisch und spirituell begleitbare Zustände, keine „geistigen Fehler“.

Es gibt auch die Idee, dass psychisches Leid Teil der menschlichen Erfahrung ist – und Raum für Rettung, Heilung und Barmherzigkeit bietet.

✝️ Christentum
📜 Früher:
Im Neuen Testament gibt es Berichte von Menschen mit auffälligem Verhalten – oft als „von Dämonen besessen“ beschrieben (z. B. Markus 5).

Früher wurden psychische Störungen oft als geistige Prüfung, dämonische Besessenheit oder Sünde interpretiert.

💡 Heute:
In der modernen Theologie (v. a. seit dem 20. Jh.) gilt: psychische Krankheit ist keine Sünde und keine Schuld.

Viele Kirchen betonen:

Psychisch Erkrankte brauchen Mitgefühl, nicht Ausgrenzung

Medizinische und therapeutische Hilfe ist Gottes Werkzeug, nicht im Gegensatz zum Glauben

Jesus wandte sich besonders den Ausgestoßenen und Kranken zu – heute wird das auf psychisch Leidende übertragen

💬 Beispiel:
„Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Matthäus 25,40)

🕌 Islam
📜 Klassisch:
Der Koran selbst spricht nicht direkt von psychischen Krankheiten im heutigen Sinne, aber sehr viel von emotionalem Leid, innerer Unruhe, Angst, Zweifel – und wie Gott Trost gibt.

Die islamische Rechtslehre erkennt, ähnlich wie im Judentum, an, dass Menschen mit „veränderten geistigen Zuständen“ nicht für alle religiösen Pflichten verantwortlich sind.

Begriffe wie "majnun" (wörtlich „vom Dschinn berührt“ – heute oft als psychisch krank verstanden) wurden historisch verwendet, allerdings ohne klare medizinische Trennung.

💡 Heute:
Viele islamische Gelehrte und Mediziner betonen:

Psychische Krankheit ist ein Leiden wie körperliche Krankheit

Es ist erlaubt und empfohlen, medizinische Hilfe, Therapie und Medikamente in Anspruch zu nehmen

Spiritualität (z. B. Gebet, Koran-Rezitation) kann unterstützend wirken – aber ist kein Ersatz für Therapie bei ernsthafter Krankheit

In vielen islamischen Gesellschaften beginnt langsam ein Abbau der Stigmatisierung.

🔚 Zusammengefasst:
Religion Früherer Blick auf psychische Krankheit Heutiger (moderner) Blick
Judentum „Schoteh“ = nicht schuldfähig, vom Gesetz befreit Medizinisch behandelbar, voller Respekt, psychisches Leiden = real
Christentum Teils als Besessenheit/Sünde gesehen Keine Schuld, Jesus als Helfer der Leidenden
Islam „Majnun“, ggf. Dschinn-Deutung Psychisch krank = normaler Teil menschlichen Leids, Therapie empfohlen
🧠 Psychose konkret:
Früher oft fehlinterpretiert als „Besessenheit“, „Strafe“, „Irrsinn“.

Heute wird mehr und mehr anerkannt:

Es handelt sich um eine medizinische Erkrankung des Gehirns (z. B. Schizophrenie, bipolare Störung).

Glaube und Religion können stützend oder belastend wirken – je nachdem, wie sie verstanden und gelebt werden.

Wenn du magst, kann ich dir auch konkrete Zitate aus Tora, Bibel oder Koran zeigen, die Trost, Verständnis oder Heilung für seelisches Leid ausdrücken – oder wir können eine Religion tiefer betrachten. Was interessiert dich da besonders?

Du:
Ich will wissen was in den überlieferungen steht, nicht was die Menschen mit der Zeit interpretiert haben
ChatGPT:
Danke für die Klarstellung – das ist ein sehr wichtiger Punkt.
Du möchtest wissen, was in den Originaltexten – also Tora, Bibel und Koran (nicht spätere theologische oder medizinische Interpretationen) – über psychische Krankheit oder psychotische Symptome gesagt wird.

Das ist nicht ganz einfach, weil:

Die Begriffe „psychisch krank“, „Psychose“, „Schizophrenie“ usw. in der Antike nicht existierten.

Die Texte sprechen eher in kulturellen und spirituellen Begriffen – z. B. „Besessenheit“, „Geistesverwirrung“, „Zerbrochenheit des Herzens“ oder „ein Geist, der verwirrt ist“.

Aber es gibt dennoch relevante Stellen. Hier ein Überblick, konzentriert auf die überlieferten Schriften selbst – nicht spätere Meinungen.

🕍 Judentum – Tora & Tanach
Die Tora und die übrigen Bücher des Tanach (Altes Testament) sprechen nur indirekt über psychische Zustände.
Es gibt Begriffe wie Wahnsinn, Geistesverwirrung, Traurigkeit, tiefe Angst – aber sie werden oft mit spirituellem oder göttlichem Zusammenhang erklärt.

🔹 Beispiel 1: König Saul
1. Samuel 16,14–23

„Aber der Geist des HERRN wich von Saul, und ein böser Geist vom HERRN ängstigte ihn.“

Saul zeigt Symptome, die wir heute als starke Stimmungsschwankungen, Wahn, Aggression, Depression deuten würden.

Die Schrift sagt: Ein „böser Geist von Gott“ befiel ihn.

Zur Linderung spielt David für ihn auf der Harfe – Musik als Beruhigungsmittel.

➡️ Interpretation im Text: geistige Verstörung als Folge des Verlusts göttlicher Gunst.

🔹 Beispiel 2: Daniel – Wahnsinn des Königs Nebukadnezar
Daniel 4,30–34

Nebukadnezar wird „vom Verstand geschlagen“:

„Er wurde vom menschlichen Verstand verstossen, und sein Herz wurde wie das der Tiere.“

Er verliert sein Ich-Gefühl, lebt wie ein Tier – für 7 Zeiten.

Dann kehrt sein Verstand zurück, als er Gott anerkennt.

➡️ Auch hier: geistige Krankheit erscheint als göttliche Strafe oder Prüfung, aber auch reversibel durch Einsicht.

🔹 Kein Begriff wie „Schoteh“ in der Tora
„Schoteh“ („Geistesgestörter“) ist kein Begriff der Tora, sondern stammt aus dem späteren rabbinischen Recht.

In der Tora selbst gibt es keine explizite Gesetzgebung für psychisch Kranke, sondern nur implizite Hinweise auf Geisteszustände.

✝️ Christentum – Neues Testament
Hier finden wir am häufigsten Beschreibungen von Menschen mit „unreinen Geistern“ oder „Besessenheit“ – oft mit Symptomen, die wir heute als Psychose, Epilepsie oder Trauma einordnen würden.

🔹 Beispiel 1: Der Besessene von Gerasa
Markus 5,1–20

Ein Mann mit „einem unreinen Geist“ lebt in Grabhöhlen, schreit, verletzt sich selbst, lässt sich nicht bändigen.

Jesus fragt nach dem Namen des Geistes: „Legion, denn wir sind viele.“
Dann „fährt“ er die Geister aus, in eine Schweineherde.

➡️ Textlich ist klar: Es handelt sich um Besessenheit durch Geister.
➡️ Der Mann wird durch Jesus vollständig „geheilt“ und wieder zurechnungsfähig.

🔹 Beispiel 2: Heilung eines Jungen mit „stummem Geist“
Markus 9,17–27

Der Junge hat Anfälle, fällt zu Boden, schäumt – Jesus nennt es „ein unreiner Geist“, heilt ihn.

➡️ Heute würden viele hier eine epileptische oder neurologische Störung vermuten.
➡️ Im Text: es ist eine geistige (dämonische) Ursache, und der Glaube spielt eine zentrale Rolle bei der Heilung.

Wichtig: Jesus macht niemals den Kranken selbst verantwortlich – auch nicht bei „Besessenen“.
"Dieser hat nicht gesündigt, weder er noch seine Eltern..." (Johannes 9,3 – hier ging es um Blindheit, aber der Gedanke ist übertragbar.)

🕌 Islam – Koran
Im Koran selbst finden sich keine direkten Beschreibungen psychischer Erkrankungen nach heutigem medizinischem Verständnis.
Aber es gibt Hinweise auf Seelenzustände, Verwirrung, Traurigkeit, Angst, Verzweiflung, die teils sehr intensiv sind.

🔹 Beispiel 1: „Majnun“ – Vorwurf gegen Propheten
Mehrfach wird der Prophet Muhammad von Gegnern als „majnun“ (verrückt, wahnsinnig, „vom Dschinn besessen“) bezeichnet.

Koran 68:2

„Du bist bei deinem Herrn nicht ein Besessener (majnun).“

➡️ Der Begriff "majnun" ist verwandt mit „Dschinn“ – bedeutet: nicht klar bei Verstand, von etwas Übernatürlichem beeinflusst.

➡️ Gott selbst weist diese Beleidigung zurück. Muhammad ist geistig klar und spricht aus göttlicher Wahrheit.

🔹 Beispiel 2: Kummer, Angst, Seelenleid
Koran 94:5–6

„Wahrlich, mit der Erschwernis kommt die Erleichterung.“

➡️ Hier geht es um seelischen Schmerz – keine Psychose, aber tiefe emotionale Zustände.

🔹 Der Koran sagt nicht, dass psychisch kranke Menschen besessen oder verflucht seien.
Das sind spätere kulturelle Deutungen, nicht im Text selbst verankert.

🧾 Fazit – Nur was in den Texten selbst steht:
Religion Direkt über psychische Krankheit? Begriffe im Text Haltung im Text
Judentum (Tora/Tanach) Nicht direkt „böser Geist“, „Verwirrung“, „Wahnsinn“ Zeichen göttlicher Prüfung oder Entfernung von Gott
Christentum (NT) Ja, oft „unreiner Geist“, „Besessenheit“ Jesus heilt, keine Schuld beim Kranken
Islam (Koran) Indirekt „majnun“, „Kummer“, „Seelenleid“ Prophet wird verteidigt, Leid = Teil des Lebens
Wenn du willst, kann ich dir auch die hebräischen, griechischen oder arabischen Originalbegriffe erklären – oder du kannst eine bestimmte Stelle vertieft anschauen. Möchtest du das?

Du:
Warum hat Saul die göttliche Gunst verloren
ChatGPT:
Gute Frage – und eine der zentralen dramatischen Entwicklungen in der Geschichte des ersten Königs Israels.

Die Antwort findest du direkt in der hebräischen Bibel, konkret im 1. Buch Samuel.
Dort beschreibt der Text mehrere konkrete Handlungen, durch die König Saul die Gunst Gottes verlor.

🧾 Überblick: Warum verlor Saul die göttliche Gunst?
Gott wendet sich von Saul ab, weil Saul mehrfach ungehorsam gegenüber Gottes direkten Anweisungen war – und Eigenwillen über Gehorsam stellte.
Zwei Schlüsselereignisse sind entscheidend:

🔹 1. Samuel 13 – Sauls eigenmächtiges Opfer
Kontext:

Israel befindet sich im Krieg mit den Philistern.

Saul wartet in Gilgal auf den Propheten Samuel, der das Brandopfer darbringen soll – was nach religiösem Gesetz nur ein Priester oder Prophet tun darf.

Samuel kommt nicht zur „verabredeten Zeit“ – und das Volk beginnt, nervös zu werden.

Was tut Saul?

„Da sagte Saul: Bringt mir das Brandopfer und die Heilsopfer her! Und er brachte das Brandopfer dar.“ (1. Samuel 13,9)

Reaktion Samuels:

„Du hast töricht gehandelt. Du hast das Gebot des HERRN, deines Gottes, das er dir geboten hat, nicht gehalten... Jetzt aber wird dein Königtum keinen Bestand haben.“ (1. Samuel 13,13–14)

➡️ Saul missachtet die göttliche Ordnung – handelt aus Angst, Ungeduld und Machtinstinkt.

🔹 1. Samuel 15 – Sauls Ungehorsam gegenüber Gottes Befehl
Kontext:

Gott befiehlt Saul durch Samuel, die Amalekiter vollständig zu vernichten – als „Strafe“ für deren früheren Überfall auf Israel.

Dies umfasst auch die Zerstörung aller Menschen, Tiere, Beute – nichts soll übrigbleiben (ein sog. „Herem“-Gebot).

Was tut Saul?

Er schont den König Agag, sowie die besten Tiere – angeblich, um sie als Opfer darzubringen.

Gottes Reaktion (über Samuel):

„Ich bereue, dass ich Saul zum König gemacht habe, denn er hat sich von mir abgewandt und meine Befehle nicht befolgt.“ (1. Samuel 15,11)

„Denn Auflehnung ist wie die Sünde der Wahrsagerei, und Widerspenstigkeit ist wie Abgötterei und Götzendienst.“ (1. Samuel 15,23)

➡️ Saul wird nicht nur als ungehorsam, sondern als rebellisch und eigenmächtig dargestellt.

🔚 Was folgt daraus?
1. Samuel 16,14:

„Der Geist des HERRN wich von Saul, und ein böser Geist vom HERRN ängstigte ihn.“

➡️ Gott zieht seinen Geist zurück – Saul verliert göttlichen Beistand und wird innerlich zerrissen.
➡️ Ab diesem Moment beginnt sein geistiger Abstieg: Verfolgungswahn, Depression, Wut, Kontrollverlust.

🧠 Theologisch gesehen:
Die Erzählung betont:

Es geht nicht um kleine Fehler, sondern um eine innere Haltung:

Saul will kontrollieren, nicht vertrauen

Er gehorcht nur teilweise, rationalisiert sein Handeln

Er fürchtet mehr die Meinung des Volkes als Gottes Wort

Gott hingegen verlangt von einem König Demut, Gehorsam und geistige Klarheit – Saul verliert genau diese Eigenschaften.

📌 Zusammenfassung:
Handlung Sauls Was war das Problem? Folge
Selbst Opfer dargebracht (1. Sam 13) Überschreitung religiöser Grenzen, Ungeduld Kritik durch Samuel, Ankündigung des Machtverlusts
Nicht alle Amalekiter getötet (1. Sam 15) Teilweiser Gehorsam, eigene Moral statt göttlichem Befehl Verwerfung durch Gott, „Geist Gottes wich von ihm“
Wenn du willst, können wir auch über Davids Rolle als Gegenbild sprechen – oder wie sich Sauls psychischer Zustand später entwickelt (z. B. seine Beziehung zu David oder der Besuch bei der Totenbeschwörerin von En-Dor). Sag einfach Bescheid.

Du:
Ja wie sein Zustand sich entwickelte
ChatGPT:
Sehr gute Entscheidung, da weiterzudenken – denn Sauls geistiger und psychischer Zerfall ist einer der eindrucksvollsten und tragischsten Erzählstränge in der Bibel.

Was dabei besonders auffällt: Der Text beschreibt eine seelische und geistige Entgleisung, die sich schrittweise und tiefgreifend entwickelt. Viele moderne Leser deuten sie als depressive Episoden, Verfolgungswahn, evtl. manisch-depressive Störung oder sogar psychotischen Zustand. Die Bibel selbst aber erklärt alles als Folge der Trennung von Gott.

🧠 Entwicklung von Sauls psychischem Zustand
(Beschrieben v. a. in 1. Samuel Kapitel 16–31)

🔹 1. Der Verlust des „Geistes des Herrn“ und Beginn der inneren Qual
„Der Geist des HERRN wich von Saul, und ein böser Geist vom HERRN ängstigte ihn.“
(1. Samuel 16,14)

Der göttliche Geist (Ruach Elohim) – also Führung, Klarheit, Stärke – verlässt ihn.

Stattdessen kommt ein „böser Geist von Gott“ – oft als innere Zerrissenheit, Angst, Depression gedeutet.

Wörtlich steht da im Hebräischen:
"ruach ra'a me'et Adonai" – ein „schlechter/übelbringender Geist von JHWH“.

➡️ Der Text sieht psychische Qual als göttlich zugelassenes (nicht willkürliches) Mittel, um Saul in seinem Fall zu spiegeln.

🔹 2. Musik als seelische Linderung – David tritt auf
„Und es geschah, wenn der böse Geist von Gott über Saul kam, dann nahm David die Laute und spielte mit seiner Hand. So fand Saul Erleichterung und es ging ihm besser, und der böse Geist wich von ihm.“
(1. Samuel 16,23)

Musik wirkt therapeutisch.

Saul ist nicht dauerhaft irre, sondern hat offenbar Phasen mit und ohne diesen „Geist“.

David wird zur Quelle von Heilung, aber auch später zum Objekt von Neid und Hass.

🔹 3. Verfolgungswahn und Aggression gegen David
„Und Saul fürchtete sich vor David, denn der HERR war mit ihm, von Saul aber war er gewichen.“
(1. Samuel 18,12)

Saul sieht in David einen Rivalen.

Mehrere Male versucht er ihn zu töten – sogar mit Speeren (z. B. 1. Sam 18,11; 19,10).

Er glaubt zunehmend, alle anderen seien gegen ihn.

➡️ Das Verhalten ist deutlich paranoid: Verfolgungswahn, Kontrollverlust, wechselhafte Stimmung.

🔹 4. Tötungsversuch an seinem eigenen Sohn (Jonathan)
„Da entbrannte Sauls Zorn gegen Jonathan […] und Saul hob seinen Speer gegen ihn, um ihn zu durchbohren.“
(1. Samuel 20,30–33)

Jonathan, Sauls Sohn, verteidigt David.

Saul reagiert nicht nur zornig – er versucht, den eigenen Sohn zu töten.

➡️ Psychologisch: Affektkontrolle bricht zusammen, Gewalt gegen nächste Angehörige – ein Zeichen innerer Desintegration.

🔹 5. Auslöschung der Priester von Nob
„Und Saul sprach: Tötet die Priester des HERRN!“
(1. Samuel 22,17)

Weil ein Priester David geholfen hatte, lässt Saul 85 Priester ermorden.

Er nimmt keine Rücksicht auf den religiösen Charakter der Personen.

➡️ Hier wird deutlich: Saul verliert jeglichen moralischen Halt – Wahn, Machtmissbrauch, religiöse Entfremdung.

🔹 6. Der Totenbeschwörung von En-Dor – letzter Akt
„Und Saul ging und fragte die Totenbeschwörerin zu En-Dor [...] Bring mir Samuel herauf!“
(1. Samuel 28)

Gott antwortet Saul nicht mehr: weder durch Propheten, Träume noch Lose.

Aus Verzweiflung sucht er verbotene Magie – obwohl er selbst solche Praktiken früher hatte verbieten lassen.

➡️ Symbolisch: völlige Isolation von Gott
➡️ Psychologisch: spirituelle Verzweiflung, Realitätsverlust, Regress in magisches Denken

🔹 7. Selbstmord auf dem Schlachtfeld
„Da nahm Saul das Schwert und stürzte sich hinein.“
(1. Samuel 31,4)

Nach der Niederlage gegen die Philister und dem Tod seiner Söhne nimmt sich Saul das Leben.

Er will nicht „in die Hände der Unbeschnittenen fallen“ – aber auch: keine Hoffnung, keine Perspektive, keine Hilfe.

➡️ Trauriger Abschluss eines langsamen inneren Zusammenbruchs.

📉 Psychologisches Gesamtbild (aus biblischer Sicht heraus gelesen)
Phase Beschreibung Biblische Ursache Psychologischer Eindruck
Anfang Verlust des göttlichen Geistes Ungehorsam, Stolz Beginn einer Depression oder psychotischen Störung
Mitte Paranoia, Gewalt, Isolation Eifersucht, Ablehnung Wahnvorstellungen, Affektdurchbrüche
Ende Spirituelle Verzweiflung, Tod Gott schweigt Suizid aus totaler Hoffnungslosigkeit
🧾 Fazit:
Sauls psychischer Zerfall ist im Text kein medizinischer Prozess, sondern ein geistlicher Zustand:

Ein Mensch entfremdet sich von Gott und damit auch von sich selbst, seinen Mitmenschen und seiner Berufung.

Die Folge ist: innere Zerrüttung, Isolation, Wahn, Schuld – und am Ende der Tod.

Der Text urteilt nicht medizinisch, aber er zeichnet ein hochkomplexes psychologisches Porträt – das moderne Leser sehr wohl auch mit heutigen Krankheitsbildern wie bipolarer Störung, paranoider Psychose oder schweren depressiven Episoden vergleichen können.

Wenn du möchtest, kann ich dir eine detaillierte Chronologie der Symptome mit Bibelversen erstellen – oder den Kontrast zu David (der ebenfalls psychische Kämpfe hat, aber anders damit umgeht). Was interessiert dich mehr?

Du:
David
ChatGPT:
Sehr gerne – der Kontrast zwischen Saul und David ist ein zentrales Thema der biblischen Erzählung. Die beiden Könige stehen für zwei völlig unterschiedliche Arten, mit inneren Krisen, Schuld, Angst und psychischem Druck umzugehen.

Während Saul zerbricht, wird David trotz Schuld und Leid innerlich „geheilt“ – nicht weil er fehlerfrei wäre (ganz im Gegenteil), sondern wegen seiner Herzenshaltung gegenüber Gott.

🧔🏻‍♂️ David – ein Mensch mit inneren Kämpfen und seelischer Tiefe
✅ Biblisches Gesamtbild:
David ist nicht perfekt, aber ehrlich.

Er erlebt Schuld, Verfolgung, Angst, depressive Zustände – aber er flieht nicht in Wahn oder Verdrängung, sondern wendet sich Gott zu.

Der wichtigste Unterschied: David bricht – aber er bricht vor Gott, nicht von ihm weg.

📜 Konkrete Situationen und seelische Reaktionen
🔹 1. Angst, Verfolgung, Lebensgefahr – aber kein Hass
David wird von Saul mehrfach gejagt und beinahe getötet. Er flieht in die Wüste, lebt wie ein Gejagter.
Trotzdem sagt er:

„Warum jagt mein Herr seinem Knecht nach? Was habe ich getan?“
(1. Samuel 26,18)

David verteidigt sich nicht mit Gewalt, obwohl er mehrfach die Gelegenheit hätte, Saul zu töten.

Stattdessen: Demut, Rückzug, Gottesfurcht.

➡️ Seelische Reife: Statt Vergeltung – Rückhalt im Vertrauen auf Gott.

🔹 2. David im Wahnsinnsspiel – freiwillig
In 1. Samuel 21 flieht David vor Saul nach Gat (Philisterstadt), wird erkannt – in Todesgefahr.
Er täuscht Wahnsinn vor, speichelt und kritzelt an die Türen:

„Er stellte sich wahnsinnig vor ihren Augen, und benahm sich wie ein Irrer unter ihnen.“
(1. Samuel 21,14)

Das ist kein echter psychischer Zusammenbruch, sondern eine kluge Fluchtstrategie.

Aber interessant: Die Bibel beschreibt hier, wie David bewusst an die Grenze der geistigen Kontrolle geht, um zu überleben.

➡️ David kennt Angst – aber verliert nicht den Verstand, sondern wendet sich danach sofort im Gebet an Gott (z. B. Psalm 34).

🔹 3. David und seine Schuld – der Fall mit Batseba
In 2. Samuel 11 begeht David zwei schwere Sünden:

Ehebruch mit Batseba

Verdeckter Mord an ihrem Mann, dem loyalen Krieger Uria

Als der Prophet Nathan ihn konfrontiert, leugnet David nicht – er sagt sofort:

„Ich habe gegen den HERRN gesündigt.“
(2. Samuel 12,13)

➡️ Im Gegensatz zu Saul: keine Ausrede, keine Rationalisierung, keine Schuldverschiebung.

🔹 4. Innere Reue – Psalm 51
David verarbeitet seine Schuld nicht politisch, sondern seelisch – in einem der bekanntesten Bußpsalmen:

„Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen, beständigen Geist in meinem Innern.“
(Psalm 51,12)

„Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten.“
(Psalm 51,19)

➡️ David zeigt: Reue = innere Zerrissenheit → aber mit dem Ziel der Erneuerung, nicht des Untergangs.

🔹 5. Depression und Trauer – aber nicht Zerstörung
David erlebt viele persönliche Tragödien:

Tod seines ersten Kindes mit Batseba

Aufstand seines Sohnes Absalom

Verrat durch Freunde

Er weint, fastet, flieht, aber bleibt immer mit Gott im Gespräch. Beispiel beim Tod Absaloms:

„Mein Sohn Absalom! Mein Sohn, mein Sohn Absalom! Hätte ich doch für dich sterben können, Absalom, mein Sohn, mein Sohn!“
(2. Samuel 18,33)

➡️ Tiefe Trauer, fast zerreißend – aber keine Flucht in Hass oder Selbstzerstörung.

📊 Vergleich: Saul vs. David in ihrer inneren Welt
Aspekt Saul David
Beziehung zu Gott Wird schwächer, bricht ab Bleibt lebendig, selbst in der Schuld
Umgang mit Schuld Leugnet, verschiebt, rationalisiert Erkennt an, bekennt, bittet um Reinigung
Psychischer Zustand Zerfall, Wahn, Gewalt Schmerz, Reue, Gebet, Erneuerung
Isolation oder Beziehung? Wird isoliert Sucht Nähe zu Gott
Ausgang Suizid, Tragödie Trotz Leid: Hoffnung, Fortbestand, messianische Linie
🏁 Fazit:
David ist ein Mensch mit Brüchen – aber er bleibt offen für Wahrheit, Schuld und Gottes Nähe.
Seine „psychische Stabilität“ kommt nicht aus Stärke, sondern aus seiner Fähigkeit, Zerbruch zuzulassen und damit zu Gott zu gehen.

Das ist vielleicht der tiefste Unterschied zu Saul:

Saul will behalten, kontrollieren, verstecken – und verliert sich selbst.

David verliert viel – aber behält Gott und findet sich in der Zerbrochenheit wieder.
 
Ich frage mich, ob psychisch kranke Personen vor dem letzten Gericht zur Verantwortung gezogen werden dürfen?
Wie versteht ihr den Vers wo Jesus sagt: Selig die geistig Armen, denn ihnen gehört das Himmelreich!

Wer ist hier mit "geistig Armen" gemeint? Die gängige akademische Exegese ist für mich nicht logisch. Denn die behaupten:

„Arme im Geist“ sind Menschen, die ihre Abhängigkeit von Gott erkennen, also eine Haltung der Demut und Bedürftigkeit einnehmen.

Aber wenn man das nüchtern betrachtet, sind doch gerade die psychisch Kranken an erster Stelle geistig arm, oder nicht? Wer sonst soll geistig arm sein, wenn nicht der Schizophrene? Wenn mit "geistig arm" hier nicht die Schizophrenen gemeint ist, haben dann die Schizophrenen keinen Trost verdient?
 
Mir wurde gesagt, dass die Schizophrenen, die ja auch viel Leid erfahren, in eine spezielle Obhut nach ihrem Ableben gebracht werden. Für die ist also auch gesorgt. Nicht nur geistig Arme, auch Schizophrene, kommen in's Himmelsreich.

Ich habe das Chistentum durchgelesen. Es war sehr aufschlussreich es zu lesen. Das meißte wusste ich aber schon.

Ja, Jesus hat die unreinen Geister und Dämonen vertrieben. Heute spricht man von Psychosen. Wie sich die Welt verändert hat, unglaublich.
 
Wie versteht ihr den Vers wo Jesus sagt: Selig die geistig Armen, denn ihnen gehört das Himmelreich!

Wer ist hier mit "geistig Armen" gemeint? Die gängige akademische Exegese ist für mich nicht logisch. Denn die behaupten:

„Arme im Geist“ sind Menschen, die ihre Abhängigkeit von Gott erkennen, also eine Haltung der Demut und Bedürftigkeit einnehmen.

Aber wenn man das nüchtern betrachtet, sind doch gerade die psychisch Kranken an erster Stelle geistig arm, oder nicht? Wer sonst soll geistig arm sein, wenn nicht der Schizophrene? Wenn mit "geistig arm" hier nicht die Schizophrenen gemeint ist, haben dann die Schizophrenen keinen Trost verdient?

Für mich ists logisch, Demut und vertrauen auf Gott hören sich für mich richtig an.

Ich glaub nicht dass Schizophrenie direkt bedeutet dass man geistig arm ist.
Wobei dein Punkt auch so Sinn ergibt. Wir sind im Genuß des Lebens schon hart eingeschränkt :D der eine mehr, der andere weniger xD

Was ich interessant fand ist die Geschichte von Saul und David was ich gepostet habe.
Dem einen widerfährt ein Schicksalsschlag, und er neigt zum bösen.
Dem anderen widerfährt ein Schicksalsschlag, und er wendet sich nicht vom guten ab.
So hab ich die Story zumindest verstanden.
 
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