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Hier finden Sie individuelle Beratung, aktuellste Medikamente und Therapieempfehlungen, sowie viele nützliche Informationen rund um die Erkrankung, mit entsprechenden Diskussions- und Austauschmöglichkeiten.

Eines unserer Ziele ist es, Ihnen dabei zu helfen, unverarbeitete Probleme besser zu bewältigen und neue Perspektiven zu entdecken, da die Verarbeitung der Symptome ein zentrales Thema bei der Bewältigung der Erkrankung darstellt. Dabei können Erfahrungen anderer Betroffener mit ähnlichen Symptomen sehr helfen.


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Etwas ganz Besonderes ist zudem eine neuartige 🩺medikamentöse Therapieoption💊 bei Psychose, welche auch bei Negativsymptomen hochwirksam ist und den Krankheitsverlauf insgesamt deutlich verbessert.

Behandlungs-Leitfaden Psychose

Maggi

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Medikamentöse Therapie bei Psychose und Schizophrenie:
Ein umfassender Leitfaden


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Einleitung
Psychose und Schizophrenie sind komplexe Erkrankungen, die eine sorgfältige und individuell abgestimmte Behandlung erfordern. In diesem Beitrag konzentrieren wir uns auf die medikamentöse Therapie, eine der Säulen der Behandlung. Für weitere Informationen verweise ich auf die detaillierte Version mit Medikamenteplan und die Kurzfassung dieses Beitrags.

Medikamentöse Therapie
Die medikamentöse Therapie spielt eine zentrale Rolle bei der Behandlung von Psychose und Schizophrenie. Sie umfasst in der Regel die Verwendung von Antipsychotika und Antidepressiva:

  • Antipsychotika(Neuroleptika): Antipsychotika sind die Hauptklasse von Medikamenten, die zur Behandlung von Psychose und Schizophrenie verwendet werden. Ein häufig verwendetes Antipsychotikum ist Aripiprazol. Es kann bereits in geringen Dosen (5mg) eine hochwirksame antipsychotische Wirkung haben.
  • Antidepressiva: Allein Antipsychotika heilen normal keine Schizophrenie, zusätzlich zu Antipsychotika können auch Antidepressiva zur Behandlung von Psychose und Schizophrenie eingesetzt werden. Insbesondere die Kombination von Bupropion und Citalopram hat sich als wirksam erwiesen.

    Intervalltherapie von Antipsychotika: Antipsychotika werden oft als ‘Spiegelmedikamente’ bezeichnet, was jedoch irreführend sein kann. Manche Antipsychotika können sich als Bedarfsmedikament eignen (z.B. Aripiprazol, was trotz seiner sehr hohen Halbwertszeit schnell und verlässlich wirkt). Voraussetzung für eine Intervalleinnahme sind die täglich, durchgehend und begleitend eingenommenen Antidepressiva, primär das Bupropion.

    Tägliche Einnahme von Antidepressiva: Bupropion ist der primäre Wirkstoff zur Behandlung der Negativsymptome, was den Verlauf der Psychose insgesamt positiv beeinflussen kann. Citalopram spielt begleitend eine wichtige Rolle, um Emotionen (Verliebtheit, Träumerei etc.) und Libido zu dämpfen, es spielt auch bei der Reduzierung von Nebenwirkungen beim Bupropion eine ebenso wichtige Rolle, um Miktionsstörungen (schwache Blase) und Verstopfung vorzubeugen.

    Bupropion hilft gegen innere Unruhe, macht wach und konzentriert und hilft auch bei starken Stimmungsschwankungen wie Reizbarkeit / Aggressivität. Es ist auch ein Nikotinentwöhnungsmittel, welches Suchtproblem etwa 80 % der Schizophrenen betrifft. Die Antidepressiva helfen bei der Gewichtsreduktion, sind aber im Bereich des Gewichtsneutralen, anders als die Antipsychotika, wo nahezu jeder Wirkstoff zur Gewichtszunahme führt/führen kann.
Kombinationstherapie und Intervalltherapie
Eine Kombinationstherapie mit Antipsychotika und Antidepressiva ist besonders wirksam. Die Intervalltherapie, bei der das Antipsychotikum in regelmäßigen Abständen eingenommen wird, ermöglicht diesen Wirkvorteil, indem diese nur solange ausgesetzt wird, wie die Antidepressiva im ausreichenden Rahmen Wirkung und Linderung der Symptome zeigen. Dies verbessert die Wirkung der Antidepressiva und lindert nachweislich die Negativsymptome.

Schlussfolgerung
Die medikamentöse Therapie ist ein wichtiger Bestandteil der Behandlung von Psychose bzw. Schizophrenie.
Die Verbesserung der Negativsymptome ist bei schweren Psychosen mit ausgeprägten Negativsymptomen besonders wichtig.

Es müssen weitere Studien durchgeführt werden, um eine bessere Datenlage zu bekommen. Bereits jetzt sollte der ärztliche Spielraum genutzt werden, um diese Therapie zu etablieren und in die Leitlinien aufgenommen, welche den rechtlichen Rahmen für den Einsatz als Gesamtkonzept sicherstellt.

Über den Autor
Markus Schmitt
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