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Arbeitsfähigkeit

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 866
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Gelöschtes Mitglied 866

Guest
Ich bin im Objektschutz tätig und habe Tag und Nachtschichten. Aber jetzt geht es nicht mehr. Die Nachtschichten sind für mich ein Alptraum. Trotz Tabletten habe ich in der Nachtschicht Verfolgungswahn und Hallozinationen. Es ist schlimm. Besonders wenn ich auf den Rundgängen bin. Bei den Tagschichten habe ich das nicht. Ich habe demnächst einen Termin beim Betriebsarzt. Es reicht ich kann nicht mehr. Zusätzlich zu meiner Schizophrenie habe ich noch eine mittelschwere Depression. Die 12 Stunden Schichten werde ich nicht mehr weiter machen können. Das kriege ich mit meiner Depression nicht mehr hin. War schon einige Male krankgeschrieben deswegen. Meinen Alltag kann ich nur schwer bewältigen. Einige Dinge im Haushalt schaffe ich gar nicht mehr. Dafür habe ich eine Reinigungskraft, die auch spült und mein Bett neu bezieht. Fast alles im Haushalt kann ich nicht mehr machen. Kein Antrieb mehr, keine Kraft.
Wie geht es Euch so auf der Arbeit mit der Krankheit? Zudem das Monitoring laut meinem Psychiater nicht gut ist für Schizophrene. Dann kann ich ja nicht mehr meinen Beruf ausüben. Das wird wahrscheinlich so kommen. Werde dann wohl wieder am Empfang sitzen.
Ist schon scheisse wenn man so was hat.

Gruß Babsy
 
Jepp, ist schon scheiße, aber Leben geht weiter.
Ich bin EM Rentner und gehe nur noch auf 450 € arbeiten. Denke vielen hier geht es ähnlich und die wenigsten arbeiten noch Vollzeit.
Deswegen ist Schizophrenie ja so eine schlimme Krankheit.
Ich hab mich mit meinem (niedrigen) Status abgefunden und bin glücklich mit meinem Leben - jetzt. Der Kampf dagegen und zur Akzeptanz hat aber auch 15 Jahre gedauert.

Mach ruhiger und schau dass du dein Medikamentenlevel findest. Neuroleptika werden oft zu hoch dosiert. Allein die Minimalempfehlung die es gibt, gilt in anderen Kreisen bereits als überdosiert. Ich nehme auch weit unter der psychiatrischen Empfehlung. Habe dadurch noch Emotionen und Antrieb.
 
@bathi was bedeutet "Objektschutz"? Ist das eine Sicherheitsfirma oder so etwas wie Polizei.

An sich sehe ich in so einen Beruf kein Problem, nur weil du etwas beobachtest ist das ja nix Negatives, eher kann dir das helfen eben Verfolgungswahn ein Stückweit auszuschließen, würde ich sagen.

Das mit den Negativsymptomen hat fast jeder Schizophrenie Erkrankte/r, da solltest du schauen das du zumindest die Stundenzahl die du die Woche arbeitest, deutlich nach unten schraubst, so das du daheim dich leichter tust.
Ist schon viel wenn du denen Job behältst. Wenn du aufhörst und dann etwas anderes machst, dann wird das wegen der Psychose auch eine Umstellung sein und dann hast du so gut wie keinen Kündigungsschutz den du in deiner jetzigen Situation eher hast.
 
Bathi, du solltest die Medikamente-Empfehlung die es hier im Forum gibt ausprobieren. Das ist eine der einzigen Wirkstoffkombinationen die effektiv bei Negativsymptomen hilft. Dabei ist das Bupropion(SNDRI Antidepressivum) ganz wichtig weil das etwas aufputscht und du dann deutlich motivierter sein solltest. Da du weiterhin zumindest gelegentlich ein Neuroleptikum brauchst (ich empfehle da das Aripiprazol), ist das Bupropion eher beruhigend, also es hilft sogar gegen die Unruhe die man sonnst bei der Psychose hat, also Ähnlich wie bei einem ADHS ler das Mediknet.

Das wäre auf längere Sicht zumindest eine Möglichkeit für dich die Negativsymptome in den Griff zu bekommen, auch hilft es später mal das Neuroleptikum ganz absetzen zu können.
Du muss als Erkrankte damit rechnen das du deutlich mehr Schlaf und Ruhezeiten brauchst wegen dieser Erkrankung von daher wäre ein Teilzeitjob bis 25 Stunden etwa vielleicht für dich sinnvoller als wenn du dich ca. 40 Stunden abrackerst. Vielleicht hast du da eine Möglichkeit und kannst dir dann die Hilfe zuhause sparen.
Das wäre vielleicht besser, da diese Erkrankung eben normal dauerhaft ist und du erstmal das Gesundheitlich und Medikamentös gut einstellen musst bis du so wieder belastbarer bist. Bringt ja nix wenn du weiter abbaust und dann hinterher unter den Folgen der Neuroleptika leidest.

Diese Neuroleptika können diese Negativsymptome verstärken und auch dumm im Kopf machen. Im Grunde werden die Positivesymptome meistens nur behandelt und dann ist Arbeit und so wirklich quälend, weil einen jegliche Motivation genommen wird.
Das mit der Medikamentekombi im Forum ist mit die einzige Möglichkeit die es da gibt und ist eben keine Standardtherapie, man muss eben schauen das man seinen Psychiater dazu überzeugt. Ist derzeit in der Psychiatrie einfach eine scheiß Situation und da fühlt sich keiner Verantwortlich. Die verdienen auch nur an den Erkrankten ihr Geld, was hinterher mit einen ist, das muss man selbst ausbaden.
Alternativ wäre später auch EM-Rente möglich, wenn beruflich nix mehr geht, also ich hab das so und man braucht da eben seine Mindestbeitragsjahre, dann ist das auch eine Möglichkeit. Vielleicht kannst du da ja auf eine Teilerwerbsminderungsrente gehen, indem du dann nur wenige Stunden am Tag arbeiten kannst und damit deinen Lohnausgleich bekommst. Ich denke mal das du beruflich schon irgendwie dran bleiben möchtest.
 
Hallo danke für eure Antworten. //Markus — Objektschutz ist in einer Sicherheitsfirma. Ich bin geprüfte Schutz und Sicherheitskraft.
Ich habe Anfang Dezember wieder einen Termin beim Psychiater. Das gibt ein längeres Gespräch. Weil ich wegen meiner mittelschweren Depression bis jetzt keine Medikamente nehme. Die Diagnose hatte ich 2016 bekommen. Da war ich wegen einer anderen Sache (autistische Störung in der Kommunikation) bei einer Psychiaterin in der Psychiatrie. Die Dosierung ist schon in Ordnung. Ich nehme Amisulprid. Eine 50er nach dem Aufstehen und eine 200 er abends. Im Allgemeinen macht mir im Moment mehr meine Depression zu schaffen, als meineSchizophrenie.
Bald gehe ich zum Arbeitsmedizinischen Dienst. Da kommt alles auf den Tisch. Ich werde sehen was in Zukunft kommt. In wieweit ich arbeitsfähig bin.
Wer stellt eine verminderte Arbeitsfähigkeit fest?
 
Bei mir war das damals bei einer 4-6 Wöchigen Reha. Ich hab da bei meiner Psychiaterin gefragt, damals ging es auch um die Arbeitsfähigkeit, wobei mir das dann eben bei der Reha dann attestiert wurde.

Gut ich wurde vorher mehrmals gekündigt, teils hab ich da meine Medikamente gleichzeitig abgesetzt und wurde rückfällig.

Also ich würde dir von daher eine Reha Empfehlen wo du dann auch viel Zeit hast dich um diese Dinge zu kümmern und die Ärzte im Umfeld die dir dann die beschränke Arbeitsfähigkeit ausstellen.
Da du im Beruf bist, wird man vermutlich versuchen dir eine Teilerwerbsminderungsrente zu geben, weil das ja an sich für deine Erkrankung nix schlechtes ist wenn du zumindest etwas im Beruf bleibst. Kann ja sein das du dann 2-4 Stunden oder so am Tag arbeiten kannst. Zumindest hättest du dann einen Lohnausgleich und hättest mit der Entlastung mehr Möglichkeiten dich Medikamentös gut einstellen zu lassen.

So Umstellungen dauern ja und können zu Schlafstörungen führen.

Bezüglich der Depression, so sagen die Ärzte da meistens nur Negativsymptome dazu, weil man bei einer Psychose meistens keine richtige Depression hat sondern mehr diesen Antriebsmangel/Motivationslosigkeit.

Unter dem Link findest du ein Informationsblatt zur Erwerbsminderungsrente.

Falls man dich beim Arbeitsamt oder so untersuchen möchte, würde ich das an deiner Stelle ablehnen weil die einen vermutlich dann erstrecht als Arbeitsfähig hinstellen und man dann in Zukunft kaum einen Job bekommt, wenn das irgendwo bei denen im System ist.
 
Bei mir war das die Rentenkasse. Wenn man lange aus gesundheitlichen Gruenden in Hartz IV ist, schlägt das Amt das auch schonmal vor.
Bei mir war es immer so, dass ich gearbeitet hab und dann krank geworden bin und meist direkt so stark, dass ich in die Psychiatrie musste. Also mein Lebenslauf liest sich irgendwie Arbeit, Krankenhaus, Krankengeld, ALG 1, ALG 2, Arbeit und wieder von vorn Krankenhaus, Krankengeld....
Das hat sich ein paar Mal wiederholt. Den Antrag auf Rente hab ich dann selbstaendig gestellt, wurde von einem Psychiater begutachtet, der auch alle Unterlagen von meinen Klinikaufenthalten hatte und dann wurde ich direkt für immer für Erwerbsgemindert erklaert. Der Psychiater, der mich "tot geschrieben" hat, wurde auch von der Rentenkasse bestimmt, der Termin mir zukommen gelassen. Ich bin eigentlich gelernter 'Soldat', kenne also die Gegebenheiten bei 24 h Diensten/Wachdiensten. Als produktiv wuerde ich eine Schizophrenie in dem Fall nicht bezeichnen.

Heute arbeite ich im Minijob ca 1-3 h täglich, ausser Wochenende. Mit der Rente komme ich auf ca. 1100 € monatlich. Das ist nicht viel, aber in der Sicherheitsbranche verdient man sich ja auch keine goldene Nase. Mein Leben ist ziemlich entspannt. Ich habe viel Zeit des Tages für mich und die Hunde. Andererseits gehört man mit der EM Rente und dieser Diagnose nicht mehr wirklich zur Gesellschaft. Das Hauptleben im Kapitalismus besteht nunmal daraus ein produktives Mitglied der Gesellschaft zu sein und sich mit anderen darüber auszutauschen. Wenn man nicht mehr arbeitet, gehört man nicht mehr dieser großen Gruppe an und steht im Abseits. Das kann hart sein, man kann sich aber daran gewöhnen. Naja, waehrend man selbst den ganze Tag zur freien Verfuegung hat, gehen die anderen halt zur Arbeit. Da ist nicht viel mit Freunden treffen. Man macht viel alleine. Das Geld ist natuerlich knapp bemessen, reicht aber zum Leben und im kleinen zum Sparen.

Wenn ich mich nochmal entscheiden muesste ob Rente oder Arbeit? Ich weiss es ehrlich gesagt nicht. In der Arbeitswelt herrscht schon viel Mobbing vor, meistens freut man sich auch nicht auf den Montag, sondern auf den Freitag. Solltest du richtig gluecklich in deinem Job sein, wuerd ich es mir zweimal ueberlegen. Andererseits ist die Rente auf jeden Fall ein entspannteres Leben. Gerade liege ich in der Badewanne, gleich geh ich mit den Hunden zwei Stunden durch die spätherbstliche Landschaft spazieren. Also geht schon ?
 
  • Danke
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Achja, Rehas hatte ich auch zwei. Irgendwann zwischen ALG 2 und neuer Arbeit.
 
Bezüglich der Medikamente kannst du aber was deine Motivation und Stimmung angeht am Meisten machen.

Neuroleptika wirken in der Regel eher Stimmungsaufhellend, aber es gibt Wirkstoffe wie Olanzapin die eine innere Leere hinterlassen, was ich sehr unangenehm schon deprimierend fand. Amisulprid dämpft die Libido(Prolaktinspiegel) sehr, was von der emotionalen Abflachung zu sehr sein kann und du deswegen vielleicht dich Depressiv fühlst.

Das von mir empfohlene Aripiprazol (Abilify) hat grade bei den kleinen Dosierungen ca. 5mg keinen negativen Effekt auf die Libido und Aripiprazol wird in den USA auch offlabel bei schweren Depressionen eingesetzt. Der Wirkstoff macht innerlich keine Leere und ist sehr angenehm. Es kann aber unruhig machen, von daher solltest du da auch beim Autofahren sehr vorsichtig sein.(generell bei Neuroleptika, ist es besser wenn man Autofahren und so Sachen vermeidet)

Das Aripiprazol ist mit das verträglichste Neuroleptikum, also du solltest einen Unterschied merken. Es wirkt im Akutfall sehr schnell, aber es können Restsymptome da sein(was an sich kein Nachteil sein muss.)

Mein Tipp wäre von daher, wenn du erstmal auf das Aripiprazol dich umstellen lässt und das Amisulprid dann weglässt.
Im nächsten Schritt das Bupropion(SNDRI Antidepressivum) gegen die Unruhe(auch mögliche Stimmungsschwankungen) und Negativsymptome, also vor allem Motivationslosigkeit aber auch Konzentrationsstörungen. Damit sollte also Autofahren wieder einfacher werden, weil die Unruhe sonnst ungünstig ist. Also es geht da weniger um die Depressionen die du bei der Kombi normal keineswegs hast. Problematisch wird es erst wenn du das Aripiprazol reduzieren oder absetzen willst, weil ganz ohne Neuroleptikum, kommen einerseits psychotische Symptome aber auch richtige Depressionen, da wirken dann auch keine Antidepressiva weil diese vergleichsweise mild sind und bei einer Psychose sonnst nur wenig bringen.

Gut, wenn du das Aripiprazol+Bupropion hast, dann wäre zusätzlich Citalopram(SSRI Antidepressivum) ratsam, was die Serotoninwirkung ergänzt. Das wiederum dämpft die Libido etwas (was in beim Aripiprazol ganz gut ist) auch das Emotionale wird etwas abgeflacht, weil man dann auch eher überemotional ist. Gleichzeitig hebt das Citalopram die Nebenwirkungen auf die das Bupropion machen können(wie Miktionsstörungen, Schlafstörungen oder Verstopfung)

Von daher wäre eine planvolle Umstellung das Beste.
Wenn du diese Antidepressiva dann zum Aripiprazol drin hast, dann kannst du sogar eine Intervalltherapie des Neuroleptikums ausprobieren. Das bedeutet nur etwa eine Woche am Stück das Aripiprazol einnehmen bis du ganz stabil bist und dann für mehrere Wochen das absetzen aber weiterhin täglich die Antidepressiva einnehmen. So kannst du dann die Negativsymptome deutlich lindern und damit wird insgesamt die Psychose besser, so das auch auf langer Sicht ein kompletter Verzicht auf das Neuroleptikum denkbar ist.
Normal braucht man mit einer Schizophrenie/Psychose ja ein leben lang diese Neuroleptika und diese Wirkstoffe unterdrücken zwar die Symptome aber tragen nur bedingt zur Heilung bei, also Fluch und Segen zugleich.
Mit den Antidepressiva kannst du echte Fortschritte machen, aber das findest du in keiner medizinischen Literatur weil man die Psychiatrie in der Hinsicht vergessen kann. In deren Augen sind Schizophrene unheilbar krank und Negativsymptome bleiben meistens unbehandelt.
 
Falls man dich beim Arbeitsamt oder so untersuchen möchte, würde ich das an deiner Stelle ablehnen weil die einen vermutlich dann erstrecht als Arbeitsfähig hinstellen und man dann in Zukunft kaum einen Job bekommt, wenn das irgendwo bei denen im System ist.
Im Gegenteil. In der Regel tun Arbeitsaemter alles um dichb aus deren Bezug zu kriegen. Also entweder Arbeit, 1€ Job oder eben 'tot schreiben' - dann koennen sie dich ja zur Rentenkasse abschieben. In Krankheitsfaellen schlaegt das Arbeitsamt meist nach einer gewissen Zeit vor, deine Arbeitsfähigkeit zu prüfen. Da dieser Vorschlag oft nicht unbegruendet kommt, ist das Ergebnis auch haeufig die Erwerbsminderung. Fuer das Arbeitsamt bist du aus den Zahlen. Und du selbst hast all deine Buergerrechte zurueck mit der Rente.

Ich bin froh, dass ich genug Beitragszeiten hab fuer die Rente. Auch wenn der Betrag ruhig hoeher haette ausfallen koennen. Schade ist mir, dass ich mit 20 keine Berufsunfaehigkeitsversicherung abgeschlossen hab. Wobei das ja auch immer wie Roulette funktioniert und gleichzeitig scheisse teuer ist. Bissl mehr Geld in der Rente waer schon fein.
 
@Mando aber da muss man dann mit Sicherheit sehr auf den Datenschutz achten, wenn man beim Arbeitsamt bei so einen Amtsarzt das macht. Weil später möchte man ja vielleicht auch wieder arbeiten oder einen Job finden. Wenn also die Firmen wo man sich bewirbt an diese Information kommen, dann kann man sich das bewerben sparen oder bekommt dann eben nur Jobs die sonnst keiner will.

Also gibt ja andere Möglichkeiten. Mit den Arbeitsamt habe ich auch so schlechte Erfahrungen gemacht, die haben mich extrem unter Druck gesetzt und als ich mit der Erkrankung gekommen bin, meinte die Frau, das ich dann eben keine 3 Schicht sondern nur 2 Schicht machen kann und sonnst eben zum Amtsarzt muss.
Ich traue denen kein Stück und Schizophrene sind meistens recht intelligente Menschen, die gute Abschlüsse und so haben, also von daher leicht vermittelbar.
 
@Mando aber da muss man dann mit Sicherheit sehr auf den Datenschutz achten, wenn man beim Arbeitsamt bei so einen Amtsarzt das macht. Weil später möchte man ja vielleicht auch wieder arbeiten oder einen Job finden. Wenn also die Firmen wo man sich bewirbt an diese Information kommen, dann kann man sich das bewerben sparen oder bekommt dann eben nur Jobs die sonnst keiner will.

Also gibt ja andere Möglichkeiten. Mit den Arbeitsamt habe ich auch so schlechte Erfahrungen gemacht, die haben mich extrem unter Druck gesetzt und als ich mit der Erkrankung gekommen bin, meinte die Frau, das ich dann eben keine 3 Schicht sondern nur 2 Schicht machen kann und sonnst eben zum Amtsarzt muss.
Ich traue denen kein Stück und Schizophrene sind meistens recht intelligente Menschen, die gute Abschlüsse und so haben, also von daher leicht vermittelbar.
Ach trauen sollte man dem Arbeitsamt auch nicht. Hab da auch nur schlechte Erfahrungeb gemacht.

Mein Sachbearbeiter war mal krank und die Krankheutsvertretung sagte mir dann ganz offen, was bei dendn heimlich in den Kommentaren steht. Die sagte mein SB haette eingetragen ich sei 'unmotiviert' und sie meinte, das stimmt doch nicht, "sie sind doch einfach nur krank." Die Vertretung hat den Eintrag dann geandert. Aber ja, egal welcher Eintrag, es ist nie gut von denen erfasst zu werden.

Gute Jobs krieg ich aber auch so ohnehin nicht. Ich wollte mich letztens auf eine Fahrerstelle bewerben und man sollte auch einen Lebenslauf abgeben. Da ist mir erst wirklich aufgefallen, wie krude mein Lebenslauf mittlerweile ist. Bis zu einem gewissen Zeitpunkt stand halt Bundeswehr drin, ein wenig Klinik, dann noch ein Job. Aber mittlerweile, nach all den Jahren, bring ich meinen Lebenslauf selbst nicht mehr auf die Reihe. Ich hatte allerhand Jobs. Aber auch allerhand Leerzeiten. Dann mal wieder Krankenhaus. Dann mal wieder ne Reha. Ich brings echt nicht mehr zusammen. Ich weiss auch garnicht mehr, in welchen Jahren ich hart psychotisch war. Ich kann mich noch an Krankenhausaufenthalte erinnern. Aber nicht mehr ansatzweise in welchem Jahr die waren. Die Krankheit macht einen bei ner ordentliche Chronologie schon nen Strich durch die Rechnung.
jedenfalls wollte ich dann meinen Lebenslauf schreiben und ueberleg so, was ich die letzten drei Jahre gemacht hab, weil neulich da hatte ich ja noch irgendwas gemacht, und da faellt mir auf, dass wir 2021 haben und ich die letzten verkackten 5 Jahre nichts gemacht hab. Ich bin paar Jahre durch Europa getingelt, ja. Hab mal in ner Pommesbude in Frankreich gearbeitet, ja. Aber alles was fuer einen Lebenslauf relevant waere ist nichts, eine grosse Luecke von 5 Jahren. Und davor, jahreweise Arbeitstellen aber immer mit dem Ende Klinik und nem Jaehrchen Auszeit.
Ganz ehrlich - mit so einem Lebenslauf nimmt einen niemand mehr, selbst einfache Minijobs kriegt man damit nur schwer. Keine Chance. Dann denkt man kurz, dass man es nicht so weit haette kommen lassen sollen, aber es ist nunmal wie es ist und irgendwie hat man ja auch ne Krankheit, die das alles begruendet. Also kann ich nichts fuer, weitermachen.
In meinem jetzigen Job musste ich mich nicht bewerben, nur persoenlich vorstellen. Das klappt meistens bei mir, weil ich durchschnittlich sympathisch bin.
 
Ich bin jetzt 50 Jahre alt. Und hätte noch 17 Jahre bis zur Rente. Ich werde 8 Stunden Schichten ausprobieren. Nur Frühschicht (ist für mich am Besten) . Ich hoffe es klappt, das ich es hinbekomme. Das ich auf Dauer noch 8 Stunden am Tag arbeiten kann.
Wenn nicht, dann wäre ich ja Teilerwerbsgemindert.
 
"Wer nicht 2/3 des Tages für sich selbst hat, ist ein Sklave." - Nietzsche

Man bekommt ja keine Urkunde, wenn man bis zur Rente durcharbeitet, um dann so schnell wie moeglich zu sterben. Das Leben ist falsch sortiert. In seinen guten Jahren, soll man sich für die Gemeinschaft kaputt arbeiten (btw. für eine Gemeinschaft die bereits alles und dies mehrfach besitztz) und wenn man sich dann kaputt gemacht hat, kriegt man die letzten kranken Jahre fuer sich. Das kann - zumindest in dem Umfang in dem es passiert - nicht sinnvoll sein.
Wie gesagt, aus der Perspektive bin ich froh um meine Berentung. Ich geb der Gesellschaft nicht so viel von mir, hab dafuer aber auch selbst weniger - aber immerhin die Option gluecklich und selbstbestimmt zu leben. Mit Einschnitten durch die Erkrankung.
 
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@bathi ,
geht es bei dir um eine Psychose oder eher eine andere Erkrankung.

Normal tritt das ja schon mit 20-30 auf. Also dann müsste das ja schon länger bestehen?

Bei einer Psychose finde ich sind 8 Stunden zuviel und Schicht ist problematisch weil der Schlaf wirklich mit das Wichtigste ist.

Zumindest würde ich dir empfehlen die Erkrankung weniger herauszufordern, also wenn du schon merkst das es zuviel wird dann lieber ein paar Gänge runterschalten und wenn möglich auch mit den Arbeitgeber über deine psychologische Stuation reden. Gibt ja auch Verständnisvolle, gerde wenn du da schon länger angestellt bis und dir einen guten Ruf aufgebaut hast.
 
@Markus
Also ich habe die Schizophrenie schon lange. Denn diese Hallozinationen und Wahnvorstellungen hatte ich schon mit Anfang 20. Bin aber nie zu einem Arzt deswegen gegangen. Warum nicht weiß ich selber gar nicht. Diagnostiziert wurde sie bei mir 2016. Genau wie die mittelschwere Depression. Von einer anderen Erkrankung weiß ich nichts.

Ich habe beschlossen eine Reha zu machen. Dann lasse ich mich von meinem Psychiater krankschreiben. Im Moment ist für mich auf der Arbeit alles zu viel. Ich quäle mich nur, einen langen Arbeitstag durchzuhalten. Meine Arbeitsleistung hat nachgelassen, bin unkonzentriert, vergesslich, antriebslos. Es fällt mir einfach alles schwer. Ich muss mich für alles anstrengen.

Gruß Babsy
 
Wir sehen ja auch in den letzten Jahren, dass der Klimawandel spürbar wird. Und, dass unsere Art des Wirtschaftens diesen provoziert hat. Mit unserer menschlichen Gier und unserem immer Mehr, Mehr, Mehr verbrauchen wir alle Ressourcen, die dieser Planet zu bieten hat und verpesten mit unserer Industrie diesen Planeten.

Wir haben nur eine Zukunft in der Postwachstumsgesellschaft. Indem wir wirtschaftliches und persönliches Wachstum unterdrücken und verhindern.

Leider traut sich unsere Politik nicht, die nötigen Schritte dazu zu gehen. Deshalb müssen wir das Ruder selbst in die Hand nehmen.

Wir müssen so wenig arbeiten wie möglich. Wir müssen von Morgens bis Abends so gut wie gar nichts mehr tun und nur noch faul rumliegen.

Das ist die einzige Chance für die Menschheit und mit unserem Nichtstun können wir die Welt retten.

Auch während Corona btw mega empfehlenswert. Einfach drinnen bleiben und faulenzen und du bist ein Held, dem diese Welt viel zu verdanken hat.

 
@KotosWegbegleiter
Den ganzen Tag lang nichts tun und nur faulenzen, wäre nichts für mich. Für mich ist Arbeit ein wichtiger Faktor im Leben. Für das Selbstvertrauen und das Selbstbewusstsein.
 
Tja, dann zerstör halt weiter die Welt mit deinem egoistischen Fleiß ??
 
@bathi
ich finde auch das man eine Aufgabe braucht. Teils gibt die Erkrankung einen Aufgaben, bei mir war das zumindest so.
Meiner Meinung nach kannst du eben noch sehr viel bei den Medikamenten für dich herausholen und dazu brauchst du eben auch etwas Freiraum um dich mit diesen Dingen auseinanderzusetzen. Also erst kommst du und deine Gesundheit, dann die Arbeit.

@KotosWegbegleiter
an sich müssen wir ja theoretisch schon für unser täglich Brot arbeiten. Ich sehe das aber auch so das man es ebenso übertreiben kann und Übermaß kein Glück bedeutet. Ist ja häufig so das reiche Menschen trotzdem oder erstrecht psychische Erkrankungen bekommen.
 
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