@Einhörnchen Johanniskraut soll oft Wechselwirkungen mit Medikamenten machen. Hier kannste testen:
https://www.apotheken-umschau.de/medikamente/wechselwirkungscheck/
Von Johanniskraut würde ich auch abraten, wenn andere Psychopharmaka im Spiel sind, soll viele Wechselwirkungen auch mit chemischen Antidepressiva haben.
Ich persönlich mag chemische Antidepressiva gern, wobei es da von den Wirkstoffen her schon große Unterschiede gibt und ihr euch da gern bei mir begleitend beraten lassen könnt. Selektive neuere Antidepressiva sind bei Psychosen gut geeignet, weil die Wechselwirkungen mit den Neuroleptika meist mild sind. Es ist wichtig darauf zu achten welche Neurotransmitter bei den Antidepressiva angesprochen werden, wobei bei Psychose alle drei Noradrenalin/Dopamin und Serotonin wichtig sind. Häufig werden nur SSRI Antidepressiva wie Citalopram, Sertralin oder Fluoxetin verordnet, welche bei Psychosen alleine für sich auch kontraproduktiv sein können. Wichtig ist vor allem das Noradrenalin medikamentös anzusprechen, da dieses bei Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit hilft, also innerer Unruhe, die Psychosebedingt ist entgegenwirkt. Dabei braucht es keine anderen Stimmungsstabilisatoren. Dopaminwirkung ist bei Antidepressiva selten, von daher bietet sich meist nur das Bupropion an, was dann auch bei den Negativsymptomen eine spürbare Wirkung hat.
Antidepressiva wirken meistens zusammen mit einer Intervalltherapie eines Neuroleptikums am besten, da Neuroleptika die Wirkung der Antidepressiva reduzieren. Intervalltherapien sind in der Standardbehandlung von Psychosen nur selten vorgesehen, von daher ist das Forum bzw. ich hier mit der beste Ansprechpartner.
Also nehmt gern bei Fragen über PN Kontakt zu mir auf, um eure Medikamente und Einstellungen mal durchsprechen zu können. Meist sind Anpassungen möglich, wobei die Schulmedizin da noch etwas in der Steinzeit lebt und nach Schema F vorgeht.