Ja ich werde gerade umgestellt. Die psychose hatte ich vor 4 Monaten. Das Risperidon habe ich seitdem genommen. Am Anfang war es noch ganz okay (könnte aber auch noch Nachwirkungen von der Psychose gewesen sein).
Inzwischen bin ich in der Tagesklinik, noch sehr oft geistig abwesend und kann mich schlecht konzentrieren.
Das Risperidon wurde daher jetzt von 4 auf 3 mg reduziert und dafür Aripiprazol hinzugefügt.
Ich hoffe, dass ich Risperidon dann noch weiter reduzieren kann. Aber es muss ja wohl sehr langsam ausgeschlichen werden.
Quetiapin brauche ich wie deine Freundin primär zum einschlafen.
Normal müsste es auch mit schnellen oder abrupten Absetzen des Risperidons funktionieren. Natürlich solltest du dich danach deinem Psychiater richten, aber vielleicht kannst du das Reduzieren des Risperidons in Absprache etwas beschleunigen, da an sich das Aripiprazol die Wirkung ja relativ nahtlos übernimmt.
Die gleichzeitige Einnahme der Neuroleptika macht ja mehr Nebenwirkungen, teils kann das ja auch problematisch von den Wechselwirkungen sein. Psychiater wie Volkmar Aderhold raten von der gleichzeitigen Einnahme mehrerer Neuroleptika auch so ab, weil die Mortalitätsrate erheblich zunimmt.
Da du umgestellt wirst, ist das weniger entscheidend. Ist eben die Frage, ob es Tage, Wochen oder Monate dauert bis das Risperidon ganz draußen ist? Danach kann es noch Wochen oder Monate dauern, bis du wirklich alle Vorteile oder die normale Wirkung des Aripiprazol merkst.
An deiner Stelle würde ich das mit dem Ausschleichen des Risperidons eben möglichst beschleunigen. Das Quetiapin ist beim Aripiprazol (welches normal morgens oder verteilt eingenommen wird) vermutlich unnötig, da Aripiprazol in kleineren Dosierungen ca. 5mg auch sehr schlaffördernd sein kann.
Obwohl Aripiprazol 5mg wenig ist, kann es von der Wirksamkeit her das Risperidon eventuell komplett auch ohne Dosissteigerung ersetzen. Ich hatte vorher auch Risperidon und bin später nach Absetzen mit 5mg Aripiprazol auch im Akutfall sehr schnell heruntergekommen, nach 1-2 Wochen waren die Aktsymptome weg.
Falls bei der Monotherapie von Aripiprazol später Schlafstörungen auftreten würden, dann könntest du auch Trimipramin-Tropfen (trizyklisches Antidepressivum) abends einnehmen, was eben kein zusätzliches Neuroleptikum wie Quetiapin ist und bei Schlafstörungen sehr gut hilft.