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Neuroleptika

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  • Neuroleptika

    Einleitung


    Neuroleptika, auch als Antipsychotika bekannt, sind Medikamente, die zur Behandlung verschiedener psychischer Erkrankungen eingesetzt werden. Sie wirken hauptsächlich durch die Blockade von Dopaminrezeptoren im Nervensystem und helfen, Symptome wie Wahnvorstellungen, Halluzinationen und Erregungszustände zu lindern.

    Definition und Wirkmechanismus

    Neuroleptika sind Arzneistoffe aus der Gruppe der Psychopharmaka. Sie haben eine dämpfende (sedierende) und antipsychotische Wirkung, die den Realitätsverlust bekämpft. Der genaue Wirkmechanismus ist komplex und nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass sie durch die Blockade von zentralen Rezeptoren wie Dopamin- (v.a. D2-Rezeptor) und Serotonin-Rezeptoren (5-HT2-Rezeptor) wirken[^1^][1].

    Einsatzbereiche

    Neuroleptika werden hauptsächlich zur Behandlung von:
    • Schizophrenie
    • Bipolaren Störungen
    • Psychosen
    • Manischen Episoden
    • Depressionen (adjuvant)
    • Zwangsstörungen
    • Tourette-Syndrom
    • Autismus
    eingesetzt. Sie können auch bei Erregungszuständen, Unruhe, Angst- und Spannungszuständen sowie Schlafstörungen verwendet werden[^2^][2].

    Klassifikation

    Neuroleptika werden in zwei Hauptgruppen unterteilt:
    • Konventionelle Neuroleptika (typische Neuroleptika): Diese werden auch als "First Generation Antipsychotika" (FGA) bezeichnet und umfassen Substanzen wie Chlorpromazin, Haloperidol und Fluphenazin.
    • Atypische Neuroleptika: Diese werden auch als "Second Generation Antipsychotika" (SGA) bezeichnet und umfassen Substanzen wie Clozapin, Risperidon und Olanzapin. Sie haben oft weniger Nebenwirkungen und sind besser verträglich[^1^][1].

    Nebenwirkungen

    Neuroleptika können eine Vielzahl von Nebenwirkungen haben, die je nach Medikament und Dosierung variieren können. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören:
    • Extrapyramidale Symptome (EPS): Bewegungsstörungen wie Tremor, Steifheit und Unruhe.
    • Gewichtszunahme
    • Sedierung
    • Anticholinerge Effekte: Mundtrockenheit, Verstopfung, verschwommenes Sehen.
    • Metabolische Veränderungen: Erhöhtes Risiko für Diabetes und Hyperlipidämie.
    • Kardiovaskuläre Effekte: QT-Verlängerung und Herzrhythmusstörungen[^2^][2].

    Behandlung und Anwendung

    Die Wahl des geeigneten Neuroleptikums hängt von der spezifischen Diagnose, den Symptomen und der individuellen Verträglichkeit ab. Die Behandlung beginnt oft mit einer niedrigen Dosis, die schrittweise erhöht wird, um die optimale Wirkung zu erzielen. Eine regelmäßige Überwachung und Anpassung der Medikation ist notwendig, um Nebenwirkungen zu minimieren und die Wirksamkeit zu maximieren[^3^][3].

    Fazit

    Neuroleptika sind wichtige Medikamente in der Behandlung psychischer Erkrankungen. Sie können die Lebensqualität der Betroffenen erheblich verbessern, erfordern jedoch eine sorgfältige Überwachung und Anpassung, um Nebenwirkungen zu minimieren und die bestmögliche therapeutische Wirkung zu erzielen.

    Quellen
    Wikipedia - Neuroleptikum
    Psychiatrienetz - Neuroleptika
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