Gesellschaftliche und kulturelle Aspekte der Schizophrenie
Einleitung
Schizophrenie ist eine komplexe psychische Erkrankung, die das Denken, Fühlen und Verhalten einer Person tiefgreifend beeinflusst. Die gesellschaftlichen und kulturellen Aspekte der
Schizophrenie spielen eine wichtige Rolle bei der Wahrnehmung, Diagnose und Behandlung der Krankheit. Dieser Artikel beleuchtet die gesellschaftlichen und kulturellen Aspekte der Schizophrenie, einschließlich ihrer geschichtlichen Veränderungen und des Umgangs mit Erkrankten im Laufe der Zeit.
Geschichtliche Veränderungen
Die Geschichte der Schizophrenie reicht weit zurück. Schriftliche Dokumente, die
Symptome der Schizophrenie beschreiben, lassen sich bis ins alte pharaonische Ägypten zurückverfolgen, also bis ins zweite Jahrtausend vor Christus. Depressionen, Demenz sowie
Denkstörungen, die typisch für Schizophrenie sind, werden im Buch der Herzen ausführlich beschrieben
[1].
Im antiken Griechenland und Rom gab es ein Bewusstsein für psychotische Störungen, aber es gab keinen Zustand, der die modernen Diagnosekriterien für Schizophrenie erfüllte
[2]. Frühe Theorien gingen davon aus, dass psychische Störungen durch eine böse Besessenheit des Körpers verursacht wurden, und die Behandlung bestand darin, diese Dämonen auszutreiben
[3].
Der deutsche Arzt Emile Kraepelin war einer der ersten, der psychische Störungen in verschiedene Kategorien einteilte. Er verwendete den Begriff „Dementia praecox“ für Personen, die
Symptome aufwiesen, die wir heute mit Schizophrenie in Verbindung bringen
[4]. Der Schweizer Psychiater Eugen Bleuler prägte 1911 den Begriff „Schizophrenie“
[5].
Gesellschaftliche Aspekte
Menschen mit Schizophrenie sind oft mit sozialer Ausgrenzung und Stigmatisierung konfrontiert. Arbeitslosigkeit, eine schlechte finanzielle Lage und Diskriminierung bei gesundheitlichen und sozialen Leistungen zählen zu den wichtigsten Faktoren, die zur sozialen Ausgrenzung von Menschen mit Schizophrenie beitragen
[6][7]. Eine Reduzierung der Diskriminierung und eine bessere Unterstützung durch Regierungen und Organisationen sind entscheidend für die soziale Inklusion von Menschen mit Schizophrenie
[8][9].
Kulturelle Aspekte
Die Prävalenz und das Erscheinungsbild von Schizophrenie können in verschiedenen Kulturen variieren. Kulturell adaptierte Behandlungskonzepte sind daher wichtig, um den individuellen Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden
[10]. In einigen Kulturen wird Schizophrenie möglicherweise anders wahrgenommen und behandelt, was die Diagnose und
Therapie beeinflussen kann.
Umgang mit Schizophrenie in der Geschichte
Im Laufe der Geschichte wurden Menschen mit Schizophrenie oft stigmatisiert und ausgegrenzt. Im Mittelalter wurden psychische Störungen häufig als dämonische Besessenheit angesehen, und die Behandlung bestand darin, die Dämonen auszutreiben
[11]. Im 19. Jahrhundert wurden Menschen mit Schizophrenie oft in Anstalten untergebracht, wo sie unter schlechten Bedingungen lebten
[12].
Mit der Entwicklung der modernen Psychiatrie im 20. Jahrhundert verbesserte sich der Umgang mit psychischen Erkrankungen. Die Einführung von
Antipsychotika und die Entwicklung psychotherapeutischer Ansätze haben die Behandlung von Schizophrenie erheblich verbessert
[13].
Fazit
Die gesellschaftlichen und kulturellen Aspekte der Schizophrenie sind entscheidend für das Verständnis und die Behandlung der Krankheit. Historische Veränderungen und der Umgang mit Schizophrenie im Laufe der Zeit zeigen, wie sich die Wahrnehmung und Behandlung psychischer Erkrankungen entwickelt haben. Eine bessere Unterstützung und Inklusion von Menschen mit Schizophrenie sind entscheidend, um ihre Lebensqualität zu verbessern und Stigmatisierung abzubauen.
Quellen