Aktuelles

Psychose & Schizophrenie Forum ❤️

Herzlich willkommen in unserer hilfsbereiten Community. ✨ Hier findest du Austausch mit Betroffenen, Angehörigen und Experten – ein Ort, an dem du deine Symptome und Erfahrungen verarbeiten kannst.

    Registriere dich jetzt und nutze alle Vorteile:

    • 🌐 Ein aktivem Forum mit Chat- und PN-Funktion
    • 💊 Medikamente-Empfehlung ← Tipps bei kognitiven und negativen Symptomen für mehr Lebensqualität
    • 💙 Eine unterstützende Community, die an deiner Seite steht

    Wir freuen uns darauf, dich in unserer Gemeinschaft zu begrüßen! ☀️

    Nach dem Login wird dieses Textfeld automatisch ausgeblendet.

Wie setze ich Amisulprid ab ?

SGE

New member
Hallo Leute,

Die Frage steht in der Überschrift .

Mir tut das Medikament mittlerweile garnicht mehr gut…Gliederschmerzen, wasseransammlung am Körper …Ich habe schon runterdosiert bis auf 50mg von 100…wenn ich nicht mehr nehme ist mir komisch.


Hat es jemand erfolgreich abgesetzt?

Mit freundlichen Grüßen
 
Hallo @SGE
dauerhaftes Absetzen ist bei einer chronisch verlaufenden Schizophrenie schwer bis unmöglich.
Bei mir ist es teilweise auch schizoaffektiv also mehr Emotional, aber auch paranoide Psychose.

Du meintest ja etwas, das es bei dir von oder nach der Impfung gekommen ist und du keinen Verfolgungswahn und so hattest. Was für Symptome hast du und bist du beim reduzieren oder absetzen der Medikamente unruhig oder leichter reizbar, also leicht aus der Fassung zu bringen? Hast du überwertige Ideen oder Überzeugungen die sich im Nachhinein als übertrieben herausstellen, bzw. Wahn oder eher Halluzinationen wie Stimmen oder andere optische etwa?

Von den Erkrankten mit Schizophrenie schaffen es nur wenige abzusetzen, von daher würde ich dir begleitende Nahrungsergänzung und spezielle Antidepressiva empfehlen, am besten nach einem ersten Absetzversuch, damit du ungefähr die Problematiken wie Unruhe und Reizbarkeit oder Absetzpsychose kennst und später dann weist was du von der Ergänzung hast.

Vitamin B6 hilft in hochdosierter Form 300-800mg bei Akathisie und innerer Unruhe in den Absetzphasen, damit können auch Stimmungsschwankungen wie Reizbarkeit enorm gelindert werden. Da bei dauereinnahme pheriphere Neuropathie auftreten kann, sollte man nach einer Zeitlang unter 200mg am Tag gehen. Gibt da 100mg Tabletten Vitamin B6.
Etwa wenn du beim aktuellen 1. Absetzversuch Stimmungsschwankungen (vor allem Unruhe und Reizbarkeit) bei dir feststellst, dann solltest du das in Dosierungen um 300-600mg zu beginn probieren und schauen inweiweit diese Symptome mit dem B6 sich verbessern. Auch Magnesium 400mg ist wichtig, da es auch für den Stoffwechsel wichtig ist, der für die Schizophrenie ausschlaggebend ist.
Vitamin B6 (Pyridoxin): Schlüsselrolle bei Schizophrenie, Akathisie und der Einfluss von Alkohol
Magnesium und seine Rolle bei Schizophrenie

Wichtig wäre auch bei Schlafstörungen etwas einzunehmen, was keine Abhängigkeit wie Tavor und der gleichen erzeugt:
Schlafbalance: Pharmakotherapie, alternative Wirkstoffe und Hygienekonzepte bei Insomnie
Trazodon wäre ein gutes Antidepressivum was ich auch gerade nehme. Trimipramin sediert stark und fördert den Schlaf, kann aber etwas stärker zu Schlafüberhang führen.
Beim Absetzen der Antipsychotika können schnell Schlafstörungen auftreten, was Gift bei einer Psychose ist.

Hier findest du weitere Nahrungsergänzungsmittel:
Antioxidantischer Therapiensatz - Psychose
Dort sind relevante Supplemente in der Tabelle aufgelistet.
Hervorzuheben ist Sulforaphan (Brokkoliextrakt) da es da auch aktuelle Forschung zu Schizophrenie gibt und es sich auch positiv auf Blutfettwerte bei Tierstudien ausgewirkt hat.
https://sulforaphan.com/sulforaphan-und-schizophrenie/

Mir tut das Medikament mittlerweile garnicht mehr gut…Gliederschmerzen, wasseransammlung am Körper …Ich habe schon runterdosiert bis auf 50mg von 100…wenn ich nicht mehr nehme ist mir komisch.


Hat es jemand erfolgreich abgesetzt?
Es schaffen meist nur jene mit Drogeninduzierter Psychose ganz und dauerhaft abzusetzen. Ansosten kann es auch 1-2 Jahre ohne halbwegs gut oder mit erheblichen Stress funktionieren, da der Rückfall sich häufig schleichend entwickelt.

Im Grunde kannst du meiner Meinung nach auch komplett bei diesen kleinen Dosierungen die Antipsychotika absetzen und vielleicht erstmal eine Intervalltherapie anpeilen, wo du bei wiederkommender Symptomatik oder anderen Problemen, dann ca. 100-400mg für wenige Wochen einnimmst und im Anschluss wieder für Wochen und Monate ohne Amisulprid auskommst.

Wenn du so eine Intervalltherapie probieren willst, kannst du dich an meiner Medikamente-Empfehlung orientieren nur das du im Unterschied dazu Amisulprid statt Aripiprazol hast. Amisulprid macht Prolaktinerhöhung und wirkt sich damit auf die Hormone aus, was etwa knochendichte beeinflussen kann und die Libido stärker dampft. Aripiprazol kann da eher stabilisierend beim Prolaktin sein, also wahrscheinlich hast du mit Aripiprazol (Abilify) keine solchen Probleme wie du oben beschrieben hast oder ein Medikament was auch den Prolaktinspiegel schnell wieder zurückreguliert.

Bupropion ist ein SNDRI Antidepressivum (wirkt auf Dopamin und Noradrenalin) und Nikotinentwöhnungsmittel. Das kann besonders wertvoll bei Absetzversuchen sein, es lindert auch innere Unruhe und Stimmungsschwankungen wie Reizbarkeit, macht morgens eingenommen Wach wie Kaffee und fördert die Kognitionen sehr. Negativsymptome kann man damit behandeln die mit Antipsychotika und ohne Antipsychotika bei einer Schizophrenie auftreten. Während so eines absetzversuchs kann das Bupropion von der Wirkung her besser greifen. 80% der Betroffenen sind Raucher, da kann Bupropion beim Aufhören oder reduzieren sehr helfen, da aufhören für Betroffene ansonsten sehr schwer sein kann.

Bupropion macht sehr wach und wird Morgens / Mittags eingenommen, es wäre dann besonders auf Einschlafstörungen zu achten, da diese dann früher und stärker auftreten können. Da wäre dann Trazodon oder Trimipramin eine wertvolle Ergänzung.

Beim Absetzen des Antipsychotikums können Emotionen, Libido und Depressionen verstärkt zurückkommen und selbst Antidepressiva relativ wirkungslos aussehen. So kündigt sich häufig eine Psychose an und da braucht es dann diese gelegentliche Bedarfseinnahme eines Antipsychotikums wie Aripiprazol was verlässlich antipsychotisch und antidepressiv wirkt und dabei die Antidepressiva von ihrer Wirkung wieder auffrischt, die Wirkung der Antidepressiva lässt im grunde in der Absetzphase des Antipsychotikums nach und ist in den ersten Wochen ohne Antipsychotikum besonders stark.

Beim absetzen können starke Emotionen Positive wie Negative zurückommen, auch Libido. Normal dämpfen Antipsychotika diese Emotionen was auch antidepressiv nützlich ist. SSRI Antidepressiva (Serotoninwiederaufnahmehemmer) wie Sertralin oder Citalopram können ergänzend diese Emotionen dämpfen, wobei auch Trazodon in höherdosierter Form da helfen sollte was gleichzeitig bei den möglichen Schlafstörungen hilft.

Das als Überblick was du für stabilisierende Möglichkeiten hast.

Wenn du Amisulprid absetzt, solltest du genau in dir reinhorchen und kannst auch im Forum gern diese Erfahrungen und Symptome schildern, da lässt sich mit diesen Ergänzungen häufig gezielt gegensteuern um dann zumindest 4-6 Monate ohne Antipsychotikum ein gutes Leben zu haben, statt schon nach 1-2 Monaten an der mentalen Grenze zu sein.
Bupropion (SNDRI Antidepressivum), hochdosiertes Vitamin B6, Magnesium und Sulforaphan (Brokkoliextrakt) würde ich dir in erster Linie empfehlen. Die genauen Informationen findest du in den Links.
 
Ich habe alles probiert Abilify,olanzapin,risperidon,pipamnperon

Nichts hat gebracht …

Auch amisulprid was anfangs gut gewirkt hat zum schlafen wirkt nicht mehr …egal welche Dosis ….sobald ich es nehme geht es mir schlecht …ich habe heute die letzte Dosis genommen

Ich werde nichts mehr einnehmen …ich weiß nicht wo die Reise hinführt

Mfg
 
Zurück
Oben