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Wie entscheidet Ihr, welches Medikament Ihr nehmt?

S

Sasu

Guest
Hallo...

Ich bin neu hier und wollte mal etwas fragen.

Ich habe vor über 30 Jahren meine erste Psychose bekommen.
Über die Jahre immer mal wieder kürzere und längere Episoden gehabt aber auch ein ganz normales Leben geführt.

Medikamente habe ich währenddessen oft gewechselt.
Rückblickend lässt sich für mich sagen, dass kein Medikament 100 %ig war und dass sie alle Nebenwirkungen haben.

Im Moment nehme ich Escitalopram, Risperidon und Quetiapin und fühle mich damit ganz gut.
Beim Quetiapin kann ich die Dosis frei bestimmen ab 100 mg tgl.
Ich denke also, ich werde dabei bleiben, weil es mir trotz der NW ganz gut geht damit.

Wie entscheidet Ihr bei welchem Medikament ihr bleibt, wenn Ihr wie ich denkt, dass Ihr sie ein Leben lang nehmen müsst?

Danke und viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Also man muss einiges ausprobieren und mit den Nebenwirkungen klar kommen. Ich hab mich dann für Abilify entschieden, weil es bei mir weniger NW hatte als Risperidon oder Quetiapin. Ist aber bei jedem individuell. Ich bin der Meinung, dass man sie dann leider ein Lebenlang nehmen muss.
 
Also man muss einiges ausprobieren und mit den Nebenwirkungen klar kommen. Ich hab mich dann für Abilify entschieden, weil es bei mir weniger NW hatte als Risperidon oder Quetiapin. Ist aber bei jedem individuell. Ich bin der Meinung, dass man sie dann leider ein Lebenlang nehmen muss.
Ja das denke ich auch. Viele, sehr viele nehmen ein Leben lang Medikamente. Unseres ist halt nicht so nachweisbar, aber wenn man sich wohl fühlt-wieso dann nicht nehmen. Ich denke irgendwann gewöhnt man sich so sehr an das/die Medikament/e und der Körper arrangiert sich damit und dann flachen die Nebenwirkungen ab. Man kann sich auch nicht nur ausschließlich auf das Medikament verlassen. Seinen Arsch bewegen sollte man auch, soviel wie halt geht…
 
In erster Linie entscheidet es der Psychiater und am Ende bestimmst du die Medikamente. Ob du damit zufrieden bist oder nicht.

Soll ja Leute geben ,die wollen unbedingt nur dieses eine Medikament, sonst geht es so schlecht...

Ich verzichte auf Medikamente für die Psyche. Brauche ich nicht... Jeder ist individuell.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja, Dankeschön für Eure Antworten.
Ich hatte Zweifel wegen dem Quetiapin, was die Wirkung betrifft.
Aber jetzt habe ich mal keinen Bedarf genommen heute und gemerkt, es fehlt mir, da es mich gut beruhigt.
Werde also dabei bleiben trotz der Gewichtszunahme...

Schönes Wochenende und liebe Grüße @ all...
 
Ich bekam 2019 1 jahr risperidon bis zum Rückfall.

Danach stieg ich auf Paliperidon um weil sie in der Klinik sehen wollten ob ich dies besser vertrage.

Das tu ich auch.

Wichtig ist zusätzlich zur Medikation , gesunde Ernährung und Sport.

Ich bin seit ca 2 Monaten nicht mehr schizophren und seitdem lebt es sich fast wieder wie vor der Krankheit.

Trau mich auch zu sagen, dass ich viel zufriedener bin nach der ganzen Krise.
 
@Sasu
Ich bin jetzt ca. 13 Jahre an Psychose erkrankt, vorher hab ich Antidepressiva bezüglich Depressionen und Verspannungen genommen, die mit der Psychose damals abgesetzt wurden.

Hatte Anfangs auch Risperdal bekommen, was bei mir kein normales Leben ermöglicht hat. Fühle mich wie behindert und hatte keine Ausdauer mehr. Also gibt besseres. Zu Quetiapin kann ich wenig sagen, das hab ich damals nur kurz mal in der Klinik bekommen, wovon ich nichts gemerkt habe.

Ich hab nach dem Risperdal auch mal Amisulprid gehabt, was womöglich etwas besser war, aber die Einnahme sollte sich schon über Monate ziehen bis man das bewerten kann, bzw. der Wirkstoff am besten einzeln genommen werden. Vorher hatte ich auch mal kurz Abilify getestet in der Tagesklinik, wobei man da bei bestehender Medikation keinen direkten Unterschied merkt, oder ganz leicht Unruhe auftreten kann.

Später bin ich dann doch auf das Aripiprazol (Abilify) nachdem ich längere Zeit das Risperidon abgesetzt habe und bereits wieder Akut wurde gekommen, das hat mir in kleiner 5mg Dosis sehr geholfen ohne das ich störende Nebenwirkungen hatte. Am Anfang, wenn es antipsychotisch wirkt, fühlt man sich etwas wie benommen, was aber abklingt, sobald man aus dem Akutstadium der Psychose raus ist, da hat es innerhalb von 0-2 Wochen die akute Psychose abgefangen, obwohl 5mg die kleinste Dosis ist.
Anders war es damals mit Risperidon als ich in die Klinik eingeliefert wurde hat man mir beim 2. Klinikbesuch auch wieder Risperidon und gleichzeitig die Xeplion-Spritze gegeben und das dann auch hochdosiert. Da hatte ich starke Nebenwirkungen und die Tabletten teils unter die Zunge gelegt, um sie auf dem Klo auszuspucken. Trotz dieser hohen Dosis mit gleichzeitiger Monats-Spritze in Höchstdosis (150mg) hatte das Risperidon bei mir keine richtige Akutwirkung, ich war damit immer noch wie im Wahn. Also hätte ich damals Abilify bekommen, hätten die 5mg vermutlich auch ausgereicht, was womöglich daran liegt, da es ähnlich wie die älteren hochpotenten Neuroleptika stark den D2 Rezeptor blockiert.
Damals in der Klinik, mit dem Risperidon musste ich dann kurz freiwillig auf die geschlossene und wurde dann mit Fluanxol behandelt, was innerhalb kurzer Zeit gewirkt hat, welches ein klassisches hochpotentes Neuroleptikum ist, die in der Regel nur im Akutfall in der Klinik eingesetzt werden sollten.

Im Laufe der Zeit hab ich mal Olanzapin ausprobiert statt dem Abilify, wobei Olanzapin den Appetit steigert und ich auch innerhalb kurzer Zeit damit zugenommen habe. Anfangs wirkte es etwas besser, da ein paar Symptome besser unterdrückt wurden, das hat dann aber mit der Zeit wieder nachgelassen. Mir störte das Gefühl von innerer Leere, was ich bei dem Medikament besonders stark spürte, aber auch bei Anderen wie Risperdal. Abilify macht die Stimmung eher gut und man wird selbstbewusster, also tut sich auch leichter über die eigene Erkrankung zu sprechen, wo ich mit Risperidon damals kaum den Mund aufbekommen habe und irgendwie selbst die Erkrankung kaum verarbeiten konnte. Das wurde mit dem Abilify besser, womöglich weil ich mich von den Wesensveränderungen her besser, aktiver und normaler fühlte und durch die andere Wahrnehmung der unterschiedlichen Antipsychotika konnte ich auch aus der vorherigen Risperdaleinnahme einen Nutzen ziehen, da es helfen kann, wenn man durch unterschiedliche Medikamente eine unterschiedliche Wahrnehmung aufbaut, wo beim Einem jene Probleme ausgeprägter sind die unlösbar erscheinen und beim anderen Medikament dann diese Probleme auf einmal weg sind und dafür andere Schwierigkeiten sich ergeben.

An sich empfehle ich von daher auch eher häufiger mal durchzuwechseln, statt starr bei den gleichen Medikamenten zu bleiben, da diese Veränderungen meiner Meinung nach psychologische Abwehrstrukturen aufbauen können, indem man sich zurückerinnern kann, wie man früher mit ähnlichen Problemen umgegangen ist und warum es damals oder heute besser funktioniert hat oder wann man medikamentös gegensteuern muss.
Ich hab die Antipsychotika mit der Zeit meistens abgesetzt oder nur in geringer Form genommen, also auch das Abilify, auch beim Absetzen sind da die Wahrnehmungen unterschiedlich, da diese Wirkstoffe auch nach dem Abbau im Körper eine Nachwirkung haben.

Später und in der Zwischenzeit hab ich auch die Antidepressiva(Doxepin und Citalopram) probiert, die ich noch zu Hause hatte, mit geringen Erfolgen, dann mir Trimipramin verordnen lassen, was ich dann in geringer Tropfenform bekommen habe, aber das zusammen mit Risperdal sehr sediert hat, sodass ich den ganzen Tag nur schlafen konnte. Damals war das unpassend, was sich später aber als nützlich herausgestellt hat. Als ich beim 2. Mal von der Klinik zu Hause war, ging es mich wohl aufgrund dieser hohen Dosierungen sehr schlecht, ich hatte dann die Xeplionspritze in hoher Dosis so 100-150mg, aber war dann immer noch wahnhaft, sodass meine Mutter selbst weinen musste als ich beim Spaziergehen so komisch drauf war. Damals verlor ich wie das eigene Ich oder Selbstbewusstsein, es war ganz komisch, die Nebenwirkungen drückten, aber ich hab trotzdem die Spritze über die Ambulanz nach Hause bekommen, die man mir dort verabreichte und dann schon reduzierte, aber das eben zu langsam ging. Damals hab ich dann Citalopram (SSRI Antidepressivum) zusätzlich genommen, was in kurzer Zeit geholfen hat, das eigene Ich zu stabilisieren, das vorher war so ein komisches Gefühl, was vielleicht Depersonalisierung oder so gewesen sein könnte.

Lange Rede kurzer Sinn. Die Medikamente haben unterschiedliche Rezeptorprofile und wirken unterschiedlich auch Antidperessiva untereinander und Antipsychotika untereinander. Antipsychotika etwa wirken vor allem auf unterschiedliche Dopamin Rezeptoren und diese Unterschiede merkt man von der Wahrnehmung her schon deutlich.
Das sollte man sich bei der Therapie zunutze machen, da die verschiedenen Wesenszustände helfen können, die Welt oder die eigene Erkrankung mit anderen Augen zu sehen und besser zu verstehen, da man selbst diese Wesenszustände durchlebt.

Später und in der Zeit hab ich noch Bupropion, Doxepin und Duloxetin ausprobiert. Doxepin hatte ich damals mit Risperdal zusammen, musste die Dosis aber weit reduzieren, da es starke Wechselwirkungen mit dem Antipsychotikum macht und das zu stark sediert, bei den selektiven Antidepressiva wie Citalopram, Bupropion oder Duloxetin stellte das keine Probleme dar.
Diese machen auch weniger dick als sedierende Wirkstoffe. Im Grunde ist das Aripiprazol (Abilify) bei dem ich auch geblieben bin kein sedierender Wirkstoff, was Vorteile bei den Wechselwirkungen haben kann und wenig Gewichtszunahme macht, Appetit wird zwar teils auch sehr gesteigert aber der Stoffwechsel zur Fettverbrennung bleibt intakt.

Bei mir kommen da einige Erfahrungen zusammen.

Langfristig kann ich dir das hier empfehlen @Sasu :
Die Medikamenteempfehlung, die du dir gern genau anschauen kannst, funktioniert mit Aripiprazol, welche deine beiden Antipsychotika Risperidon und Quetiapin dann komplett ersetzen sollten, also Anfangs würde ich dir bei einer eventuellen Umstellung das Aripiprazol (Abilify) in Monotherapie empfehlen in einer für dich passenden Mindestdosis sagen wir ca. 5-10mg. Dann kannst du die zusätzlichen Antidepressiva erst Bupropion dann Citalopram und zum Schlafen auch Trimipramin-Tropfen probieren, was auch gegen Drogenkonsum, wie Alkohol und Nikotin nützlich ist, da Suchtprobleme bei Schizophrenie auch bedeutsam sind oder sein können.

Entschuldige, wenn das jetzt etwas direkt ist und viel in einem Beitrag, aber bei mir haben erst später diese Antidepressiva, vor allem das Bupropion den Unterschied gemacht, das Aripiprazol ist für sich schon ein angenehmeres Antipsychotikum, wobei bei mir die Negativsymptome stark gewesen sind. Du solltest es mal testen, das Aripiprazol und das mit den Antidepressiva ist dann auch kein Hexenwerk, da du hier im Forum ja einen Leitfaden hast und dich auch so an mir wenden kannst.
Die Antidepressiva werden dabei täglich eingenommen und ermöglichen es später auch das Aripiprazol für längere Zeiträume (ohne erhebliche Probleme) abzusetzen, was dann den Verlauf und Negativsymptome deutlich verbessern kann. Ich wäre heute wirklich ohne schlecht dran und musste eben vieles mir davon selbst erarbeiten, da man die Psychiatrie teilweise vergessen kann, wenn man als chronisch abgeschrieben ist und die Medikamente dauerhaft einnehmen muss.
 
Danach stieg ich auf Paliperidon um weil sie in der Klinik sehen wollten ob ich dies besser vertrage.
Paliperidon ist ja etwa im Xeplion, was im Grunde genommen der gleiche Wirkstoff wie Risperidon ist, nur das wirksame Abbauprodukt vom Risperidon im Körper.
Ich bezweifle, dass es soviel verträglicher ist, fand das Risperidon fast sogar besser.
Beim Xelpion 1 Monatspritze, jetzt gibt es ja Trevicta oder so kostest die Spritze im Monat so zwischen 500-1000€ für einen billigen Abklatsch des Risperidons was man schon seit 1985 kennt, also ist reine Geldmache und dazu ist die Monatsspritze eine perfide Form von Zwang.

Ich würde sehr davon abraten und glaube @Xdizs vielleicht bildest du dir das mit der besseren Wirkung auch ein. Da spielen viele Faktoren bei der Behandlung eine Rolle und man neigt dazu sich die Dinge schöner zu reden als sie sind, gerade wenn man am Anfang der Erkrankung ist und relativ hoffnungslos. Man soll ja praktisch an die Medikamente glauben.
Probier lieber auf längere Sicht auch andere Medikamente aus wie Aripiprazol oder Cariprazin. Risperidon und Paliperidon sind vom gleichen Hersteller, also diese Medikamente werden häufig gegeben und sind völlig überbewertet, auch weil der Hersteller viel Geld damit macht. Ist im Grunde also das gleiche wie Risperdal nur in neuer Aufmachung, damit man weltweit Milliarden verdienen kann und seriöse Forschung und das Wohlergehen der Patienten dabei ins Hintertreffen gerät. Nie wieder.
 
Ach ich hab vergessen bei der Psychiaterin nach ad zu fragen... letztens wollte sie mir keins geben ...sie ist froh daß es so is wie es is ...naja
Hab se nach absetzen gefragt....hat se das Quetiapin zur Nacht halbiert
Ich fress viel zu viel von dem Zeug aber sie geht nicht runter ??
 
Nein ich bin zufrieden mit Paliperidon.
Muss jeder für sich entscheiden. Ich hab es 2012 bekommen, als es neu herausgekommen ist, vorher das Risperdal-Conta (Halbmonat Risperdion) als Spritze, wo Xeplion (Paliperidon Monatsspritze) der direkte Nachfolger ist und jetzt das Trevicta ganze 3 Monate auch das Paliperidon als Wirkstoff hat. Im Grunde ist der Wirkstoff Paliperidon das wirksame Abbauprodukt des Risperidons im Körper, also sollte kaum einen Unterschied darstellen, nur dass die Hersteller damit ihre Patente verlängern können und durch die neue Darreichungsform. Damit konnte man über Jahrzehnte das heute billige Risperidon so überteuert ohne echten Forschungsaufwand weiterverkaufen.

Aripiprazol(Abilify) hat auch Nachteile und hinterlässt Negativsymptome, ist aber allgemein deutlich verträglicher und wirkt im Gegensatz zum Risperidon auch im Akutfall gut.
Heute würde Paliperidon vermutlich keine Zulassung mehr in der EU bekommen, weil es keinen Zusatznutzen für Schizophrene bietet, außer dass man Zwang damit leichter anwenden kann, also meint Compliance trotz Risiken und Nebenwirkungen erzwingen zu können, woran man auch kläglich gescheitert ist, da 90% das Medikament innerhalb der ersten 2 Jahre absetzen und die meisten schon im ersten Halbjahr.

@Xdizs ich würde dich schon aus Prinzip von diesem Wirkstoff abraten, da diese Medikamente langfristig große Risiken bieten und das für mich kein vertrauenswürdiger Hersteller mehr ist, wenn man auf diese perfide und aggressive Form ein Medikament vermarktet.
Psychiater mögen wird man schon irgendwie locken das zu verordnen, aber in meinen Augen ist es ein minderwertiges Medikament, was keinen Cent Mehrwert als Risperidon hat. Ob es Verträglichkeitsvorteile gibt, wage ich auch zu bezweifeln, weil man das ja mit dem konstanten Wirkspiegel im Blut begründet, also wird der Wirkstoff selbst wohl keinen Vorteil zum Risperidon bieten und ob die konstante Einnahme besser ist, kann man stark in Zweifel ziehen, nach aktuellen Wissensstand.
 
Muss jeder für sich entscheiden. Ich hab es 2012 bekommen, als es neu herausgekommen ist, vorher das Risperdal-Conta (Halbmonat Risperdion) als Spritze, wo Xeplion (Paliperidon Monatsspritze) der direkte Nachfolger ist und jetzt das Trevicta ganze 3 Monate auch das Paliperidon als Wirkstoff hat. Im Grunde ist der Wirkstoff Paliperidon das wirksame Abbauprodukt des Risperidons im Körper, also sollte kaum einen Unterschied darstellen, nur dass die Hersteller damit ihre Patente verlängern können und durch die neue Darreichungsform. Damit konnte man über Jahrzehnte das heute billige Risperidon so überteuert ohne echten Forschungsaufwand weiterverkaufen.

Aripiprazol(Abilify) hat auch Nachteile und hinterlässt Negativsymptome, ist aber allgemein deutlich verträglicher und wirkt im Gegensatz zum Risperidon auch im Akutfall gut.
Heute würde Paliperidon vermutlich keine Zulassung mehr in der EU bekommen, weil es keinen Zusatznutzen für Schizophrene bietet, außer dass man Zwang damit leichter anwenden kann, also meint Compliance trotz Risiken und Nebenwirkungen erzwingen zu können, woran man auch kläglich gescheitert ist, da 90% das Medikament innerhalb der ersten 2 Jahre absetzen und die meisten schon im ersten Halbjahr.

@Xdizs ich würde dich schon aus Prinzip von diesem Wirkstoff abraten, da diese Medikamente langfristig große Risiken bieten und das für mich kein vertrauenswürdiger Hersteller mehr ist, wenn man auf diese perfide und aggressive Form ein Medikament vermarktet.
Psychiater mögen wird man schon irgendwie locken das zu verordnen, aber in meinen Augen ist es ein minderwertiges Medikament, was keinen Cent Mehrwert als Risperidon hat. Ob es Verträglichkeitsvorteile gibt, wage ich auch zu bezweifeln, weil man das ja mit dem konstanten Wirkspiegel im Blut begründet, also wird der Wirkstoff selbst wohl keinen Vorteil zum Risperidon bieten und ob die konstante Einnahme besser ist, kann man stark in Zweifel ziehen, nach aktuellen Wissensstand.
Du bist so ein typischer Medikamenten Verschwörungstheoretiker.

Wenn es mir mit dem Medikament gut geht, dann solltest du mich besser in Ruhe lassen.
 
Du bist so ein typischer Medikamenten Verschwörungstheoretiker.

Wenn es mir mit dem Medikament gut geht, dann solltest du mich besser in Ruhe lassen.
Ich sage dir ja nur meine Meinung dazu. Hier im Internet kann jeder behaupten, diese Diagnose zu haben und sein Medikament in die Runde werfen. Keine Ahnung wie viel Jahre du krank bist und es ist auch schön, wenn du mit dem Paliperidon gut klarkommst, aber so kann ich mir eben schwer vorstellen, dass es einen Unterschied von den Nebenwirkungen zum Risperidon macht, wo es ja praktisch chemisch sehr ählich ist:
Paliperidon ist der aktive Metabolit von Risperidon. Auch Risperidon wird im Körper zur pharmakologisch wirksamen Substanz Paliperidon (9-Hydroxyrisperidon) umgewandelt. Paliperidon ist ein selektiver Inhibitor monoaminerger Effekte. Es bindet stark an 5-HT2- und dopaminergen D2-Rezeptoren.
https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Paliperidon_49843
Insofern ist meine Frage an dich @Xdizs warum du das Paliperidon besser verträgst, welche Nebenwirkungen sind bei dir besser geworden, wo hast du eventuell Veränderungen von der Wirkung im Positiven und Negativen oder Neutral bei dir feststellen können?

Das hat nichts mit Verschwörungstheorien zu tun, wenn man die Wahrheit sagt!
Wo findest du also ist der Mehrwert vom Paliperidon, also wo ist es denn Verträglicher, ich lasse mich gern überzeugen, aber möchte dann auch detaillierte Erfahrungen, da ich selbst bei mir keinen riesigen Unterschied festgestellt habe und es mir teils eher sogar vom Gefühl her schlechter ging, mit dem Paliperidon.
Vieles sind ja subjektive Eindrücke und es spielen ja unzählige Faktoren rein.
Aber komm mir mit keiner Verschwörungstheorie oder gar Drohungen, denn die Teilnahme im Forum ist freiwillig und deine Erfahrungen werden ernst genommen, also ich hinterfrage das nur kritisch.
 
Du bist so ein typischer Medikamenten Verschwörungstheoretiker.

Wenn es mir mit dem Medikament gut geht, dann solltest du mich besser in Ruhe lassen.
Schau dir mal an, für wie viel Euro du ein technologisch hochwertiges Handy oder Fernsehgerät bekommst.
Dann schau dir an was Paliperidon im Monat kostet (1000€), da kostet das neuere Aripiprazol einen Bruchteil (vielleicht 100€) im Vergleich. Risperdal wirst du vielleicht für 50€ im Monat als Generika bekommen. Womit kannst du als Betroffener diese Preisspanne begründen, also welche Wirkung und Nebenwirkungsvorteile sind bei dir definitiv zu spüren!?
Welche Wirkstoffe hattest du bereits vorher ausprobiert und seit wie viel Jahren hast du die Psychose schon?

Da Risperidon und Paliperidon praktisch vom gleichen Hersteller sind und den gleichen aktiven Metaboliten haben, sehe ich da eben objektiv erstmal keinen Unterschied und frage mich, ob dieser inaktive Metabolit des Risperidons einen echten Unterschied macht, also auch etwas im Körper anstellt!?

Vielleicht weißt du ja mehr, aber bitte beim friedlichen Diskurs bleiben, es interessiert mich deine Erfahrung besonders, da ich mich schon länger diese Frage stelle und meine persönliche Meinung zu den Medikamenten oder Verschwörungstheorien kannst du dir gern schenken, da jeder eine andere Einstellung zu den Medikamenten hat und ich Medikamente bei Psychose auch eher befürworte. Hab eben den Eindruck das vieles in der Psychiatrie deutlich besser geht und man sich seitens der Medikamentenhersteller etwas auf den Gewinnen ausruht, was eben innovationsfeindlich ist.
 
@Sasu
Ich bin jetzt ca. 13 Jahre an Psychose erkrankt, vorher hab ich Antidepressiva bezüglich Depressionen und Verspannungen genommen, die mit der Psychose damals abgesetzt wurden.

Hatte Anfangs auch Risperdal bekommen, was bei mir kein normales Leben ermöglicht hat. Fühle mich wie behindert und hatte keine Ausdauer mehr. Also gibt besseres. Zu Quetiapin kann ich wenig sagen, das hab ich damals nur kurz mal in der Klinik bekommen, wovon ich nichts gemerkt habe.

Ich hab nach dem Risperdal auch mal Amisulprid gehabt, was womöglich etwas besser war, aber die Einnahme sollte sich schon über Monate ziehen bis man das bewerten kann, bzw. der Wirkstoff am besten einzeln genommen werden. Vorher hatte ich auch mal kurz Abilify getestet in der Tagesklinik, wobei man da bei bestehender Medikation keinen direkten Unterschied merkt, oder ganz leicht Unruhe auftreten kann.

Später bin ich dann doch auf das Aripiprazol (Abilify) nachdem ich längere Zeit das Risperidon abgesetzt habe und bereits wieder Akut wurde gekommen, das hat mir in kleiner 5mg Dosis sehr geholfen ohne das ich störende Nebenwirkungen hatte. Am Anfang, wenn es antipsychotisch wirkt, fühlt man sich etwas wie benommen, was aber abklingt, sobald man aus dem Akutstadium der Psychose raus ist, da hat es innerhalb von 0-2 Wochen die akute Psychose abgefangen, obwohl 5mg die kleinste Dosis ist.
Anders war es damals mit Risperidon als ich in die Klinik eingeliefert wurde hat man mir beim 2. Klinikbesuch auch wieder Risperidon und gleichzeitig die Xeplion-Spritze gegeben und das dann auch hochdosiert. Da hatte ich starke Nebenwirkungen und die Tabletten teils unter die Zunge gelegt, um sie auf dem Klo auszuspucken. Trotz dieser hohen Dosis mit gleichzeitiger Monats-Spritze in Höchstdosis (150mg) hatte das Risperidon bei mir keine richtige Akutwirkung, ich war damit immer noch wie im Wahn. Also hätte ich damals Abilify bekommen, hätten die 5mg vermutlich auch ausgereicht, was womöglich daran liegt, da es ähnlich wie die älteren hochpotenten Neuroleptika stark den D2 Rezeptor blockiert.
Damals in der Klinik, mit dem Risperidon musste ich dann kurz freiwillig auf die geschlossene und wurde dann mit Fluanxol behandelt, was innerhalb kurzer Zeit gewirkt hat, welches ein klassisches hochpotentes Neuroleptikum ist, die in der Regel nur im Akutfall in der Klinik eingesetzt werden sollten.

Im Laufe der Zeit hab ich mal Olanzapin ausprobiert statt dem Abilify, wobei Olanzapin den Appetit steigert und ich auch innerhalb kurzer Zeit damit zugenommen habe. Anfangs wirkte es etwas besser, da ein paar Symptome besser unterdrückt wurden, das hat dann aber mit der Zeit wieder nachgelassen. Mir störte das Gefühl von innerer Leere, was ich bei dem Medikament besonders stark spürte, aber auch bei Anderen wie Risperdal. Abilify macht die Stimmung eher gut und man wird selbstbewusster, also tut sich auch leichter über die eigene Erkrankung zu sprechen, wo ich mit Risperidon damals kaum den Mund aufbekommen habe und irgendwie selbst die Erkrankung kaum verarbeiten konnte. Das wurde mit dem Abilify besser, womöglich weil ich mich von den Wesensveränderungen her besser, aktiver und normaler fühlte und durch die andere Wahrnehmung der unterschiedlichen Antipsychotika konnte ich auch aus der vorherigen Risperdaleinnahme einen Nutzen ziehen, da es helfen kann, wenn man durch unterschiedliche Medikamente eine unterschiedliche Wahrnehmung aufbaut, wo beim Einem jene Probleme ausgeprägter sind die unlösbar erscheinen und beim anderen Medikament dann diese Probleme auf einmal weg sind und dafür andere Schwierigkeiten sich ergeben.

An sich empfehle ich von daher auch eher häufiger mal durchzuwechseln, statt starr bei den gleichen Medikamenten zu bleiben, da diese Veränderungen meiner Meinung nach psychologische Abwehrstrukturen aufbauen können, indem man sich zurückerinnern kann, wie man früher mit ähnlichen Problemen umgegangen ist und warum es damals oder heute besser funktioniert hat oder wann man medikamentös gegensteuern muss.
Ich hab die Antipsychotika mit der Zeit meistens abgesetzt oder nur in geringer Form genommen, also auch das Abilify, auch beim Absetzen sind da die Wahrnehmungen unterschiedlich, da diese Wirkstoffe auch nach dem Abbau im Körper eine Nachwirkung haben.

Später und in der Zwischenzeit hab ich auch die Antidepressiva(Doxepin und Citalopram) probiert, die ich noch zu Hause hatte, mit geringen Erfolgen, dann mir Trimipramin verordnen lassen, was ich dann in geringer Tropfenform bekommen habe, aber das zusammen mit Risperdal sehr sediert hat, sodass ich den ganzen Tag nur schlafen konnte. Damals war das unpassend, was sich später aber als nützlich herausgestellt hat. Als ich beim 2. Mal von der Klinik zu Hause war, ging es mich wohl aufgrund dieser hohen Dosierungen sehr schlecht, ich hatte dann die Xeplionspritze in hoher Dosis so 100-150mg, aber war dann immer noch wahnhaft, sodass meine Mutter selbst weinen musste als ich beim Spaziergehen so komisch drauf war. Damals verlor ich wie das eigene Ich oder Selbstbewusstsein, es war ganz komisch, die Nebenwirkungen drückten, aber ich hab trotzdem die Spritze über die Ambulanz nach Hause bekommen, die man mir dort verabreichte und dann schon reduzierte, aber das eben zu langsam ging. Damals hab ich dann Citalopram (SSRI Antidepressivum) zusätzlich genommen, was in kurzer Zeit geholfen hat, das eigene Ich zu stabilisieren, das vorher war so ein komisches Gefühl, was vielleicht Depersonalisierung oder so gewesen sein könnte.

Lange Rede kurzer Sinn. Die Medikamente haben unterschiedliche Rezeptorprofile und wirken unterschiedlich auch Antidperessiva untereinander und Antipsychotika untereinander. Antipsychotika etwa wirken vor allem auf unterschiedliche Dopamin Rezeptoren und diese Unterschiede merkt man von der Wahrnehmung her schon deutlich.
Das sollte man sich bei der Therapie zunutze machen, da die verschiedenen Wesenszustände helfen können, die Welt oder die eigene Erkrankung mit anderen Augen zu sehen und besser zu verstehen, da man selbst diese Wesenszustände durchlebt.

Später und in der Zeit hab ich noch Bupropion, Doxepin und Duloxetin ausprobiert. Doxepin hatte ich damals mit Risperdal zusammen, musste die Dosis aber weit reduzieren, da es starke Wechselwirkungen mit dem Antipsychotikum macht und das zu stark sediert, bei den selektiven Antidepressiva wie Citalopram, Bupropion oder Duloxetin stellte das keine Probleme dar.
Diese machen auch weniger dick als sedierende Wirkstoffe. Im Grunde ist das Aripiprazol (Abilify) bei dem ich auch geblieben bin kein sedierender Wirkstoff, was Vorteile bei den Wechselwirkungen haben kann und wenig Gewichtszunahme macht, Appetit wird zwar teils auch sehr gesteigert aber der Stoffwechsel zur Fettverbrennung bleibt intakt.

Bei mir kommen da einige Erfahrungen zusammen.

Langfristig kann ich dir das hier empfehlen @Sasu :
Die Medikamenteempfehlung, die du dir gern genau anschauen kannst, funktioniert mit Aripiprazol, welche deine beiden Antipsychotika Risperidon und Quetiapin dann komplett ersetzen sollten, also Anfangs würde ich dir bei einer eventuellen Umstellung das Aripiprazol (Abilify) in Monotherapie empfehlen in einer für dich passenden Mindestdosis sagen wir ca. 5-10mg. Dann kannst du die zusätzlichen Antidepressiva erst Bupropion dann Citalopram und zum Schlafen auch Trimipramin-Tropfen probieren, was auch gegen Drogenkonsum, wie Alkohol und Nikotin nützlich ist, da Suchtprobleme bei Schizophrenie auch bedeutsam sind oder sein können.

Entschuldige, wenn das jetzt etwas direkt ist und viel in einem Beitrag, aber bei mir haben erst später diese Antidepressiva, vor allem das Bupropion den Unterschied gemacht, das Aripiprazol ist für sich schon ein angenehmeres Antipsychotikum, wobei bei mir die Negativsymptome stark gewesen sind. Du solltest es mal testen, das Aripiprazol und das mit den Antidepressiva ist dann auch kein Hexenwerk, da du hier im Forum ja einen Leitfaden hast und dich auch so an mir wenden kannst.
Die Antidepressiva werden dabei täglich eingenommen und ermöglichen es später auch das Aripiprazol für längere Zeiträume (ohne erhebliche Probleme) abzusetzen, was dann den Verlauf und Negativsymptome deutlich verbessern kann. Ich wäre heute wirklich ohne schlecht dran und musste eben vieles mir davon selbst erarbeiten, da man die Psychiatrie teilweise vergessen kann, wenn man als chronisch abgeschrieben ist und die Medikamente dauerhaft einnehmen muss.
Entschuldige, dass ich da jetzt erst drauf antworte...
Ich kann meistens mich nicht auf lange Texte konzentrieren.
Aber danke dafür!

Ja, ich habe auch schon oft gewechselt und erst jetzt gerade entdeckt, was für ein prima Medikament Risperidon für mich ist, jetzt, wo es höher dosiert ist.:-)
Ich kann besser bei mir bleiben und habe auf diesen Effekt lange gewartet.

Ferner habe ich selbstständig Escitalopram von 5 auf 10mg erhöht, was eine Offenbarung war...
Depression adé!

Ja, und mit Quetiapin war es ein Kampf...
Doch jetzt finde ich es super zum Gedanken beruhigen und zum Schlafen...

Mein Trio ist so gut, wie es jetzt endlich ist...puh!!!
 
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