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Spätdyskinesien

Stereotyp

New member
Hallo,
leider treten bei mir Spätdyskinesien auf. Einige Jahre waren es "nur" die Augen. Ich blinzelte mehr und und langsamer, wodurch man mich für müde hielt. Augen-Rollen kam dann auch hinzu. Alles natürlich unwillkürlich. Seit kurzem bemerkte ich noch im Mundbereich öfter ein Schmatzen und aufblähen der Wangen. Auch die Augenbrauen ziehe ich mehr nach oben. Da bin ich mir aber nicht sicher, ob ich das nicht absichtlich mache.

Ich nehme aktuell Abilify 10 MG. Sonst nichts. Die Medis allgemein nehme ich aber schon seit 23 Jahren.

Hat noch jemand Erfahrungen damit?

Ich habe diese Woche einen regulären Termin bei meiner Psychiaterin und werde darüber auch mit ihr nochmal sprechen.

✌️
 
Naja Abilify kam so um das Jahr 2001 ca. raus, wenn ich mich richtig erinnere, da gab es noch keine Erkenntnisse zu Spätdyskenisien. Die kommen ja erst sehr viel später, deshalb kann es durchaus sein, dass dies möglich ist.
 
Hab gerade mal Google gefragt, es kam tatsächlich erst 2004 auf den Markt - dann ist es noch wahrscheinlicher, dass man es die letzten Jahre noch nichts davon wusste.
 
Danke für die Antworten. Ja, ich bespreche das mal. Das Risperidon ist auch seit Januar diesen Jahres raus. Kann auch sein, dass der Stress in den letzten Jahren auch damit zu tun haben könnte.
 
Ein schweres Schicksal mit den Spätdyskinesien. Auch schwer behandelbar. Nehme nun auch fast 20 Jahre Olanzapin und das Thema beschäftigt mich auch. Es verbleibt doch ein gewisses Restrisiko sowohl unter OLZ als auch Cariprazin. Biperiden soll wohl gar nichts bringen...

Mal ein Auszug aus der Bing KI:
Das Risiko für Spätdyskinesien (tardive Dyskinesien) unter Cariprazin und Olanzapin ist unterschiedlich und hängt von mehreren Faktoren ab, darunter Dosierung, Dauer der Einnahme und individuelle Risikofaktoren wie Alter oder neurologische Vorschädigungen.

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## 🧠 Risiko für Spätdyskinesien

### 🔹 Cariprazin
  • Wirkmechanismus: Partieller Agonist an D2/D3-Dopaminrezeptoren mit hoher Affinität zu D3.
  • Risiko: Gilt als atypisches Antipsychotikum mit geringerem Risiko für Spätdyskinesien als klassische Neuroleptika, aber es besteht dennoch ein Risiko, insbesondere bei Langzeitbehandlung.
  • Beobachtungen: Einige Patienten berichten über motorische Nebenwirkungen wie Akathisie oder Zungenbewegungen.

### 🔹 Olanzapin
  • Wirkmechanismus: Antagonist an Dopamin- und Serotoninrezeptoren.
  • Risiko: Ebenfalls ein atypisches Neuroleptikum mit niedrigem Risiko für Spätdyskinesien. Studien zeigen, dass Olanzapin eine deutlich geringere Rate an neu auftretenden Spätdyskinesien hat als z. B. Haloperidol.
  • Langzeitdaten: In einer Studie lag die Rate für Olanzapin bei 0,051 pro Patientenjahr, verglichen mit 0,188 bei Haloperidol.

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## 🩺 Behandlungsmöglichkeiten bei Spätdyskinesien

Wenn Spätdyskinesien auftreten, ist eine frühzeitige Intervention entscheidend:

### 1. Medikamentenanpassung
  • Reduktion oder Absetzen des auslösenden Antipsychotikums.
  • Wechsel zu einem risikoärmeren Medikament wie Quetiapin oder Clozapin.

### 2. Spezifische medikamentöse Therapie
- VMAT2-Inhibitoren:
- Valbenazin und Deutetrabenazin sind zugelassen zur Behandlung von Spätdyskinesien.
- GABA-Agonisten:
- Clonazepam kann motorische Symptome lindern.
- Antioxidantien:
- Vitamin E wird zur Reduktion von oxidativem Stress eingesetzt (Evidenzlage ist variabel).

### 3. Weitere Optionen
  • Botulinumtoxin: Bei fokalen dystonischen Symptomen.
  • Physio- und Ergotherapie: Zur Verbesserung der Lebensqualität.
  • Psychotherapie und Logopädie: Bei belastenden Symptomen im Gesichtsbereich.

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## 🧩 Fazit

  • Olanzapin hat ein niedrigeres Risiko für Spätdyskinesien als viele andere Antipsychotika.
  • Cariprazin ist ebenfalls risikoarm, aber nicht risikofrei.
  • Bei Auftreten von Symptomen sollte eine individuelle Therapieanpassung erfolgen – idealerweise in enger Abstimmung mit dem behandelnden Psychiater.
 
Ich jogge meine Dyskinesien einfach weg. Bisher hatte ich nach 30 Jahren Neuroleptikaeinnahme keine Dyskinesien.

Wenn man Sport macht, wird wiederum Dopamin ausgeschüttet und die Nebenwirkungen gehen weg.
 
So unangenehm das auch ist, werde ich versuchen, dass das nicht noch schlimmer wird. Sprich in Zukunft den Stress reduzieren und eventuell akiniton oder ähnliches versuchen.
 
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