Ja ich nehme quetiapin 600mg retard dann noch escitaloprame gegen eine Zwangs und angststörung und bekomme alle 2 Wochen eine depot spritze risperidon... und als bedarf hab ich promethazin und dominal ?
Ich schreibe dir mal meine Empfehlung, was meiner persönlichen Ansicht nach helfen könnte und gut wäre.
Eventuell suchen sich die Symptome auch bei höheren Dosierungen einen Weg durchzukommen, was diese 1-2 Stunden Phasen erklären könnte. Du nimmst ja an sich schon relativ hohe Dosierungen ein, wo ich eher eine Monotherapie mit einem Neuroleptikum anstreben würde. Beispielsweise könntest du das Quetiapin und die Risperdalspritze versuchen, durch Aripiprazol zu ersetzen.
Dazu kann ich diesen Artikel empfehlen:
Langzeitergebnisse zur Therapieumstellung auf Aripiprazol im Schweizer Praxisalltag
Promethazin und Dominal würde ich durch Trimipramin-Tropfen ersetzen für die sedierende schlaf-anstoßende/fördernde Wirkung, welches ein trizyklisches Antidepressivum ist.
Dann wärst du von 4 Neuroleptika im Idealfall auf einen Neuroleptikum (Aripiprazol) umgestellt, wobei du vielleicht vorerst nur das Risperidon durch Aripiprazol ersetzen solltest.
Bei der Umstellung auf Aripiprazol solltest du das Escitalopram absetzen und die Quetiapindosis auf 300mg reduzieren. Das Escitalopram kann zusammen mit Aripiprazol erstmal ungünstig sein, weil beide Medikamente eine Unruhe wegen der Serotoninwirkung begünstigen können.
Insofern hättest du dann Aripiprazol ca. 10-15mg, da du höhere Dosierungen bekommst und 5mg das Minimum wäre.
Quetiapin 300mg und Trimipramin-Tropfen ca. 20mg vor dem Schlafen (Bedarf).
Vorteil wäre, dass du statt 4 Neuroleptika dann erstmal nur zwei Neuroleptika und ein Antidepressivum hättest, wobei das Quetiapin nach Möglichkeit dann abgesetzt werden sollte. Dazu könntest du dir den oberen Artikel anschauen, der zeigt, dass Aripiprazol als Wirkstoff gut geeignet ist, um von mehreren Neuroleptika auf weniger umzustellen.
Wenn du bei einer Monotherapie mit Aripiprazol und Trimipramin Bedarf angekommen bist, dann würde ich dir zur
Medikamente-Empfehlung hier im Forum raten, wobei zu beachten ist, dass du allgemein womöglich eine höhere Dosis Aripiprazol ab 10mg brauchst. Wo das Dosisminimum ist, kann man bei einer Monotherapie auch beim Aripirpazol gut austesten, was meiner Erfahrung nach bei Dosissteigerung relativ schnell und effektiv wirkt, wo bei anderen Medikamenten wie Risperidon eher sich eine Resistenz bilden kann, sodass man bei einem Rückfall erstmal zu stärkeren Antipsychotika greifen muss.
Bei der Empfehlung wird dann später mithilfe von täglich eingenommen selektiven Antidepressiva und einer Intervalltherapie des Neuroleptikums ganz bewusst leichte Symptomatik zugelassen, sodass man, wenn es problematisch wird, selbstständig die Dosis, indem Fall Aripiprazol in Bedarfsform für ca. 1-2 Wochen am Stück einnimmt, bis die Symptome komplett abgeklungen sind.
Indem man die Symptome zulässt und sich zusätzlich mit den Antidepressiva in dieser schwierigen Phase stabilisiert, kann das helfen, die Symptomatik aufzuarbeiten, ohne dabei zu stark ins Akute zu rutschen.
Ich habe ne frage ob das auch wer hat? Ich krieg manchmal einfach so einen Schub der geht dann 1-2 Stunden und das ist dann wie eine akute Psychose die aber nach 1 bis 2 Stunden abklingt. Habe hin und wieder diesen Psychose Schub...
Ich kann mir nur vorstellen, da du eben sehr viel Medikamente hast, dass die Symptomatik sich ihren Weg sucht und man diese kaum völlig unterdrücken oder ignorieren kann/sollte. Es kann auch ein Hinweis sein, etwas zu verändern, da das, was du da bekommst, schon relativ ungesund ist und die Mortalität (Sterblichkeit) deutlich steigern kann, wenn man zwei oder mehrere Neuroleptika gleichzeitig einnimmt.
Insofern wäre eine Umstellung oder ein Umstellungsversuch womöglich auch von daher angebracht.
Später würden bei der
Empfehlung von mir zum Aripiprazol zuerst das Bupropion dazukommen, ein SNDRI Antidepressivum und später dann könntest du wieder das Escitalopram SSRI Antidepressivum dazu einnehmen, da Bupropion die Unruhe herausnimmt und das Citalopram dann nützlich ist, um bestimmte Nebenwirkungen zu reduzieren und emotional bei einer Intervalltherapie etwas zu dämpfen.
Beim Escitalopram bekommt man glaube ich die halbe Dosis des Citalopram, da ich in der Empfehlung Citalopram verwendet habe, was an sich mit Escitalopram ebenso funktionieren sollte.