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Leponex

Kli Kla Klawitter schrieb:
Da bin ich aber jetzt umso mehr überzeugt, dass bei dir Medis gar nichts bringen und Du eine Psychotherapie brauchst.
Ja, danke für deine Nachricht, ich gebe dir absolut Recht. Ich musste allerdings zehn Jahre leponex nehmen und bin so sediert und lethargisch gewesen, dass ich bis heute leide. Ich weiß nicht, wie ich das verwinden soll.
 
Laurinchen schrieb:
Ich habe in der Tat keine klassische Psychose, sondern eine schwere Traumafolgestörunge, da sich die Symptome teilweise überschneiden, habe ich damals ausschließlich die Diagnose paranoide Schizophrenie erhalten. Mein angeblicher Schuld Wahn war aber aufgrund des jahrelangen Missbrauchs entstanden, den ich in der Kindheit erlitten, und für den ich mich verantwortlich gefühlt habe.
Naja ich glaube einfach das du eine Schizophrenie hast, denn ganz ohne Grund bekommt doch keiner über 10 Jahre Neuroleptika.
 
Admin schrieb:
Naja ich glaube einfach das du eine Schizophrenie hast, denn ganz ohne Grund bekommt doch keiner über 10 Jahre Neuroleptika.
Guten Abend, ich habe über 10 Jahre Neuroleptika bekommen, die Gabe von diesem Medikamenten war nicht gerechtfertigt, wie sich später eindeutig herausgestellt hat. Mir wurde geraten, in ein Behindertenheim zu ziehen, da ich arbeitsunfähig war, und unter den Medikamenten nur noch vor mich hin gedämmert bin. Niemand war bereit, sich mit meiner Vergangenheit und den zugrundeliegenden Problemen zu beschäftigen. Ein Psychiater, der mein Problem erkannt hat, hat begonnen, die Neuroleptika Schritt-für-Schritt abzusetzen, und es ging mir mit jeder Tablette weniger besser. Heute bin ich, wie bereits erwähnt, voll arbeitsfähig, führe eine Beziehung, und habe mein Normalgewicht und meine Leistungsfähigkeit zurück. Parallel zum Absetzen der Neuroleptika habe ich eine Traumatherapie hinter mich gebracht. Es gibt leider viele Patienten, die falsch behandelt werden, nicht nur was Schizophrenie angeht, sondern auch viele andere psychische Erkrankungen. Die Tatsache, dass jemand jahrelange Medikamente bekommen hat, heißt nicht, dass er tatsächlich an einer bestimmten Erkrankung gelitten hat, sondern kann genauso bedeuten, dass er entweder falsch diagnostiziert worden ist, oder dass man sich mit den wirklichen Ursachen seiner Symptome nicht auseinandersetzen wollte. Meine schwierigen Familienverhältnisse waren bekannt, wurden auch immer in den Arztbriefen aufgelistet, allerdings hat man sich nicht getraut, meine Familie mit dem erlittenen Missbrauch direkt zu konfrontieren. Ich kenne einige Patienten, die in der Psychiatrie nur Medikamente erhalten haben, leider gibt es noch zu viele Psychiater, die außer Medikamenten den Patienten nichts zu bieten haben. Das heißt nicht, dass es nicht Patienten gibt, die dringend Medikamente brauchen, und das heißt auch nicht, dass alle Psychiater so handeln. Mir geht es nicht um eine Verurteilung der Psychiatrie im Verurteilung der Psychiatrie im Allgemeinen, letztendlich habe auch ich durch einen Psychiater schlussendlich die richtige Hilfe erhalten, was allerdings 10 Jahre gedauert hat. Es gibt eindeutig Überschneidungen im Bereich Schizophrenie und posttraumatische Belastungsstörung, was man überall nachlesen kann. Meine Symptome und Meine Symptome und Wahnvorstellungen waren im Grunde unverarbeitete Dilemmata und Schuldgefühle aus der Kindheit, die ich erst durch eine Therapie aufarbeiten konnte. Auch die Äußerung meines Bruders, dass ich, wenn ich verrate , im Gefängnis landen würde, wurde mir damals als Wahn diagnostiziert. Ich kann verstehen, wie man damals dies als Wahnvorstellung ausgelegt hat, allerdings hätte man, wenn man sich mit meiner Vorgeschichte beschäftigt hätte, den kausalen Zusammenhang rasch erkennen können. Ich wäre heute wohl nicht voll leistungsfähig und gesund, wenn ich tatsächlich auf Neuroleptika aufgrund einer Schizophrenie angewiesen wäre. Mein Leben hat sich verbessert, nachdem ich die Neuroleptika abgesetzt hatte, unter den Neuroleptika sollte ich, wie bereits erwähnt, in einem betreuten Wohnheim untergebracht werden. Bei mir wurden alle Neuroleptika ausprobiert, die es gibt, bis man mich schlussendlich als letztes Mittel der Wahl auf leponex eingestellt hat. Auch unter leponex bin ich in die Psychiatrie rein und raus und habe dazwischen nur im Bett gelegen. Das war kein Leben mehr und mein eigentliches Leiden ging völlig unter beziehungsweise wurde nicht beachtet. Vielleicht ist dir nicht bewusst, dass die Psychiatrie sehr häufig die Patienten medikamentös sediert, und ihnen ansonsten keinerlei Hilfe zukommen lässt. Diese vermeintliche Hilfe macht oft nur alles schlimmer, viele Traumapatienten bekommen nur Tabletten ohne Ende. Ich glaube, meine Geschichte ist das beste Beispiel dafür, wie fatal eine solche Fehlbehandlung sein kann, allerdings gibt es etliche andere Betroffene, denen es ähnlich ergangen ist. Natürlich hast Du jedoch recht, dass es Recht, das ist Schizophrenie Kranke gibt, die auf Neuroleptika angewiesen sind, und denen sie helfen. Man muss allerdings immer den ganzen Menschen im Blick haben, um eine richtige Diagnose und Behandlung in Angriff nehmen zu können. Um noch mal auf mein eigentliches Anliegen zurückzukommen, ich suche Menschen, die auch unter den entsetzlichen Nebenwirkungen von leponex gelitten haben. Ich weiß, dass es viele Menschen gibt, die unter leponex fast zugrunde gegangen werden, weil die Nebenwirkungen,- nicht zuletzt deshalb ist es auch das letzte Mittel der Wahl - erheblich sind. Ich bin traumatisiert durch diese zehn Jahre, in denen ich permanent müde durch die Einnahme von leponex war, und mich wie ein Roboter bewegt habe. Ich suche Menschen, mit denen ich mich darüber austauschen kann. Dies ist mein eigentliches Anliegen, nicht die Klärung meiner Diagnose, mittlerweile ist meine posttraumatische Belastungsstörung eindeutig mehrfach durch verschiedene Psychiater bestätigt. Vielen Dank. Ich wünsche dir einen schönen Abend ?
 
Kli Kla Klawitter schrieb:
Da bin ich aber jetzt umso mehr überzeugt, dass bei dir Medis gar nichts bringen und Du eine Psychotherapie brauchst.
Mittlerweile sind es alle, ich nehme ja auch überhaupt keine einzige Tablette mehr, und bin fitter und leistungsfähiger denn je. Hätte ich wirklich eine Schizophrenie gehabt, wäre wohl eher genau das Gegenteil der Fall. Ich hatte unter denen zehn Jahren leponex acht Rückfälle, bzw meine Trauma Symptomatik ist immer wieder hoch gekommen. Werde mich leponex abgesetzt und eine Therapie begonnen habe, bin ich seit fünf Jahren beschwerdefrei, die Psychiatrie hat mich seitdem nie wieder gesehen, ich bin noch nicht mal mehr in kritische Zustände geraten. Mir hat die Traumatherapie das Leben gerettet, endlich weinen können, endlich trauern können, endlich den jahrelangen Missbrauch aufarbeiten und all die Schuldgefühle und Beschämung, die er mit sich gebracht hat. Die Psychiatrie hat mir leider immer nur eine hirnstoffwechselstörung zugeschrieben, deren Ursachen man nicht kennen würde. Ich glaube, wenn ich hier im Forum fragen würde, was ich vielleicht auch tun werde, wie viele in der Psychiatrie falsch behandelt worden sind beziehungsweise nur Medikamente bekommen haben, dass sich etliche melden, die ähnliche Fehlbehandlungen erlitten haben. Vielen Dank noch mal für deine Liebe Antwort ?
 
Naja, sich schuldig zu fühlen ist bei einem Trauma ja irgendwie eine normale Symptomatik...

Ich habe auch jahrelang Leponex genommen und mächtig zugenommen. Nachdem ich ein anderes Medikament (Risperidon) bekommen habe habe ich wieder ein wenig abgenommen (aber nicht die ganze Masse).

Ich glaube auch, dass ich eher an einer Komplexen PTBS nach Kindheitstraumata leide, habe aber seit etwa zwölf Jahren die Diagnose Paranoide Schizophrenie, weil ich damals Jemanden angegriffen habe. Ich hatte damals aber keine Wahnvorstellungen, Halluzinationen oder Stimmenhören.

Schön, dass Du es geschafft hast einen Psychiater zu finden, der sich getraut hat gegen den Mainstream in der Psychiatrie anzugehen. Wie hast Du das gemacht?
 
Bin der Überzeugung das man "Sowohl als auch" haben kann. Traumata tragen zur Psychose bei und sind wohl mit eine Ursache die zeigt das man eventuell etwas in seinen Leben umstellen muss um wieder mit sich und der Welt im Reinen zu sein.

Nur wie @Laurinchen es versucht die Erkrankung mit einen Traumata wegzuwischen, das bringt meiner Meinung nach nix und ist in meinen Augen die übliche Krankheitsuneinsicht die wir Betroffene gerne haben wenn wir mit den Medikamenten oder mit dem was die Erkrankung mit sich bringt weniger gut klar kommen.

Wenn man gute Medikamente einnimmt die einen auch helfen, dann kann man auch viel einfacher diese Einsicht zeigen, nur oft oder meistens verändern diese Wirkstoffe auch die eigene Wahrnehmung und man fühlt sich dann wie jemand anderes oder einfach verändert was eben dazu beiträgt das man kaum die Erkrankung akzeptiert .
 
Lieber Admin, danke für deine Antwort, ich habe nur leider das Gefühl, dass du den Kern des Problems nicht verstehst. Ich habe mittlerweile mehrfach ärztlich bestätigt, dass die Diagnose falsch war.
 
Du könntest mir Privat ja mal deinen Arztbericht mal zusenden, damit ich mir das anschauen kann. So sind wir hier im Internet und können keine Diagnosen stellen, zumal du als Betroffene an sich genommen erstmal keine Glaubwürdigkeit hast denn die Psychose an sich schließt es aus das man dir voll zurechnen kann.
Weist wie ich das meine. Du stehst sogesehen in der Last diese Beweisführung zu machen.

Etwa, wie lange bist du ohne Medikamente schon oder was nimmst du zur Zeit statt dem Leponex ein? Wie hast du es geschafft dein Gewicht wieder zu reduzieren?

Kommst du ohne Medikamente oder derzeit sonnst gut klar oder was sind deine Probleme die dich in deiner Lebensführung belasten. Also ganz abgesehen von den Traumata die in der Vergangenheit liegen, wo du Aktuell behandlungsbedürftig bist und wie du derzeit damit umgehst, ob das nun Schwächen oder Verhaltensauffälligkeiten sind?
 
Hallo lieber Admin, vielen Dank noch einmal für deine Nachricht, ich merke, dass du dir viel Mühe gibst, und dir viele Gedanken machst. Ich möchte dir gerne deine Fragen beantworten. Ich bin mit 15 Jahren als schizophren diagnostiziert worden, und habe daraufhin 10 Jahre lang leponex bekommen. Mir ging es permanent schlechter, sodass mir dann nach zehn Jahren geraten wurde, in ein betreutes Behindertenheim zu ziehen, und einen Antrag auf Erwerbslosen Rente zu stellen, da ich nicht arbeitsfähig war. Ich war durch die Medikamente,- ich habe zusätzlich zu leponex noch etliche andere Neuroleptika bekommen,- permanent müde, so dass ich mehr oder weniger 18 Stunden geschlafen habe. Dann hatte ich das Glück nach einem weiteren stationären Aufenthalt ambulant von einem erfahrenen Psychiater weiter betreut zu werden, der meine Akte noch einmal von Beginn an gelesen hat, sprich von der ersten Einweisung im Alter von 15 Jahren. Die Psychiatrie hat damals einen eindeutigen Zusammenhang zwischen meinen Traumata und meinen Symptomen hergestellt, mir aber trotzdem außer Neuroleptika keine weitere Hilfe gewährt. Schlussendlich hat man mir einfach gesagt, dass die Therapie gescheitert sei, und ich zu den chronisch Schizophrenen gehören würde. Dieser Arzt jedoch hat mich von 400mg leponex und anderen Medikamenten Schritt-für-Schritt auf null gebracht, und mit jeder Tablette weniger ging es mir besser. Heute bin ich voll arbeitsfähig und lebe in einer festen Partnerschaft. Mein Leben hat nichts mehr mit dem unter den Medikamenten gemein, ich bin heute vollständig gesund und seitdem ich alle Medikamente abgesetzt habe nicht ein einziges Mal erneut in der Psychiatrie gewesen. Es stimmt, dass viele Schizophrenie Kranke krankheitsuneinsichtig sind, ich kenne allerdings auch viele Erkrankte, die ich im Laufe der Jahre kennengelernt habe, die sich sehr wohl bewusst sind, dass sie krank sind, und Hilfe brauchen. Ich glaube, auch in diesem Bereich kann man nicht alle über einen Kamm scheren. Schizophreniekranke sind nicht immer krankheitsuneinsichtig, wenn auch verhältnismäßig oft. Ich glaube, es spricht für sich, dass ich heute keinerlei Medikamente mehr nehme, und seitdem nicht auch nur einen einzigen psychotischen Schub mehr hatte, während ich unter den Medikamenten insgesamt 8 mal stationär behandelt werden musste,- meine Seele hat solange die Symptome zum Ausdruck gebracht, bis sie endlich verstanden worden sind. Ich habe heute den Sinn hinter meiner Symptomatik weitestgehend verstanden, noch offene Fragen versuche ich mit den restlichen Stunden Psychotherapie zu klären. Ich wollte dich noch fragen, ob du weißt, dass sehr viele Psychiatrie Patienten nur Medikamente erhalten, obwohl sie im Grunde ganz dringend Psychotherapie benötigen. Das bezieht sich bei weitem nicht nur auf Schizophrenie, sondern ist im Grunde ein großes Problem in der gesamten Psychiatrie. Medikamente verteilen geht schneller, man muss keine Fragen stellen, und keine Hintergründe aufdecken. Das ist oft für alle Beteiligten einfacher, zumal Krankenkassen nicht bezahlen bezahlen, wenn Ärzte Psychotherapie Maßnahmen vorschlagen, sondern ausschließlich, wenn Sie Medikamente verschreiben. Wenn ich daran zurückdenke, wie das in der Psychiatrie war, - 10 Minuten Visite, ohne das irgendwie näher in die Tiefe gegangen wurde, ist für mich heute sehr gut nachzuvollziehen, wie ich 10 Jahre lang einfach nur mit Medikamenten voll gepumpt worden bin. Um noch mal auf meinen jetzigen Zustand zurückzukommen, ich glaube, wäre ich wirklich schizophren und bräuchte ganz dringend all diese Neuroleptika, wäre ich wohl heute nicht indem Zustand, in dem ich bin. Unter den Neuroleptika wäre ich als Behinderte in einem betreuten Wohnen gelandet, arbeitsunfähig und halb komatös sediert. So merkwürdig es für dich auch klingen mag, ich bin bei weitem nicht die einzige, die von der Psychiatrie in ähnlicher Weise falsch behandelt worden ist. Psychiatrie kann Leben retten, wenn sie sich wirklich mit dem ganzen Menschen befasst, und adäquate Hilfe zukommen lässt. Das ist bei mir leider erst nach zehn Jahren der Fall gewesen. Um mein altes Gewicht wieder zurück zu erlangen, habe ich nichts machen müssen, als endlich die Neuroleptika abzusetzen. Mein Sättigungsgefühl hat sich dadurch wieder normalisiert, ich hatte wieder Lust, rauszugehen und Sport zu treiben, und somit innerhalb von etwa anderthalb Jahren mein altes Gewicht wieder. Der Grund warum ich hier schreibe, ist, dass mich die zehn Jahre, also mehr oder weniger meine komplette Jugend, die ich unter leponex verbracht habe, schwer traumatisiert haben. Die Behandlungen mit den hohen Dosen von Medikamenten hohen Dosen von Medikamenten stellt für mich ein schweres Trauma da, dieses Gefühl der Bewegungsunfähigkeit, der permanente Müdigkeit, das Gefühl, keinen klaren Gedanken mehr fassen zu können. Auch meine Freunde und Bekannte haben immer in Frage gestellt, ob ich richtig behandelt werde. Ich glaube nicht, dass ich in irgendeiner Weise etwas beweisen muss, da mir mittlerweile etliche Psychiater die Diagnose posttraumatische Belastungsstörung bestätigt haben, und die alte Diagnose verworfen haben. auch der ehemalige Oberarzt, der mir permanent leponex verschrieben hat, hat sich mittlerweile bei mir entschuldigt, mit dem Hinweis darauf, dass man wohl doch nicht ganz genau genug hingeschaut habe. So wütend ich wegen der Fehlbehandlung bin, ich bin dennoch beeindruckt, dass er diese zugegeben hat. Ich würde dir mal empfehlen unter sanego Erfahrungsberichte zu leponex durchzulesen, dann bekommst du einen Eindruck, was dieses Medikament mitunter mit Patienten macht. Es gibt einige wenige, die davon profitieren, das möchte ich auch nicht in Abrede stellen. Es geht mir nicht darum, leponex an sich schlecht zu reden. Allerdings gibt es sehr viele, die entsetzlich unter den Nebenwirkungen leiden, viele noch mehr als unter der Erkrankung selbst. Ich hätte dieses Medikament definitiv nie bekommen dürfen! Doch auch viele, die dieses Medikament zu Recht bekommen haben, berichten von entsetzlichen Nebenwirkungen, die ich auch erlebt habe. Ich danke Dir für deine freundlichen Ausführungen, möchte aber noch einmal darauf hinweisen, dass es mir NICHT um die Klärung der Diagnose geht, sondern ich suche Menschen, für die die Behandlung mit Medikamenten schlimmer war als die eigentliche Symptomatik. Ich weiß von einer Freundin, die unter Schizophrenie leidet, und versucht hat, sich das Leben zu nehmen, dass sie es aufgrund der Nebenwirkungen der Medikamente getan hat. Sie sagte, permanent so müde und benebelt zu sein, sei für sie kein Leben mehr. Sie musste auch leponex nehmen Und erst als ein Psychiater sie auf ein anderes Medikament umgestellt hat, hatte sie ihre Lebensqualität zurück. Sie nimmt heute geringe Dosen abilify und amisulprid. Beschwerdefrei, dafür aber wach und fit und klar im Kopf. Ich suche Menschen mit ähnlichen Erfahrungen, weil ich auch gelesen habe, wie viele Menschen unter leponex entsetzliche Nebenwirkungen zu erlitten hatten. Mit diesem Menschen möchte ich gerne in Kontakt kommen, bzw ihre Erfahrungen zu leponex geschildert bekommen. Vielen Dank noch einmal für deine Nachricht an mich. Ich wünsche dir einen schönen Abend ??
 
Laurinchen, du schreibst sehr viel und es klingt etwas Wahnhaft das du Menschen abhalten möchtest Leponex einzunehmen.

An sich kann ich das verstehen, weil ich ähnliches durchlebt habe und eben Risperdal / Risperidon oder Paliperidon abgelehnt habe und tatsächlich einige der Atypischen NLs Standardmäßig eingenommen als Last wie du es eben beschrieben hast wahrnehme, die in keinem guten Verhältnis zum Nutzen des Präperates stehen. Meine Erfahrung ist auch, das man sich bei einigen Medikamenten schwer von den Grundwahn lösen kann oder keine echte Verarbeitung stattfindet und man sich stattdessen eher noch tiefer reinreitet.

Also da bin ich deiner Meinung, nur muss man wirklich schauen welche Medikamente man auf diese schwarze Liste setzen möchte und das sind in meinen Augen schon einige die man unter den der derzeitigen Verschreibungspraxis schon fast in den Müll kloppen sollte, da eben die Erkrankten im Bestfall dann auf einer Wartebank sitzen die langsam sich auflöst.

Wir sind alles keine Götter oder Heilige, nur wäre es gut wenn auch die Ärzte auf den Boden der Tatsachen zurückkommen würden und die Alternativen wie es dieses Forum hier anbiete auch entsprechend anerkennen würden. Das wäre ein Schritt und Zwang hin zu einer besseren Psychiatrie wenn Medikamentehersteller nur noch ihre Medikamente unter entsprechenden besseren Standards (spezielle zusätzliche Antidepressiva und geringe NL Dosierungen) vermarkten dürfen.
 
Admin schrieb:
Laurinchen, du schreibst sehr viel und es klingt etwas Wahnhaft das du Menschen abhalten möchtest Leponex einzunehmen.

An sich kann ich das verstehen, weil ich ähnliches durchlebt habe und eben Risperdal / Risperidon oder Paliperidon abgelehnt habe und tatsächlich einige der Atypischen NLs Standardmäßig eingenommen als Last wie du es eben beschrieben hast wahrnehme, die in keinem guten Verhältnis zum Nutzen des Präperates stehen. Meine Erfahrung ist auch, das man sich bei einigen Medikamenten schwer von den Grundwahn lösen kann oder keine echte Verarbeitung stattfindet und man sich stattdessen eher noch tiefer reinreitet.

Also da bin ich deiner Meinung, nur muss man wirklich schauen welche Medikamente man auf diese schwarze Liste setzen möchte und das sind in meinen Augen schon einige die man unter den der derzeitigen Verschreibungspraxis schon fast in den Müll kloppen sollte, da eben die Erkrankten im Bestfall dann auf einer Wartebank sitzen die langsam sich auflöst.

Wir sind alles keine Götter oder Heilige, nur wäre es gut wenn auch die Ärzte auf den Boden der Tatsachen zurückkommen würden und die Alternativen wie es dieses Forum hier anbiete auch entsprechend anerkennen würden. Das wäre ein Schritt und Zwang hin zu einer besseren Psychiatrie wenn Medikamentehersteller nur noch ihre Medikamente unter entsprechenden besseren Standards (spezielle zusätzliche Antidepressiva und geringe NL Dosierungen) vermarkten dürfen.
Ja, ich gebe Dir recht, ich sehe es auch so, dass einige Neuroleptika, vor allem wenn sie auch nicht richtig dosiert sind, mehr Schaden als Nutzen anrichten. Ich weiß aber auch, dass es Patienten gibt, die wirklich Medikamente brauchen. Im Grunde geht es mir um etwas ganz anderes, nämlich darum, dass man nicht richtig nach den Ursachen forscht, bzw die Zusammenhänge, wie seelische Erkrankungen entstanden sind, nicht genug erforscht. So kommt es dann entweder zu Fehl - Diagnosen, und/oder, auch zu Fehlbehandlungen. Ich kann einen Menschen, der als Kind jahrelang missbraucht und schwerste Gewalt erlebt hat, und dann seelisch erkrankt, nicht so behandeln, wie jemanden, der aufgrund eines plötzlichen Jobverlusts krank geworden ist. Da stecken ganz andere Mechanismen dahinter, die von der Psychiatrie viel zu wenig berücksichtigt werden. Ich möchte hier kein Mitleid, aber mir ist als Kind das Schlimmste passiert, das man einem Kind antun kann. Die Psychiatrie hat dazu geschwiegen, und mir eine endogene Schizophrenie diagnostiziert, also ein von innen heraus kommendes Leiden, dessen Ursache man nicht kennen würde. Dabei hat sie meine Depressionen und alle anderen Symptome, die ich gezeigt habe, völlig außer Acht gelassen. Ich kann verstehen, dass wenn jemand berichtet, Angst zu haben, vergiftet und ins Gefängnis gesteckt zu werden, dass man da erstmal einen Wahn denkt. Allerdings habe ich das als Kind oft gehört, um mich ruhig zu stellen, damit ich den Missbrauch weiter ertrage. Ich glaube, man kann, wenn man sich mit meiner Geschichte beschäftigt hätte, durchaus verstehen, wie ein kleiner Mensch, der ich damals war, in so einem, vermeintlichen Wahn hinein gerät. Täter drohen sehr oft damit, um ihre Opfer ruhig zu halten. Mir dann einfach tonnenweise Neuroleptika zu verschreiben, das hätte jedem klar sein müssen, dass das mein Problem nicht löst. Noch mal, ich wettere nicht gegen die Psychiatrie im allgemeinen, viele Menschen haben dort Hilfe gefunden, nach zehn Jahren schließlich auch ich. Ich bin auch nicht dafür, Neuroleptika an sich zu verurteilen, die sicher vielen Menschen auch helfen. Aber man muss viel individueller behandeln und auch die kausalen Zusammenhänge einer Erkrankung besser berücksichtigen. Für mich war die vermeintliche Behandlung und völlige Ruhigstellung über zehn Jahre hinweg schlimmer, als die Symptomatik an sich. Zumal all das ganze Psychiatrie Prozedere schlussendlich für mich in einer betreuten Einrichtung geendet hätte , wenn ich jetzt schaue, wo ich heute bin - Das macht mich einfach fassungslos. Medikamente sollen ja helfen, wieder einen zumindest einigermaßen gutes ein zumindest einigermaßen gutes Leben zu führen, aber nicht eine junge Frau in ein Behindertenheim zu bringen, die ohne Medikamenten voll arbeitsfähig ist und einer festen Partnerschaft leben kann, so wie ich heute -

??danke noch mal für deine ausführlichen Antworten, und dir alles Gute
 
Was du da schreibst ist nix Neues in meinen Augen. Du hast da völlig recht nur heißt Traumata und Anderes kaum das du keine Schizophrenie hast. Du scheinst dich von diesen Stempel her verabschieden zu wollen, wofür du dich in eine Opferrolle begibst ohne zu berücksichtigen das du die "Täter" eventuell grundlos verurteilst oder wegen sonnst welchen menschlichen Schwächen.

Also ich glaube dir das so nicht und hab den Eindruck das du gesundheitlich immer noch angeschlagen bist und weder Vollzeitarbeit noch feste Partnerschaft so einfach ist für dich. Jeder hat oder braucht seine Bezugspersonen.

Du begegnest mich ja auch etwas grob indem du schreibst das manche eventuell Medikamente brauchen. Es geht mir darum das man keine angemessene medikamentöse Behandlung bekommt. Hier wird eben diese Alternative in Form von speziellen Antidepressiva und gering dosierten Neuroleptika angeboten. Damit ist man zumindest normal und halbwegs arbeitsfähig, Partnerschaft ist so auch möglich.
Nur das man wie du behauptest ohne Medikamente ganz gesundet, das ist ein völliger Irrtum von dir und das wirst du spätestens dann erkennen wenn du nach Monaten oder Jahren einen Rückfall hast.
 
Lieber Admin, ich hatte seit fünf Jahren keinen Rückfall mehr, habe eine Trauma Therapie gemacht. Wie erklärst du dir, dass ich, als ich noch Medikamente in hohen Mengen genommen habe, immer wieder in die Psychiatrie musste? Seit ich keine mehr nehme und mein Trauma aufgearbeitet habe, war ich nie wieder in der Klinik! Ich glaube, du solltest dich mit dem Gedanken auseinandersetzen, dass es Fehldiagnosen und Fehlbehandlungen gibt, genau so, wie es auch Fehlurteile im Bereich der Justiz gibt. Irren ist menschlich und auch die Psychiatrie macht Fehler, es ist darüber hinaus, allgemein unbestritten, dass in der Psychiatrie auch Fehldiagnosen gestellt werden. Und ja ich bin voll arbeitsfähig und seit 2 Jahren glücklich liiert. Ich mag dir wirklich nicht zu nahe treten, aber ich empfehle dir, dich mal auf seriösen Quellen zu informieren, wie häufig Schizophrenie und PTBS verwechselt werden. Ich glaube, du wirst dich wundern. Trotzdem vielen Dank für deine Nachricht und einen schönen Tag
 
Im Grunde kann das schon sein was du schreibst. Habe ja nie behauptet das die Psychiatrie oder Justiz keine Fehler macht. Dachte nur bezüglich Diagnosestellung wären die etwas fitter. Nix für ungut. Dir dann auch noch einen schönen Tag.
 
@Laurinchen , ich finde es gut wenn du es mit einen Therapeuten geschafft hast. Bei mir hätte das nie ausgereicht, weil meine Erkrankung zu schwerwiegend gewesen ist.
Das du überhaupt Leponex bekommen hast und dadurch fett wurdest das tut mir leid und liegt in Verantwortung deines Arztes, weil man so etwas weis das Leponex zu starker Gewichtszunahme führt.
Alternative Neuroleptika wie Aripiprazol wirken auch und führen zu keiner oder nur wenig Gewichtszunahme, da hättest du zumindest von daher auch einen Kompromiss finden können, da das Medikament bereits so 2004(etwa) auf dem Markt gewesen sein sollte . Zudem gäbe es noch Ziprasidon das wenig dick macht.
Mal davon abgesehen glaube ich das du immer noch Probleme hast (sonnst wärst du ja kaum hier), vielleicht solltest du mal über die Angebotene Medikamentekombination hier nachdenken wenn du ohne Medikamente nur so Mittelmäßig gut zurecht kommst, dann ist da vielleicht noch viel Luft nach Oben. Verständlich aber das du nach den Negativen Erfahrungen die du durchgemacht hast dieses System ablehnst. Von daher setze ich hier auch auf die Eigenverantwortung der Betroffenen selbst ihre Medikamente wählen zu können und den Anleitungen hier folgen zu können. Also das Fachwissen deiner Ärzte wäre in diesen Fall weniger von Bedeutung, die ja anscheinend schon bei der Diagnosestellung irgend etwas falsch gemacht haben oder wo du zumindest keine Einsicht zeigen kannst.

Also mir ist die Erkrankungseinsicht wegen den Medikamenten auch sehr schwer gefallen, wenn du gute Wirkstoffe (Kombination) wie hier beschrieben bekommst und gut verträgst dann ist das mit der Einsicht das geringste Problem und vielleicht findest du dich dann bei der schizoaffektiven Psychose oder was früher festgestellt worden ist dann doch eher wieder als das du ein reines Traumata hast und dich zusätzlich als Opfer inszenieren musst um dich gut zu fühlen oder verstanden zu fühlen.
 
Admin schrieb:
Laurinchen , ich finde es gut wenn du es mit einen Therapeuten geschafft hast. Bei mir hätte das nie ausgereicht, weil meine Erkrankung zu schwerwiegend gewesen ist.
Das du überhaupt Leponex bekommen hast und dadurch fett wurdest das tut mir leid und liegt in Verantwortung deines Arztes, weil man so etwas weis das Leponex zu starker Gewichtszunahme führt.
Alternative Neuroleptika wie Aripiprazol wirken auch und führen zu keiner oder nur wenig Gewichtszunahme, da hättest du zumindest von daher auch einen Kompromiss finden können, da das Medikament bereits so 2004(etwa) auf dem Markt gewesen sein sollte . Zudem gäbe es noch Ziprasidon das wenig dick macht.
Mal davon abgesehen glaube ich das du immer noch Probleme hast (sonnst wärst du ja kaum hier), vielleicht solltest du mal über die Angebotene Medikamentekombination hier nachdenken wenn du ohne Medikamente nur so Mittelmäßig gut zurecht kommst, dann ist da vielleicht noch viel Luft nach Oben. Verständlich aber das du nach den Negativen Erfahrungen die du durchgemacht hast dieses System ablehnst. Von daher setze ich hier auch auf die Eigenverantwortung der Betroffenen selbst ihre Medikamente wählen zu können und den Anleitungen hier folgen zu können. Also das Fachwissen deiner Ärzte wäre in diesen Fall weniger von Bedeutung, die ja anscheinend schon bei der Diagnosestellung irgend etwas falsch gemacht haben oder wo du zumindest keine Einsicht zeigen kannst.

Also mir ist die Erkrankungseinsicht wegen den Medikamenten auch sehr schwer gefallen, wenn du gute Wirkstoffe (Kombination) wie hier beschrieben bekommst und gut verträgst dann ist das mit der Einsicht das geringste Problem und vielleicht findest du dich dann bei der schizoaffektiven Psychose oder was früher festgestellt worden ist dann doch eher wieder als das du ein reines Traumata hast und dich zusätzlich als Opfer inszenieren musst um dich gut zu fühlen oder verstanden zu fühlen.
Lieber Admin, danke schön dass du mir noch mal geschrieben hast. Ich glaube, dass ich überhaupt keinen Grund habe, mich als Opfer zu inszenieren, sondern dass ich definitiv, weil ich als Kind missbraucht worden bin, das Opfer bin. Ich habe mir lange die Schuld gegeben, viel zu lange, heute weiß ich allerdings, dass ich wie alle anderen Kinder keine Schuld an dem trage, was mir passiert ist. Ich komme auch nicht insgesamt mittelmäßig zurecht, sondern das einzige was mich belastet, ist, dass ich zehn Jahre lang durch leponex völlig komatös war. Es ist für einen Menschen eine unglaubliche Qual, wenn man so müde ist, dass einem jede Kleinigkeit schwerfällt. Vor allem weil ich damals noch ein sehr junger Mensch gewesen bin, ein Alter, in dem man eigentlich aktiv sein sollte, dass daß durch leponex und die starke Sedierung fast völlig verschlafen habe. Was mich belastet, ist diese Erfahrung, die ich mit leponex gemacht habe. Deswegen werde ich auch ganz bestimmt nicht wieder Medikamente einnehmen, um mich heute selbst bestimmt wieder in diesem lethargischen Zustand zu versetzen. Zumal ich überhaupt keine psychotischen Symptome oder ähnliches habe, die eine Behandlung dieser Art rechtfertigen würden. Ich danke Dir sehr, für all die Mühe die du dir gibst, mir zu antworten, ich bitte nur darum, dass hier nicht am Thema vorbei geschrieben wird. Mein Anliegen ist es, Menschen zu finden, die auch unter den Nebenwirkungen leiden, die sie durch leponex oder andere Psychopharmaka erlitten haben. Ich würde gerne wissen, wie Sie mit diesem Erfahrung umgegangen sind, um mich auch von diesem quälenden Erinnerung an die schlimme Zeit unter den Medikamenten zu befreien. Ich weiß von vielen Patienten, dass sie die Ruhigstellung durch Medikamente als schlimmer erlebt hat, als die Erkrankung selbst. Wenn man dazu noch Medikamente bekommt, die gar nicht gerechtfertigt sind, dann ist das umso fataler. Hierzu bitte ich andere, sich bei mir zu melden. Ich benötige keine Hinweise, welche Medikamente ich nehmen könnte oder anderen Medikamenten Empfehlungen. Danke noch einmal für all Deine Hinweise.
 
Dir auch vielen Danke für deine Beiträge, du sprichst mir oft aus der Seele, also bin ganz ähnlicher Meinung. Denke nur die Lösungswege sind etwas unterschiedlich, weil ich glaube das es keine Alternative zu den Medikamenten gibt. Eben Kombinationen wie ich sie habe aber da müssen die Wirkstoffe zusammenpassen und auch die Richtigen Antidepressiva oder gar ADHS Medikamente gegeben werden, wegen den Negativsymptomen etwa.

Bestimmte Medikamente wie Zyprexa oder Leponex sollte man vergessen, weil die einfach zu dick machen und es ja Alternativen dazu genug gibt.

Problem bei den weniger dick machenden NLs ist das diese eher unruhig machen und von daher eben Antidepressiva die auf Dopamin und Noradrenalin wirken umso Wichtiger sind.

Ich hab mich da eben reingearbeitet in Sachen Medikamenten und sehe bisher keine guten Alternativen zu den Wirkstoffen die ich hier empfehle, weil die Studienlage eben grottenschlecht ist.
 
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