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Im Forum findet man eine neuartige medikamentöse Behandlungsoption für Psychose, welche bei Negativsymptomen wirksam ist und ein relativ normales Leben trotz der Erkrankung ermöglicht. Psychose / Schizophrenie kann auch der Anfang von einem besseren Lebenskapitel sein und es gibt auch viele Chancen, die damit eröffnet werden.

TiNa

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11 Juli 2020
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1

Hallo ihr alle!

Ich bin seit 2,5 Jahren mit meinem Freund zusammen, wir kennen uns seit 5 Jahren. Ich wusste von Anfang an von seiner Diagnose "Paranoide Schizophrenie" und kenne bzw dachte ich das ich mich mit der Diagnose gut auskenne, meine Mutter bekam Schizophrenie als ich 4 Jahre alt war. Aber das ist eine andere Geschichte.

Mein Freund war jetzt fast 5 Jahre komplett Schubfrei unter ( nur) Cloazapin 100mg. Keine Schwankungen,keine Auffälligkeiten. Jetzt hat er das Cloazapin auf 50 mg reduziert und genau 1 Woche später fiel mir auf das er vermehrt in sich gekehrt ist, ständiges Wippen mit den Beinen und teilweise unpassende Reaktionen in Situationen die nichts mit ihm zu tun haben.

Heute dann zeitlich total durcheinander ( Dinge die über ein Jahr vorbei sind auf einmal im Fokus)

Vorwürfe und Unterstellung mein Sohn und ich hätten uns verschworen. Ein ganz anderer Blick und Mimik. Er hat dann auf mein Bitten eine Tablette 100 mg genommen und ist dann schlafen gegangen.

Meint ihr das es wieder okay wird wenn er jetzt regelmäßig wieder 100 mg nimmt oder besser doch Klinik? Ich bin total überfordert und will ihm einfach nur helfen
 
Hallo Tina,

das mit den 100mg regelmäßig sollte normal ausreichen. Am besten über die Tage mit ihm das Beobachten.

Das Problem mit den Neuroleptika ist das sich diese kaum absetzen lassen zumindest ist das sehr schwer und unterhalb der Minimumdosis (individuell verschieden) ist keine ausreichende Wirkung mehr da.

Mein Ratschlag wäre wenn sich die Situation normalisiert hat die Medikamente(wenn möglich) komplett umstellen zu lassen auf eine Kombi mit einem Neurolpetikum und 3 Antidepressiva.
Medikamene-Empfehlung bei Psychose

Aripiprazol 5mg (statt Clozapin 100mg) (anfangs täglich morgens eingenommen, später eventuell nach Bedarf)
Bupropion 300mg (SNDRI Antidepressivum gegen Unruhe und Restsymotome zusätzlich zum stabilisieren)
Citalopram 20mg (SSRI Antidepressivum gegen möglichen Nebenwirkungen von Bupropion wie etwa Verstopfung)
Trimipramin-Tropfen (trizyklisches schlafanstoßendes Antidepressivum für besseren Schlaf mit dieser Kombi/abends eingenommen)

Meiner Meinung nach wirkt das ebenso gut oder besser wie das Clozapin wobei vor allem die Negativsymptome besser behandelt werden können aufgrund der Antidepressiva.
Da sich die Wechselwirkungen der Antidepressiva mit Clozapin schwer abschätzen lassen(fehlende Erfahrungslage) wäre wohl eine komplette Umstellung am besten und einfachsten. Aripiprazol ist ein gut wirksames und gut verträgliches Neuroleptikum, normal deutlich besser verträglich als das Clozapin nur kann es etwa Unruhe oder Restsymptome hinterlassen, von daher sind diese Antidepressiva sehr wichtig und helfen dagegen auch.

Das Neuroleptikum Aripiprazol lässt sich auf der weise minimal Dosiert (etwa 5mg täglich) oder eben nur Bedarfsweise 5mg je eine Woche im Monat am Stück(Erfahrungswert) einnehmen, die Antidepressiva sollten täglich eingenommen werden.

Vielleicht wäre das ja was für ihn. Damit sollte sich die Lebensqualität deutlich steigern lassen. Ganz wichtig sind die Antidepressiva wobei alle 3 da einen Nutzen haben und aufeinander abgestimmt sind. Also wenn nur das das Aripiprazol mit den Antidepressiva zusammen und keine halben Sachen da Aripiprazol sonnst vermutlich mehr Nachteile (Unruhe, Restsymptome) hat.
 
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