Die Gefühle hängen mit den Positiv- und Negativsymptomen zusammen. Viele Neuroleptika dämpfen die Libido und das Emotionale sehr stark, was auch zum Teil gewollt sein kann. Teils können in einer Akuten Psychose die Emotionen auch zu stark sein und manche Wirkstoffe dämpfen emotional stärker als Andere.
Bei mir war des Anfangs in den ersten Jahren sehr ausgeprägt, bis ich nach und nach durch Absetzversuche und Medikamente wechsel diese Emotionen zurückbekommen habe. Bei einer Psychose kann es andersherum eben auch übertrieben emotional sein und Medikamente sollten eigentlich helfen da einen Mittelweg zu finden.
Leider findet in der psychiatrischen Praxis meist eine einseitige Dämpfung statt, da man von den Möglichkeiten, die man hat, diesbezüglich keine wissenschaftliche Grundlage hat. Teils werden Betroffene auch proaktiv ruhiggestellt, weshalb es auch darum gehen sollte, Vorurteilen und Vorverurteilungen entgegenzuwirken, auf normale Medikamentedosierungen und vernünftigen Einsatz der Wirkstoffe zu bestehen.
Das Wissen der Fachleute ist zwar breit gestreut, aber im Detail hat man, was die Behandlung von Schizophrenie angeht, noch keinen richtigen Plan, ähnlich wie Medikamentenkombinationen vorwiegend nur nach dem "Versuch und Irrtum" Prinzip eingesetzt werden.
Wir sollten und müssen uns also selbst helfen, was ich euch mit der
Medikamente-Empfehlung mitgeben möchte, ohne eigene Expertise und Feineinstellung der Medikamente ist man diesem Unwissen und zum Teil auch Ignoranz mancher Psychiater blind ausgesetzt. Es ist also wichtig, dass ihr selbst an euch, an den Problemen und Medikamenten arbeitet, statt euch auf die Ärzte allein zu verlassen, die meist nur Schadensbegrenzung betreiben.
Gemeinsam könnten wir viel erreichen, aber ich respektiere das, wenn jeder für sich durch die Hölle gehen möchte, bzw. man Gründe findet es anders zu machen. Meine Empfehlung ist daher nur eine Möglichkeit von wenigen guten Optionen.
Teils können abgeflachte Gefühle gut sein, weil man dann seinen Zustand kaum reflektieren kann und im Grunde glücklicher ist, als wenn man sich emotional manchen schwierigen Lebensrealitäten stellen muss.
Psychopharmaka können die ganze Wahrnehmung verändern, wir leiden da eher an der fehlenden Selbstregulierung, was Neuroleptika zum Teil eher noch erschweren können, auch wenn diese notwendig sind.