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Ganz oder garnicht (eure Meinungen)

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 1824
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Gelöschtes Mitglied 1824

Guest
Hallo an alle leser, ich wollte einfach mal meine Gedanken los werden und nach Möglichkeit eure Meinungen hören.



Ich bin aktuell in der psychiatrie und werde neu eingestellt. Erst hat es eine weile gedauert bis man meine medipläne gedeutet hat weil urplötzlich 5 verschiedene Pläne aufgetaucht sind wo immer was anderes drauf stand. Anschließend habe ich bezüglich der NLs meine Fachärztin kontaktiert und eine Schweigepflichts Entbindung erteilt damit man alle medis die ich schicken bekommen habe einsehen kontaktiert um zu entscheiden ob das Clozapin die richtige wahl ist.



Es wurde auch grünes licht gegeben für.

Da ich aber auch Diabetes und Bluthochdruck sowie einen beschleunigten Puls habe werden die werte auch kontrolliert da das clozapin dahingehend probleme macht.



Nun denn ich habe erst zügig die Erhöhung bekommen war auf 75mg, doch dann hat die Oberärztin gesagt Sie Schaubt zurück wegen des pulses und ging anschließend in Urlaub für eine Woche. Das war sehr ärgerlich für mich da ich eine Woche verloren habe und wieder auf 50mg runter ging.



Nach dem Urlaub gingen wir langsam wieder rauf und ich musste ein langzeit EKG machen (dort waren die werte aber normal) da ich ein Angst Symptomatik habe und immer im stress ist der puls nicht verwunderlich.



Die Visite ist leider nur 1 mal die Woche und beim letzten mal hatte man mir gesagt das Sie nicht höher als 100mg gehen wollen würde und stattdessen noch andere NL untermischen will die ich aber schonmal so bekommen habe und die nicht vertragen hatte. (Amisulprid und noch was) ich habe abgelehnt weil ich den Mist nicht mitmachen will.



Leider fühle ich mich mit dem clozapin nicht wirklich anders. Da ich nach dem aufwachen aus dem koma wegen des selbstmord versuchs irgendwie nicht mehr ich selbt bin zumindest in einer anderen Verfassung und sich bestimmte Einstellungen gefühle und Gedanken verändern haben. Ich habe zwar noch Wahnvorstellungen und optische Halluzinationen usw. Aber irgendwie in etwas abgeschwächter form.



Jetzt frage ich mich was ich bei der nächsten Visite besprächen soll. Ich will eine Mono Therapie mit dem clozapin auf 300mg täglich (was die Ärztin nicht wollte)



Wenn das abgelehnt wird mit der mono Therapie habe ich mir aktuell so die Gedanken gemacht vielleicht die NLs ganz abzusetzen (dieses mal aber ausschleichen) und einfach weiter mit der Krankheit leben da ich das ja sowieso schon die ganze zeit tue und es nicht so einen großen unterschied macht.



Und dann auf das xanomeline-trospium zu warten und es damit dann zu versuchen so als letzten Strohhalm. Da scheinbar nix wirklich wirkt bei mir.



Was haltet ihr von diesen Gedanken gang?

Das ist irgendwie ganz oder garnicht, vielleicht zu radikal?



Ich glaube auch das das abrupte absetzen beim letzten mal den selbstmord versucht ausgelöst hat, da ich ganz im eimer war und ich bedenken habe. Allerdings habe ich auch schon wegen des Aufenthalts im KH nen kleinen Entzug druch habe und nur noch auf minimum laufe.



Depressionen habe ich aktuell keine und das Psychotische hält sich in grenzen
 
Hm schon eine schwierige Frage. Aber ich finde ganz absetzen in deinem Fall zu radikal. Würde definitiv irgendwas weiternehmen, erst recht wenn du noch leichte psychotische Symptome hast. Ansonsten empfehle ich dir, das Buch oder die Infos von Dr. Chris Palmer auf Youtube. Ist ein Harvard Psychiater, der kennt sich unteranderem mit therapieresistenten psychosen aus. Ist aber alles auf Englisch.
 
Ich würde nicht einfach so absetzen. Du kannst es mit deiner Ärztin besprechen, was am besten Sinn macht. Halte dich einfach an die empfohlene Medikation deiner Ärztin. Du bist in der Klinik unter Beobachtung, du hast jedenfalls die Möglichkeit einiges auszuprobieren. Die werden dich sicher nicht entlassen, wenn du nicht gut eingestellt bist.
 
Ich kann das sehr gut verstehen, dass wenn man sich im Bereich der Psychosen gebildet hat, schnell dazu neigt, seine Erfahrungen über die der Ärzte zu setzen. Nach meiner ersten Psychose war ich davon überzeugt, dass ich vom Olanzapin depressiv geworden bin. Damals wusste ich noch nichts von der typischen postpsychotischen Depression. Also verweigerte ich das Olanzapin bei der zweiten Psychose. Dies hatte zur Folge, dass ich länger mit Haldol behandelt wurde, als nötig. Nun stellt sich heraus, dass eine lange Haldolbehandlung mit deutlich schlechteren Genesungsverläufen verbunden ist. Also habe ich mir quasi selbst ins Fleisch geschnitten. Bedenke außerdem, dass das Misstrauen gegenüber den Ärzten sowie das Denken in Extremen ("ganz oder gar nicht") auch Teil des Psychoseerlebens sein kann.

Die Ärzte haben - bei jeglicher Kritik - ein ganz gutes Bild von den Gesamtzusammenhängen. Gerade im Kontext deiner anderen Erkrankungen würde ich hier ebenfalls vorschlagen, den Ärzten - auch wenns schwerfällt - zu vertrauen. Das Warten auf ein neues Medikament halte ich für nicht lohnenswert, das kann ja je nach Verlauf noch Jahre dauern! Und wenn kein anderes Antipsychotika wirkt, warum sollte dann ausgerechnet das Neue wirken?

Normalerweise greift man in der Akutphase auch noch zu einem typischen Neuroleptikum, da diese breitflächiger wirken als die atypischen. Hast du hier kein Haldol o.Ä. bekommen? Oder bist du wegen dem Selbstmordversuch eingewiesen und nicht wegen einer akuten Psychose?

Gute Besserung aufjedenfall und LG
Pflegefall
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja ich stelle hier nicht das wissen in frage der Ärzte sondern die Erfahrung da ich teils allergisch und verstärkt psychotisch reagiert habe mit den medis die mir vorgeschlagen worden sind. Außerdem habe ich im laufe der zeit so viele verschiedene medis und auch eine gleichzeitig genommen, das ich übertherapiert wurde und ich eher vergiftungs Erscheinungen hatte. Durch den Selbstmord versuch wurden die medis ausgeschwemmt und erst in der psychiatrie wieder eindosiert. Ich bin wegen der Umstellung auf das clozapin eingewiesen worden selbstständig und freiwillig. So wurde nix unternommen wegen des versuchs. Naja ich werde schauen was so kommt.
 
Verstehe. In deiner derzeitigen Verfassung gibt es vermutlich keinen besseren Ort an dem du sein kannst, gerade wenn es freiwillig und selbstständig war. Du musst aber auch zulassen, dass die Ärzte dir helfen können. Wenn du natürlich zuvor allergisch reagiert hast gilt es dies zu kommunizieren. Idealerweise ist es ja ein Austausch zwischen Arzt und Patient.

Versuch ggf. auch andere Medikamente wie bspw. Antidepressiva. Du schreibst zwar, dass du gerade nicht depressiv bist. Deine anderen beiden Posts + der Selbstmordversuch sprechen da für mich aber eine andere Sprache, wobei das natürlich nur ein sehr begrenzter Einblick ist. Vielleicht musst du dir hier einen blinden Fleck eingestehen.

Am besten bewertest du deine Lage mit einer psychometrischen Skala wie z.B. der von Hamilton. Da sollten dir die Ärzte natürlich auch weiterhelfen können. Falls da entsprechendes rauskommt wär es vielleicht mal einen Versuch wert.

Gib die Hoffnung nicht auf und denk dran, dass so gut wie alles besser wird mit der Zeit. Versuch "rauszuzoomen" und das große ganze Bild nicht aus den Augen zu verlieren.

LG
 
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