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Im Forum findet man eine neuartige medikamentöse Behandlungsoption für Psychose, welche bei Negativsymptomen wirksam ist und ein relativ normales Leben trotz der Erkrankung ermöglicht. Psychose / Schizophrenie kann auch der Anfang von einem besseren Lebenskapitel sein und es gibt auch viele Chancen, die damit eröffnet werden.

Niggo

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23 Mai 2021
Beiträge
316
Ihr kennt doch sicherlich Fälle, wo psychisch Kranke im Wahn ihre eigene Mutter ermordet haben. In meinen Augen ist das wirklich das Schlimmste, was einem passieren kann. Ich hab manchmal Angst, dass mir das auch mal passiert. Die Tabletten werde ich deshalb auch niemals von alleine absetzen.
 
Hallo, das finde ich sehr gut, dass du Medikamente nimmst. Das is (leider) so glaube ich die groesste Chance diese Krankheit in den Griff zu bekommen
 
Bei der Empfehlung hier im Forum bekommt man die Erkrankung mit nur wenig der Antipsychotika in den Griff.

Unter den üblichen Wirkstoffen ist es meistens auch kein richtiges Leben, weshalb viele nur eine Chance sehen, indem sie die Medikamente absetzen.
Bei früheren Reduzierungsversuchen war ich auch recht instabil und reizbar, daran trägt aber auch die mangelhafte medizinische Versorgung eine Schuld, weil man eben keine solchen verträglichen Therapien anbietet und vor allem davon auch nichts wissen möchte.
So gesehen liegt die Schuld im psychiatrischen System, wenn es solche Tragödien gibt, das Leid tragen aber die Betroffenen. Man kassiert eben fleißig und tut so, als ob es annehmbare Therapien sind oder man das Beste macht.
Im Grunde werden Erkrankte häufig erniedrigt und erst therapeutisch in eine ausweglose Situation gebracht, wo man ganz ohne Medikamente zum Teil bessere Prognosen hätte.

Das is (leider) so glaube ich die groesste Chance diese Krankheit in den Griff zu bekommen
Ne, man gibt den Erkrankten keine Chance, die Krankheit in den Griff zu bekommen. Die Medikamente die man bekommt, geben einem etwas Zeit, aber zielen auf keine echte Heilung ab.
Depotspritzen kosten 500-1000€ , womit man dann geistig behindert ist und irgendwann reif fürs Behindertenwohnheim. Von daher setzen viele ihre Medikamente auch einfach ab, weil es eben keine ernsthafte Hilfe ist, sondern nur eine Scheinlösung.

Den Beitrag hier empfinde ich auch eher als manipulativ, ein Grund, was das würdelose Leben unter dieser zum Teil heftigen Medikation rechtfertigen soll. Die Meisten setzen ja überhaupt erst ihre Medikamente ab, weil die Wirkstoffe so unverträglich sind und kein normales Leben damit möglich ist. Teils sind Wutausbrüche und Reizbarkeit auch eine Folgeerscheinung dieser Wirkstoffe, da man sich davon nur schwer entwöhnen kann und die Erkrankung dann zum Teil noch stärker hervortritt als zu Beginn.

In meinen Augen also alles Absicht und grob fahrlässig, was da gemacht wird. Betroffene und deren Familien sind fast immer die Leidtragenden, weil man schlichtweg alleine gelassen wird. Alles, was man bekommt, nimmt einem sehr vieles weg und führt zu einem würdelosen Leben, wo man sozial absteigt. Für eine anständige Therapie bräuchte es nur kleine medikamentöse Veränderungen, zu denen man keine Bereitschaft hat. Fragt sich nur, warum das so ist?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Maggie, ich verstehe dich nicht ganz: einerseits sagst du dass Medikamente schaedigend sind, dann wieder dass es kleine Medikamentöse Veränderungen in der Behandlung erforderlich sind. Fuer mich ist da ein Widerspruch. Zugleich erstells du eine lange Liste an Medikamenten die deiner Meinung nach gut wirken. Oder habe ich da was falsch verstanden?

Welche Heilung denkst du waere die richtige denn fuer Schizophrenie?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem ist ja, dass bei üblichen Therapien die Neuroleptika im Grunde nur Positivsymptome behandeln. Die Negativsymptome bleiben bestehen und genau diese müssten behandelt werden, um auf längere Sicht gesund zu werden.
Man kann die Medikamente zum Nutzen der Betroffenen einsetzen, aber auch zu deren Schaden. Standardtherapien wirken eben meistens einseitig.
90% der Erkrankten sind Nikotinabhängig, was auffällig Viele sind. Trotzdem wird nur selten Bupropion eingesetzt was unter anderem ein Nikotinentwöhnungsmittel ist und womit man die Negativsymptome eben behandeln könnte.
Da müsste man dann aber grundsätzlich davon weggehen Betroffene mit Neuroleptika einseitig abzuschießen.
 
Deine Mutter war auch schon vor deiner Geburt deine Mutter. Du solltest dich darauf freuen.
 
Hallo Maggie,
ich gebe dir recht. In den Psychiatrien wird erst mal in die Patienten reingepumpt was geht. An Therapien gabs nur ständige Ergotherapie, was bedeutete, dass gebastelt und gemalt wurde. Zu was anderem sind die Patienten sowieso nicht in der Lage weil sie „herumschweben“ und komplett neben sich stehen vor lauter Nebenwirkungen und Sedierung.
Die ersten Wochen kommt auch kein richtiger Therapeut weil eh nichts zu den Patienten durch dringt weil sie so vollgepumpt sind.
Die Nachsorge ist auch ein Witz, da kann man hingehen wo man will. Die Psychiater wollen ums Verrecken dass die Medis weiter genommen werden. Es erscheint mir so, als ob sie Angst haben für irgendetwas verantwortlich gemacht zu werden was passieren könnte, wenn ein Patient ohne Medikamente „etwas anstellt“.
Nikotinabhängig sind tatsächlich mind. 90 % der Patienten. Meine Tochter hat auch angefangen zu Rauchen, aber gottseidank zuhause dann wieder aufgehört damit.
Wir haben binnen 2 Wochen bei ihr die Medikamente ganz ausschleichen lassen. Am 8.4. hat sie die letzte genommen.
Sie klagt immer noch über Müdigkeit und Konzentrationsstörungen. Hormonell ist auch nichts mehr normal.
Häufig hat sie noch Kopfschmerzen. Ich bin gespannt, ob sich das alles überhaupt mal wieder komplett einspielt.
Also mit den Medis wird man nicht wirklich gesund. Sicher müssen schwerkranke Patienten ein Leben lang ihre Medis nehmen, aber weiss man ob man nicht wirklich auch ohne auskommen könnte?
Ich habe den Eindruck, dass die Patienten, die alles glauben was die Ärzte ihnen sagen, in eine gewaltige Abhängigkeit geraten und da wieder rauszukommen ist sehr schwer wenn nicht unmöglich.
Mittlerweile habe ich eine sehr negative Meinung von Psychiatern.
Ich habe in der psychotischen Phase meiner Tochter mit 5 Psychiatern zu tun gehabt und davon war nur einer der Meinung, dass sie evtl. Sogar mal ohne Medis leben können würde. Jetzt klappts auch so.
In letzter Zeit denke ich oft an Gustl Mollat, der 7 Jahre in der Psychiatrie einsaß weil seine Frau ihn mit einem getürkten Gutachten dahin gebracht hatte. Er verweigerte all die Jahre jedwede Untersuchung und nahm keine Tabletten. Er wollte nicht so werden wie seine Mitinsassen.
 
Vielen Dank für deine Ausführungen @Patrizia1964 , ich sehe das sehr ähnlich, habe das auch so erlebt.
Diese meist patentierten Depotspritzen kosten um die 500-1000€ im Monat für die Kasse und Psychiater glauben anscheinend diesen Pharmalügen von besserer Verträglichkeit und so. Also man bekommt das Teuerste wo irgendwo auch Provisionen herausspringen aber unterm Strich wird dabei nur der Zwang verstärkt, weil die Wirkstoffe nichst neues sind.
Am 8.4. hat sie die letzte genommen.
Bei einer Schizophrenie liegen die guten Prognosen bei 1/3 der Betroffenen mit gutem Verlauf. Die schlechteren Prognosen tendieren zu 0%.
Es gibt auch Psychosen wo ein äußerer Auslöser vorliegt wie drogen- oder medikamenteinduzierte Psychosen, da sollte ohne Drogen auch so abklingen.
Ich hab damals 2011 auch die Antipsychotika nach der Klinik gleich wieder abgesetzt, weil das auch kein Leben war, aber musste knapp ein Jahr später wieder in die Klinik.
Klar besteht Hoffnung, dass deine Tochter es ohne schafft, aber ihr solltet darauf vorbereitet sein, dass sie nach Monaten wieder Probleme bekommt. Bitte dann frühzeitig die Antipsychotika einnehmen, weil wenn man sich da durchquält, kann man im Akutfall auch wirklich eine Gefahr für sich und Andere sein.

Hier im Forum die Medikamente-Empfehlung besteht aus einem gut verträglichen Neuroleptikum (Aripiprazol). Das lässt sich später auch in Intervallform einnehmen (kurzzeitiges Absetzen des Wirkstoffs bis man Frühwarnsymptome bekommt).
Funktionieren tut das wegen den speziellen Antidepressiva (Bupropion+Citalopram) die in diesen Absetzphasen des Aripiprazols stabilisieren. Das Bupropion hilft auch gegen Sucht, also beugt Nikotinsucht vor.
Diese Kombi ist in etwa wie wenn man kein Neuroleptikum einnimmt, aber man braucht erstmal einen Psychiater der einen das verordnet. Das würde auf längere Sicht helfen von den Neuroleptika wegzukommen, wenn man einen chronischen Verlauf hat.
Kann ich euch wirklich nur ans Herz legen mal auszuprobieren, da ansonsten das Absetzen auch sehr viel Stress bedeutet und eben die Chancen eher klein sind, dass es längere Zeit ohne klappt.
 
Hallo Maggie,
gut zu wissen. vorerst will meine Tochter keine Medis nehmen. Ich beobachte sie sehr genau, was auch gut klappt, da sie im selben Haus wohnt und viel Homeoffice macht und ich auch.
Wir sehen uns quasi täglich mehrere Stunden.
Sollte sich etwas in Richtung erneute psychotische Störing entwickeln werde ich auch sie einwirken, dass sie nicht zu lange wartet mit einem medikamentösen Einstieg.
Sie ist noch sehr jung, ich hoffe inständig, dass alles gut wird, aber man kann es nicht wissen.
 
Hallo Niggo, ich bin kein Arzt aber ich glaube ich kann dich beruhigen. Was du schreibst klingt nach einem typischen Zwangsgedanken. Ich hatte auch solche Gedanken, das ich meiner Mutter oder meiner Freundin etwas antun könnte. Die Bilder haben mir große Angst gemacht. Ich dachte ich könnte verrückt werden und den Gedanken in die Tat umsetzen. Heute weiß ich dass das Quatsch ist, es ist das letzte was ich tun würde. Du kannst den Gedanken nicht kontrollieren aber deine Handlungen sehr wohl. Sorgen würde ich mir erst machen wenn dir der Gedanke toll vorkommen würde und du dir das positiv ausmalst und planst. Deine Angst vor dem Gedanken weisen auf einen Zwangsgedanken hin und die sind völlig ungefährlich. Viele Menschen haben solche Zwangsgedanken. Viele Mütter beispielsweise haben Angst davor ihr Neugeborenes zu erstechen und haben Angst mit dem Kind allein zu sein. Wenn der Gedanke wieder kommt, nimm ihn interessiert wahr, akzeptiere ihn und lass ihn weiterziehen wie Wolken am Himmel. Es hat nichts mit deiner Persönlichkeit zu tun. Natürlich solltest du deine Medikation weiterhin mit deinem Arzt besprechen. Hoffe ich konnte dir weiterhelfen. Alles gute!
 
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