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Dämpft das Olanzapin mich oder kommt mir das nur so vor?

Leopard

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Manchmal merke ich, dass ich depressiv bin, und auch manchmal aggressiv, weil sich seit langem nichts an meinem Leben positiv entwickelt hat. Wenn ich diese negativen Gefühle und Gedanken habe probiere ich wieder eine 10mg Tablette Olanzapin einzunehmen um mich am nächsten Tag zu beobachten. Gerad wieder eine genommen, mal schauen ob ich morgen immer noch depressiv bzw. aggressiv bin. Meine Frage ist sind alle negativen Gefühlszustände Symptome einer Krankheit? Oder kann ein Mensch sich nicht aggressiv fühlen? Wie unterscheidet man Krankheit von normalen negativen Emotionen?
 
Ich unterscheide das für mich so, dass ich beobachte welche Gefühle für mich normal sind. Fühle ich mich schneller oder öfter wütend als sonst, ist es wahrscheinlich, dass ich auf eine depressive oder manische Episode zusteuere oder schon in einer bin. Außerdem geht es darum, wie gut du Gefühle regulieren kannst. Als Erwachsener sollte man in der Lage sein, seine Gefühle so weit unter Kontrolle zu haben, dass man sich nicht aggressiv gegenüber anderen verhält, sprich schreit, bedroht oder in irgendeiner anderen Form gewalttätig wird. Das würde ich als krankhaft sehen und als etwas wo unbedingt Behandlungsbedarf ist. Wut zum Ausdruck bringen hingegen ist in vielen Situationen normal und auch gesund. Da geht es viel um's Ausmaß, wie du dann mit der Wut umgehst und auch ob du darunter leidest, wütend zu sein. Da Olanzapin ein Neuroleptikum ist, kann ich mir vorstellen, dass es einen dämpfenden Effekt hat. Ich bekomme Cariprazin und fühle mich dadurch auch leicht gedämpft emotional, was ich aber oft als positiv erlebe, besonders in Phasen wo ich viel Stress habe und sonst schnell reizbar wäre. Es braucht aber glaube ich eine Weile, bis sich so ein Spiegel aufgebaut hat, vielleicht wäre also ein beruhigendes Medikament, was sofort und etwas stärker wirkt, wie zum Beispiel Promethazin, eher was für dich. Besprich das am besten mit deiner Psychiaterin oder deinem Psychiater.
 
Manchmal merke ich, dass ich depressiv bin, und auch manchmal aggressiv, weil sich seit langem nichts an meinem Leben positiv entwickelt hat. Wenn ich diese negativen Gefühle und Gedanken habe probiere ich wieder eine 10mg Tablette Olanzapin einzunehmen um mich am nächsten Tag zu beobachten. Gerad wieder eine genommen, mal schauen ob ich morgen immer noch depressiv bzw. aggressiv bin. Meine Frage ist sind alle negativen Gefühlszustände Symptome einer Krankheit? Oder kann ein Mensch sich nicht aggressiv fühlen? Wie unterscheidet man Krankheit von normalen negativen Emotionen?
Die Dämpfung hängt auch mit der "Sedierung" zusammen:
Nebenwirkungen_Tabelle_2.png


Es gibt einige Alternativen zum Olanzapin, was in der Tabelle eine relativ starke Sedierung +/++ hat.

Neuere Wirkstoffe wie Aripiprazol und Cariprazin haben teilweise auch eine antidepressive Wirkung und würden sich im Austausch zum Olanzapin anbieten.

S.35 siehst du auch, dass die Sedation der drei Aripiprazol, Brexpiprazol und Cariprazin "low" ist:
https://www.pukzh.ch/sites/default/cache/file/BE8853FB-0179-4D32-B32E45C3BF247998.pdf
 
Meine Frage ist sind alle negativen Gefühlszustände Symptome einer Krankheit? Oder kann ein Mensch sich nicht aggressiv fühlen? Wie unterscheidet man Krankheit von normalen negativen Emotionen?
Wenn du die Antipsychotika reduzierst oder absetzt, können solche negativen Symptome auftreten, da ist es schwer zwischen Symptomen und normalen Gefühlen oder Ängsten zu unterscheiden. Meist sind Symptome eben verstärkt.
Bei mir ist es so, wenn ich zu lange kein Antipsychotikum einnehme, tritt Wut, Unruhe, Verfolgungswahn, Ängste, Schlafstörungen und andere Probleme auf, leicht sind diese Symptome ok, bei der Erkrankung sind diese Symptome teils unbegründet und stehen eben im zeitlichen Zusammenhang mit dem Absetzen.
Antipsychotika sollten normal diese Symptome gut unterdrücken, ansonsten könnte es sein das du zu weit reduziert hast oder die Wirkung ausbleibt. Depressionen treten beim Absetzen auch auf da sagt man häufig postpsychotische Depressionen.

Gibt auch Alternativbehandlungen wie meine Empfehlung hier im Forum! Wenn du Aripiprazol bekommst, könntest du später die Antidepressiva bzw. das Bupropion ergänzen, was solche Absetzsymptome reduzieren kann. Damit kann man eventuell für Monate aufs Antipsychotikum ohne größere Probleme verzichten, ist aber keine Dauerlösung, auch da braucht es dringend Antipsychotika gelegentlich.
Es schaffen eben nur wenige, die Antipsychotika abzusetzen und diese Symptomatik, die du beschreibst könnte mit einer zu kleinen Dosis oder Reduzierungsversuch zusammenhängen, wenn du da etwas vom Olanzapin reduziert oder abgesetzt hast?
 
Ich unterscheide das für mich so, dass ich beobachte welche Gefühle für mich normal sind. Fühle ich mich schneller oder öfter wütend als sonst, ist es wahrscheinlich, dass ich auf eine depressive oder manische Episode zusteuere oder schon in einer bin. Außerdem geht es darum, wie gut du Gefühle regulieren kannst. Als Erwachsener sollte man in der Lage sein, seine Gefühle so weit unter Kontrolle zu haben, dass man sich nicht aggressiv gegenüber anderen verhält, sprich schreit, bedroht oder in irgendeiner anderen Form gewalttätig wird. Das würde ich als krankhaft sehen und als etwas wo unbedingt Behandlungsbedarf ist. Wut zum Ausdruck bringen hingegen ist in vielen Situationen normal und auch gesund. Da geht es viel um's Ausmaß, wie du dann mit der Wut umgehst und auch ob du darunter leidest, wütend zu sein. Da Olanzapin ein Neuroleptikum ist, kann ich mir vorstellen, dass es einen dämpfenden Effekt hat. Ich bekomme Cariprazin und fühle mich dadurch auch leicht gedämpft emotional, was ich aber oft als positiv erlebe, besonders in Phasen wo ich viel Stress habe und sonst schnell reizbar wäre. Es braucht aber glaube ich eine Weile, bis sich so ein Spiegel aufgebaut hat, vielleicht wäre also ein beruhigendes Medikament, was sofort und etwas stärker wirkt, wie zum Beispiel Promethazin, eher was für dich. Besprich das am besten mit deiner Psychiaterin oder deinem Psychiater.
Wie unterscheidet man aggresiv sein und Wut zum Ausdruck bringen?
 
Ich würde das für mich so unterscheiden, dass ich wenn ich aggressiv bin die Wut nicht mehr unter Kontrolle habe und sie an anderen auslasse, indem ich sie aggressiv angehe und zum Beispiel beschimpfe. Ich bin selbst noch nie gewalttätig geworden, aber das würde für mich auch zu aggressivem Verhalten zählen, auch Gewalt gegen Dinge oder Schreien. Wut zum Ausdruck bringen bedeutet für mich, dass man über das Gefühl sprechen kann, ohne das Verhalten davon kontrollieren zu lassen und zum Beispiel im Streit jemandem sagen kann "Ich bin gerade wütend weil..."
 
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