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Bupropion und Krampfrisiko

Gabriel117

New member
hallo leute ich war vor ungefähr etwas mer als nem halben jahr mal kurz hier im forum und dann wieder weg weil ich so schwere symptome hatte das mich das ganze lesen nur weiter runter gezogen hatte. jedenfalls hab ich sehr viele medis in der letzten zeit durchprobiert und bin auf 2 nun stabil eingestellt. die kombination habe ich selbst "ertestet" und ich kann sie nicht allgemein empfehlen da ich kein arzt bin aber jedenfalls nehem ich jetzt seit knapp 2 monaten Bupropion angefangen mit 150- jetzt 450mg. und schon viel länger aber immer mit etwas schwankender dosierung amisulprid (solian) gegen die Positivsymptome (200-400mg) tgl. und mir geht es soooo gut wie noch nie ich fühl mich lebendig und kann das leben wieder leben hab ich das gefühl!

nun zu meiner frage.... Bupropion (bin ultra begeistert von diesem medikament) wird hier im leitfaden zur medikamenteinnahme ja appeliert, jedoch steht hier nix von dem Nebenwirkungsrisiko das anscheinend doch häufiger vorallen bei moderat hoher dosis des medikaments auftetten kann und zwr Krampfanfälle wobei man bei einem anfall das medikament anscheinend sofort und dauerhaft absetzten muss nichts erwähnt.

die frage also: ich würde 600mg gerne probieren aber habe angst vor genannter nebenwirkung. bin nicht predestiniert und hatte noch nie einen anfall aber wie seht ihr das ist das risiko bei dieser dosis hoch? nehmen ein paar von euch die 600mg?

freue mich über alle antworten

ganz liebe grüße von mir an euch ❤️
 
die frage also: ich würde 600mg gerne probieren aber habe angst vor genannter nebenwirkung. bin nicht predestiniert und hatte noch nie einen anfall aber wie seht ihr das ist das risiko bei dieser dosis hoch? nehmen ein paar von euch die 600mg?
Ab 450mg sollte man vorsichtig sein. Wenn du damit dich dazu zwingen möchtest das Neuroleptikum ganz abzusetzen, dann würde ich das Risiko schon als hoch einstufen, da mit der Zeit der Stress ohne Antipsychotikum sehr zunimmt, was womöglich in einen Anfall umschlagen kann. Ich hatte vor Jahren mal einen kurzzeitigen, katatonen Zustand, als ich ca. 2 Tage nix geschlafen habe. Könnte man als Anfall sehen.

Nebenwirkungen sind andere wie Miktionsstörungen (Schwache Blase oder Verstopfungssymptome) eher möglich, deshalb wäre ein SSRI wie Citalopram, Escitalopram oder Sertralin bei so hohen Dosierungen vom Bupropion gut.

Bupropion hat eine kurze Halbwertszeit, ganz früher als das unrepariert war, da bestand ein höheres Risiko für Krampfanfälle, da es direkt ins Blut geschossen ist, so fällt dieses bis 450mg kaum ins Gewicht und soll erst ab 600mg ansteigen. Also die heutigen retardieren Medikamente haben keine solche starken Risiken und das Risiko ist für sich betrachtet gering.
Meine Erfahrung ist so bis 450mg das es schon gut wirkt, ich nehme auch 600mg aber ist jetzt kein so großer Unterschied zu 450mg. Wäre eben beides oberhalb der empfohlenen Maximaldosis, in der Schweiz sind 450mg Bupropion zugelassen in der EU 300mg.

Der größte Fehler ist ganz aufs Antipsychotikum verzichten zu wollen, weil es mit dem Bupropion zumindest für einige Zeit ohne Antipsychotikum klappt. Wenn da der psychische Stress zunimmt ohne das man mit Antipsychotika rechtzeitig gegensteuert, dann sehe ich da generell ein Risiko, da Bupropion in solchen wiederkehrenden Akutphasen auch leichten Wahn und Manie auslösen und wenn der Kopf dann zu schnell denkt, dann glaube ich kann es zu einem Krampfanfall führen oder wie bei mir so ein katatoner Zustand, wenn man keinen Schlaf mehr findet, halb Akut herumläuft. Da war ich schon ca. ein Halbjahr oder länger ohne Aripiprazol und habe hauptsächlich Bupropion (eventuell + Citalopram) genommen.

Im Beipack steht das beim Alkoholentzug da auch ein Risiko besteht für Krampfanfälle, also man da kein Bupropion einnehmen sollte oder vorsichtig sein sollte.

Wenn die Wirkung des Bupropion nachlässt, ist es am besten das Aripiprazol zumindest als Bedarf für ein paar Wochen einzunehmen. Hinterher wirken die Antidepressiva und das Bupropion wieder gut.
So wenn man zu lange ohne Antipsychotikum ist, dann lässt die Wirkung der ADs nach, also selbst in Kombination mit Citalopram (SSRI) würde es in Depressionen und Psychose irgendwann zuschlagen. Wichtig ist also sich da keine Zwänge anzutun und regelmäßig oder gelegentlich Antipsychotika einzunehmen, hinterher müssten die ADs in den folgenden Intervallphasen wieder voll wirken.

Mir ist unklar wie du es machst, ob du das Antipsychotikum durchgängig einnimmst oder phasenweise absetzt? Aripiprazol wäre sehr wirkungsvoll und gut verträglich, also kann ein gutes Bedarfsmedikament sein, da es bei guter in meinen Augen verlässlicher Akutwirkung kaum Nebenwirkungen hat.
 
danke für deine sehr informative und langr antwort.

ich mache das so ich nehme täglich

200-400mg Amisulprud (Antipsychotika)
und
300-450mg Bupropion (SNRI+Dopaminagonist)

beides zusammen bildet für mich eine gute Waage und ich hoffe ich kann mit diesem gleichgewicht ein lebenlang gesund leben :)
 
300-450mg Bupropion (SNRI+Dopaminagonist)
Ist ein SNDRI also Serotonin und Dopaminwiederaufnahmehemmer. Agonisten beeinflussen die Ausschüttung, wo bupropion dies Wiederaufnahme in die Zelle verlangsamt und so im synaptischen Spalt die Botenstoffe steigen.
Müsste ich wirklich mal schauen, aber wenn Bupropion agonistisch ist dann nur minimal.
 
Welche Wirkung hat denn Muskatnuss gerieben, nicht zu hoch dosiert (maximal den Inhalt einer halben Nuss)? Habe gelesen, es käme einem MAO-Hemmer gleich, und bei einer ganzen Nuss vergiftet man sich damit.

Ist das hilfreich? Ich meine, in Gewürz-Dosen müsste man es doch bedenkenlos dazunehmen können zu einer Standard-Medikation, müsste etwas anregend wirken auf Neurotransmitterebene, was ja oft nicht unerwünscht ist.
 
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