Medikamente absetzen nicht im Leistungskatalog der Krankenkassen

Aktuell erhalten Menschen, die Medikamente absetzen wollen, kaum Unterstützung von ärztlicher oder therapeutischer Seite. Das liegt hauptsächlich daran, dass es im Leistungskatalog der Krankenkassen keine Abrechnungsziffer dafür gibt. Dadurch können Ärzte oder Therapeuten eine solche Behandlung nicht anbieten.
Das ist in meinen Augen nach falsch.
Bei Psychose etwa kann man die Medikamente nur sehr schwer oder besser gesagt gar nicht absetzen. Ärzte unterstützen das Reduzieren und Absetzen schon ein Stückweit, aber ist ja logisch, dass wenn die Erfahrungen eindeutig gegen das Absetzen sprechen, dass Ärzte da Betroffene in keinen akuten Schub schicken können. So eine Psychose kündigt sich ja auch mit Symptomatik an und ist eben bei den meisten Betroffenen so gut wie unmöglich auf Dauer komplett abzusetzen.
Inwieweit das mit der Abrechnung etwas zu tun hat, entzieht sich meines Wissens. Generell ist es ja so, dass Heilung oder Erfolg da zu wenig honoriert wird und bei psychischen Erkrankungen solche Faktoren nur schwer messbar sind. Meißt geht es darum, dass die Klinikbetten möglichst kurz belegt sind, also die Wirkstoffe sollen schnell wirken, damit da keine großen Kosten entstehen. Der langfristige Erfolg und Verlauf kommt dabei vermutlich zu kurz.
Medikamente Absetzen bedeutet ja häufig auch, dass man keinen Arzt mehr braucht, also das wird dann mit Heilung häufig gleichgesetzt.
Insgesamt gibts da sicher einiges zu bemängeln, nur die Frage ist, wie man es wirklich besser machen könnte!?

Meiner Meinung bringt der Wunsch nach Reduzierung und Absetzen rein gar nichts, wenn man keine Möglichkeit hat, das in einem möglichst sicheren Rahmen zu garantieren, also 5%(Erfolgsrate) ist da eben zu wenig oder bedeutet das 95% keinen harten Absetzversuch machen sollten.
Mit meiner Medikamente-Empfehlung wäre das Absetzen etwas Langfristiges, wobei sich die Empfehlung eben auf die reduzierte Einnahme des Neuroleptikums konzentriert und die Antidepressiva sehe ich als unproblematisch, weshalb das meiner Meinung nach bisher der einzige Ansatz ist, wie man Effektiv von den Neuroleptika wegkommen kann.
Das reine Absetzen der Neuroleptika ist eben nur selten von Erfolg gekrönt, egal wie schnell oder langsam man absetzt. Nahezu 100% der Betroffenen haben selbst diese Absetzversuche schon gemacht, also macht es keinen großen Unterschied, wie sehr man die Betroffene dazu drängt abzusetzen, weil eben nur ein Bruchteil es mit schaffen können.