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SSRI

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  • Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI)

    Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI)

    Einleitung

    Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) sind eine Klasse von Antidepressiva, die hauptsächlich zur Behandlung von Depressionen und Angststörungen eingesetzt werden. Sie sind bekannt für ihre stimmungsaufhellende und angstlindernde Wirkung.

    Geschichte

    SSRI wurden in den 1980er Jahren entwickelt und haben sich seitdem als wirksame und gut verträgliche Medikamente zur Behandlung von Depressionen etabliert. Zu den ersten zugelassenen SSRI gehören Fluoxetin und Fluvoxamin.

    Wirkungsweise

    SSRI wirken, indem sie die Wiederaufnahme von Serotonin im Gehirn hemmen. Dies führt zu einer erhöhten Konzentration von Serotonin im synaptischen Spalt, was die stimmungsaufhellende und angstlindernde Wirkung verstärkt. Sie haben eine hohe Affinität zu Serotonin-Transportern und wirken selektiv auf diese.

    Bekannte Wirkstoffe

    Zu den bekannten Wirkstoffen der SSRI-Klasse gehören:

    • Fluoxetin (Prozac®)
    • Citalopram (Cipramil®)
    • Escitalopram (Cipralex®)
    • Fluvoxamin (Fevarin®)
    • Paroxetin (Seroxat®)
    • Sertralin (Zoloft®)

    Unterschiede der Wirkstoffe

    Die Wirkstoffe der SSRI-Klasse unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer Selektivität und Verstoffwechslung:

    • Fluoxetin: Hat eine lange Halbwertszeit und ist ein starker Inhibitor des Cytochrom P450 Isoenzyms CYP2D6, was zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten führen kann.
    • Citalopram: Hat eine hohe Selektivität für Serotonin und eine moderate Halbwertszeit. Es wird hauptsächlich über das Cytochrom P450 Isoenzym CYP2C19 verstoffwechselt.
    • Escitalopram: Ist das S-Enantiomer von Citalopram und hat eine höhere Selektivität für Serotonin. Es hat eine ähnliche Verstoffwechslung wie Citalopram.
    • Fluvoxamin: Hat eine kurze Halbwertszeit und ist ein starker Inhibitor des Cytochrom P450 Isoenzyms CYP1A2, was zu Wechselwirkungen führen kann.
    • Paroxetin: Hat eine kurze Halbwertszeit und ist ein starker Inhibitor des Cytochrom P450 Isoenzyms CYP2D6, was zu Wechselwirkungen führen kann.
    • Sertralin: Hat eine moderate Halbwertszeit und eine geringere Inhibition von Cytochrom P450 Isoenzymen, was zu weniger Wechselwirkungen führt.

    Vorteile

    • Wirksamkeit: SSRI sind wirksam bei der Behandlung von Depressionen und Angststörungen.
    • Besser verträglich: Sie haben ein geringeres Risiko für Nebenwirkungen im Vergleich zu älteren Antidepressiva.
    • Breites Anwendungsspektrum: Sie können auch bei Zwangsstörungen und Panikstörungen eingesetzt werden.

    Nachteile

    • Gewichtsveränderungen: SSRI können zu Gewichtszunahme oder -abnahme führen.
    • Müdigkeit: Eine häufige Nebenwirkung ist Müdigkeit und Schläfrigkeit.
    • Sexuelle Funktionsstörungen: Sie können zu sexuellen Funktionsstörungen wie verminderter Libido kommen.

    Fazit

    SSRI sind wirksame Medikamente zur Behandlung von Depressionen und anderen psychischen Störungen. Sie bieten Vorteile wie eine gute Verträglichkeit und ein breites Anwendungsspektrum, haben jedoch auch mögliche Nebenwirkungen wie Gewichtsveränderungen und sexuelle Funktionsstörungen. Eine sorgfältige Überwachung und individuelle Anpassung der Dosierung sind daher entscheidend, um die bestmöglichen Behandlungsergebnisse zu erzielen.

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