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Medikamentöse Therapie

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  • Medikamentöse Therapie bei Schizophrenie

    Medikamentöse Therapie bei Schizophrenie

    Einführung

    Schizophrenie ist eine schwere psychische Erkrankung, die durch eine Vielzahl von Symptomen gekennzeichnet ist, darunter Halluzinationen, Wahnvorstellungen, desorganisiertes Denken und Verhalten sowie negative Symptome wie sozialer Rückzug und Antriebslosigkeit. Die medikamentöse Therapie spielt eine zentrale Rolle bei der Behandlung von Schizophrenie und zielt darauf ab, die Symptome zu lindern, Rückfälle zu verhindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. In diesem Artikel werden die verschiedenen medikamentösen Therapieansätze bei Schizophrenie ausführlich vorgestellt.

    Typische Antipsychotika

    Typische Antipsychotika, auch als klassische oder konventionelle Antipsychotika bekannt, waren die ersten Medikamente, die zur Behandlung von Schizophrenie entwickelt wurden. Sie wirken hauptsächlich durch Blockierung der Dopamin-D2-Rezeptoren im Gehirn. Zu den typischen Antipsychotika gehören:

    • Haloperidol: Ein hochpotentes Antipsychotikum, das häufig zur Behandlung akuter psychotischer Episoden eingesetzt wird.
    • Chlorpromazin: Ein niederpotentes Antipsychotikum, das sedierende Eigenschaften hat und bei der Behandlung von Agitation und Unruhe hilfreich sein kann.

    Typische Antipsychotika sind wirksam bei der Behandlung positiver Symptome wie Halluzinationen und Wahnvorstellungen. Allerdings sind sie mit einer Reihe von schwerwiegenden Langzeitnebenwirkungen verbunden, darunter:

    • Extrapyramidale Symptome (EPS): Dazu gehören Muskelsteifheit, Zittern, unwillkürliche Bewegungen und Ruhelosigkeit.
    • Tardive Dyskinesien: Langfristige unwillkürliche Bewegungen, insbesondere im Gesicht und an den Extremitäten.
    • Gewichtszunahme: Eine häufige Nebenwirkung, die das Risiko für metabolische Erkrankungen erhöhen kann.
    • Sedierung: Typische Antipsychotika können zu starker Schläfrigkeit und verminderter Wachsamkeit führen.
    • Kognitive Abstumpfung: Eine Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen, die das Denken und die Konzentration erschwert.
    • Erhöhte Prolaktinspiegel: Dies kann zu hormonellen Ungleichgewichten und damit verbundenen Problemen wie Menstruationsstörungen und sexuellen Funktionsstörungen führen.

    Aufgrund dieser schwerwiegenden Langzeitnebenwirkungen werden typische Antipsychotika hauptsächlich im Klinikalltag verwendet und nur noch in seltenen Fällen für eine Erhaltungstherapie genutzt.

    Atypische Antipsychotika

    Atypische Antipsychotika, auch als zweite und dritte Generation von Antipsychotika bekannt, wurden entwickelt, um die Nebenwirkungen typischer Antipsychotika zu reduzieren und gleichzeitig eine wirksame Behandlung der Schizophrenie zu gewährleisten. Sie wirken auf mehrere Neurotransmittersysteme, einschließlich Dopamin und Serotonin. Atypische Antipsychotika werden in zwei Generationen unterteilt:

    Zweite Generation

    Zu den Antipsychotika der zweiten Generation gehören:

    • Amisulprid: Wirksam bei der Behandlung positiver und negativer Symptome, mit einem moderaten Risiko für EPS.
    • Quetiapin: Hat sedierende Eigenschaften und wird häufig zur Behandlung von Schlafstörungen und Angstzuständen eingesetzt.
    • Risperidon: Ein weit verbreitetes Antipsychotikum, das sowohl positive als auch negative Symptome wirksam behandelt.
    • Olanzapin: Wirksam bei der Behandlung akuter psychotischer Episoden, jedoch mit einem hohen Risiko für Gewichtszunahme und metabolische Störungen.
    • Clozapin: Das wirksamste Antipsychotikum bei therapieresistenter Schizophrenie, jedoch mit einem Risiko für Agranulozytose (eine schwere Verringerung der weißen Blutkörperchen).
    • Sertindol: Wirksam bei der Behandlung positiver und negativer Symptome, jedoch mit einem Risiko für QT-Verlängerung (eine Herzrhythmusstörung).

    Dritte Generation

    Zu den Antipsychotika der dritten Generation gehören:

    • Aripiprazol: Ein partieller Agonist an Dopamin-D2-Rezeptoren, der sowohl positive als auch negative Symptome wirksam behandelt und ein geringeres Risiko für Gewichtszunahme und metabolische Störungen aufweist. Allerdings kann es zu Akathisie (innerer Unruhe) führen.
    • Cariprazin: Wirksam bei der Behandlung negativer Symptome und hat ein moderates Risiko für Akathisie.
    • Brexpiprazol: Ähnlich wie Aripiprazol, jedoch mit einem geringeren Risiko für Akathisie und einer besseren Verträglichkeit.

    Atypische Antipsychotika der dritten Generation sind im Allgemeinen deutlich verträglicher und werden besser von den Betroffenen angenommen als die der zweiten Generation. Aufgrund des Partialagonismus sind leichte Restsymptome möglich, die aber kein Problem bei der Behandlung darstellen müssen.

    Fazit

    Die medikamentöse Therapie ist ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung von Schizophrenie. Typische Antipsychotika sind wirksam bei der Behandlung positiver Symptome, werden jedoch aufgrund ihrer schwerwiegenden Langzeitnebenwirkungen hauptsächlich im Klinikalltag verwendet. Atypische Antipsychotika der zweiten und dritten Generation bieten eine wirksame Behandlung der Schizophrenie mit einem günstigeren Nebenwirkungsprofil. Die Wahl des geeigneten Antipsychotikums hängt von den individuellen Bedürfnissen und dem Nebenwirkungsprofil des Patienten ab. Eine sorgfältige Überwachung und Anpassung der Therapie sind entscheidend, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

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