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Wie wurdet ihr in der geschlossenen Abteilung einer Psychiatrie behandelt?

moonlight

New member
Mich interessiert es, wie ihr so in einer geschlossenen Abteilung einer Psychiatrie behandelt wurdet.

Ich selbst war in der Psychiatrie Werneck und ich muss sagen, die Umstände waren einfach grauenhaft.

Die Pfleger haben mir verboten, auf die Toilette zu gehen, obwohl die wussten, dass ich eine Blasenschwäche habe. Die meinten einfach, dass ich weniger trinken sollte und haben die Toilette abgesperrt.

Außerdem habe ich kein Klopapier und keine Damenhygieneartikel bekommen. Als ich aber unbedingt diese Sachen gebraucht habe, bin ich so ausgerastet, dass ich einen Stuhl auf den Boden geworfen habe. Daraufhin wurde ich von einem Pfleger so gewaltig angegriffen, dass ich blaue Flecke hatte.

War das bei euch auch so schlimm?
Ich habe immer noch Panikattacken, wenn ich an meine Zeit dort zurückdenke. Nicht einmal meine Krankheit hat mir so viel Angst gemacht wie die Umstände in dieser Psychiatrie.
 
Mich interessiert es, wie ihr so in einer geschlossenen Abteilung einer Psychiatrie behandelt wurdet.

Ich selbst war in der Psychiatrie Werneck und ich muss sagen, die Umstände waren einfach grauenhaft.

Die Pfleger haben mir verboten, auf die Toilette zu gehen, obwohl die wussten, dass ich eine Blasenschwäche habe. Die meinten einfach, dass ich weniger trinken sollte und haben die Toilette abgesperrt.

Außerdem habe ich kein Klopapier und keine Damenhygieneartikel bekommen. Als ich aber unbedingt diese Sachen gebraucht habe, bin ich so ausgerastet, dass ich einen Stuhl auf den Boden geworfen habe. Daraufhin wurde ich von einem Pfleger so gewaltig angegriffen, dass ich blaue Flecke hatte.

War das bei euch auch so schlimm?
Ich habe immer noch Panikattacken, wenn ich an meine Zeit dort zurückdenke. Nicht einmal meine Krankheit hat mir so viel Angst gemacht wie die Umstände in dieser Psychiatrie.
Ich war so zugepumpt mit Medikamenten das ich von den Zuständen nichts mitbekommen habe.. wie es dort wirklich war.. bin umhergelaufen wie ein Zombie ohne Hirn...
 
Ich kenne die ganzen Umstände nicht und kann nur sehr allgemein darüber sprechen. Ich selbst war nie Patient der Geschlossenen und habe keine Psychose.

Die Pfleger haben mir verboten, auf die Toilette zu gehen, obwohl die wussten, dass ich eine Blasenschwäche habe. Die meinten einfach, dass ich weniger trinken sollte und haben die Toilette abgesperrt.

Das ist natürlich undiplomatisch und gefühllos ausgedrückt, da könnte man sich bessere Worte überlegen. Allerdings kommen auch die Pfleger in Konflikt, ihre Pflicht zu erfüllen, dass sie auf jemanden aufpassen müssen, ihnen die notwendige Kontrolle auf der Toilette aber fehlt. Sie wissen dann vielleicht auch nicht, was sie besser hätten sagen oder tun sollten?



Außerdem habe ich kein Klopapier und keine Damenhygieneartikel bekommen. Als ich aber unbedingt diese Sachen gebraucht habe, bin ich so ausgerastet, dass ich einen Stuhl auf den Boden geworfen habe. Daraufhin wurde ich von einem Pfleger so gewaltig angegriffen, dass ich blaue Flecke hatte.

Ja, nun, man versuche sich einmal in deren Situation zu versetzen, da wirft eine Patientin einen Stuhl ausrastend auf den Boden. Da müssen die Pfleger körperlich tätig werden und dass dies mit gewisser Gewalt unter Berücksichtigung unbekannter, aber erahnter näherer Umstände gemacht wird, so dass dabei Blessuren entstehen können, ist wirklich nicht schön zu erleben.


Ich habe immer noch Panikattacken, wenn ich an meine Zeit dort zurückdenke. Nicht einmal meine Krankheit hat mir so viel Angst gemacht wie die Umstände in dieser Psychiatrie.

Herrje, ich wüsste gerne, was ich dazu an angemessenen Worten sagen könnte. Man kommt vom Regen in die Traufe. Jedenfalls wird das vom Patienten so gesehen. Was er vielleicht nicht sieht, ist die körperliche Gefahr für sein Leib und Leben, unter der er in solchen Situationen steht. - Was machen da schon die Blessuren entgegen seines Lebens?

Die Seele wird neben dem Leib mitverletzt, wenn solche Gewalt angewendet wird. Aber diese können im Laufe der Zeit ja auch nach und nach heilen. Vielleicht hilft es, sich in die Position der betreffenden Pfleger einmal hineinzuversetzen. Sie haben eine wie Furien reagierende Person vor sich, die ja bereits schon auf die Einrichtung losgeht - was wäre das Nächste, wenn die Pfleger nicht eingreifen würden?

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Es gibt derzeit eine fünfteilige Reportage über die Zwangseinweisung in die Psychiatrie namens "Akutstation Psychiatrie - Zwangseinweisung" auf Hessen 3 immer montags. Gestern lief bereits der zweite Teil. Ich glaube, in der Mediathek können die bereits gelaufenen Teile noch eingesehen werden.

Am Sonntag gab es auf Taggesschau 24 übrigens eine Reportage über"Life-Coaching - Der Plan vom Glück". Es wurde eine Dame vorgestellt, die das leitet, sie heißt "Kerstin Scherer" und nennt sich (in gewisser Hinsicht) Schamanin und Hellseherin. Angesprochen auf die Therapie beim Therapeuten sagt sie, das könne helfen, würde ihr aber zu lange brauchen. Ich habe die Reportage gesehen und kann mir vorstellen, dass solches dem einen oder anderen helfen könnte.
siehe: https://www.ardmediathek.de/video/n...5kZS9wcm9wbGFuXzE5NjM0ODMyOV9nYW56ZVNlbmR1bmc
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf die Toilette zu gehen ist ein Grundbedürfnis und es jemandem zu verbieten ein eindeutiger Machtmissbrauch. Da hilft es auch nichts, sich in die Pfleger*innen hineinzuversetzen, das ist aus keiner Perspektive in Ordnung und sollte man auch nicht schön reden.

Es mag ja ein guter Gedanke dahinterstecken, Betroffenen helfen zu wollen, ich finde aber so einen Beitrag in einem Thread, wo jemand sehr schlimme Erfahrungen teilt, die traumatisierend waren und andere nach ähnlichen Erfahrungen fragt, einfach deplatziert. Sich in Täter*innen hineinzuversetzen kann zur Therapie dazugehören, muss es aber auch nicht und es ist ganz sicher keine gute Idee jemandem ungefragt diese Perspektive hinzuknallen, ohne zu wissen ob die Person dafür bereit ist oder es überhaupt grundsätzlich möchte. Wenn dann noch dazukommt, dass man selbst keine Psychose- und Psychiatrieerfahrung hat, wirkt es einfach anmaßend.

Ich habe auch schlimme Erfahrungen in der Geschlossenen gemacht, die mich bis heute verfolgen. Teil davon war auf jeden Fall auch, wie ich von Pfleger*innen behandelt wurde. Natürlich sind diese Einrichtungen chronisch unterbesetzt und die Menschen die dort arbeiten sehr gestresst, aber eine gewisse Professionalität muss trotzdem gegeben sein und dazu gehört für mich, dass man Patient*innen nicht auslacht wenn sie gerade eine Panikattacke haben oder grundlos anschreit (für solche Dinge wie sich nicht entscheiden können, ob man malen oder lesen möchte), was mir mehrfach passiert ist. Und natürlich, eine Erfahrung die wahrscheinlich viele teilen, man kommt psychotisch in die Geschlossene, weiß nicht was mit einem passiert und niemand nimmt sich auch nur eine Minute Zeit, um zumindest zu versuchen zu erklären, was passiert und wie es jetzt weitergeht. Man wird direkt mit Medikamenten ruhig gestellt, weil die starke Sedierung der Patient*innen den Personalmangel ausgleichen soll und wenn man Nebenwirkungen anspricht oder sich dagegen wehrt so stark sediert zu werden, wird von Ärzt*innen vor Ort Gaslighting betrieben ("das gehört alles zur Krankheit"). Das wirklich einzige, was auf der Geschlossenen hilft, sind die Medikamente, denn die Umgebung und der Umgang ist oft schrecklich und die Medikamente werden oft so stark überdosiert, dass man zum willenlosen Zombie gemacht wird. Ich hoffe wirklich, dass ich nie wieder dorthin muss.
 
Danke für das Teilen deiner Erfahrung! Fühle mich besser dadurch. Schön, dass ich nicht die einzige bin, die schlechte Erfahrungen hatte.:)
Ich finde auch, dass trotz Unterbesetzung, ein Job gut gemacht werden sollte, vor allem wenn es um Menschen geht, denen es wirklich schlecht geht.
 
in meiner Psychiatrie wurde sehr oft geputzt und alles sofort repariert.

Aber ich wurde fixiert und da wusste ich nicht ob ich das immer überlebe.
 
Ich wurde immer gut behandelt. War dort zwei oder dreimal zur Akutbehandlung.


Geschlossene hab ich Gott sei Dank nie hinbekommen. Soll auch so bleiben 😬
Wird schlimmer dargestellt als es ist. Ich denke, wenn man sich benimmt, dann ist das dort auch ok, sind eben starke Medikamente, auf die man kaum Einfluss hat und hinterher eine Zeitlang gerädert sein kann.
 
Gewalt in der Pflege nennt man das. Meine Erfahrungen mit Psychose in der Klinik sind grauenvoll, meine Erfahrungen ohne sind 1000x menschlicher.
Bei mir war es auch schlimm haben sich über mich lustig gemacht mir um 4 Uhr nachts keine Tabletten oder Betreuung gegeben weil ich nicht schlafen kann usw…. Ich würde sie gerne anzeigen aber aufgrund der Psychose kann man da wenig machen, weil man sich ja anscheinend an nichts adäquat erinnern kann….
 
Es gibt solche und solche
mir wurde mal in der geschlossenen das handy und der mp3 player weg genommen, weil ich danach "süchtig sei",

Ich wollte auch dringend mit dem arzt sprechen, und habe immer im halben stunden takt nachgefragt, das ganze ungefär 5 mal erfolglos. Im ärger habe ich gegen die türe getreten und wurde sofort fixiert. Das Bett war so weit vom notruf knopf entfernt, dass ich nicht ran gekommen bin. ich bin mit voller blase aufgewacht und hab um hilfe gerufen, weil ich mir nicht einnässen wollte. Darauf hin wurde ich angefaucht, was das gebrülle soll. Die haben mir ne flasche ran gehalten und mir nichtmal ne hand frei gemacht

ich habe auch viel sport gemacht, weil mir das immer geholfen hat, ich dachte viel trinken hilft, und hab den überblick verloren. Ich habe dann ca. 7 wasserflaschen getrunken und damit unbemerkt meine meds ausgeschwämmt.
ich habe den fehler zu spät bemerkt und hab es den ärzten so mitgeteilt. aber die sind mit den meds trotzdem auf eine irrsinnige hohe dosis gegangen. als ich nicht mehr so viel getrunken habe, haben die sich geweigert noch ein med spiegel zu machen, ich hatte heftige athem krämpfe und der gleichen

mit neuen meds sind auf den punkt auch mal panik attacken gekommen, immer pünktlich gegen 17:00-18:00 Uhr. Ich habe gesagt, das liegt am medikament aber die haben es als psychosomatisch abgetan. ich habe ~5 Monate lang Jeden Tag eine panikattacke gehabt. erst der externe psychiater hat mich dann auf eine normale dosis seroquel eingestellt und plötzlich waren die panik attacken weg ... 2 jahre später hatte ich noch bei zu viel stress leichte panik attacken aber bei weitem nicht so schlimm


Dann gibt es noch andere geschlossene psychiatrien, in denen ich gut behandelt wurde, z.b. in Heidelberg
 
Es gibt solche und solche
mir wurde mal in der geschlossenen das handy und der mp3 player weg genommen, weil ich danach "süchtig sei",

Ich wollte auch dringend mit dem arzt sprechen, und habe immer im halben stunden takt nachgefragt, das ganze ungefär 5 mal erfolglos. Im ärger habe ich gegen die türe getreten und wurde sofort fixiert. Das Bett war so weit vom notruf knopf entfernt, dass ich nicht ran gekommen bin. ich bin mit voller blase aufgewacht und hab um hilfe gerufen, weil ich mir nicht einnässen wollte. Darauf hin wurde ich angefaucht, was das gebrülle soll. Die haben mir ne flasche ran gehalten und mir nichtmal ne hand frei gemacht

ich habe auch viel sport gemacht, weil mir das immer geholfen hat, ich dachte viel trinken hilft, und hab den überblick verloren. Ich habe dann ca. 7 wasserflaschen getrunken und damit unbemerkt meine meds ausgeschwämmt.
ich habe den fehler zu spät bemerkt und hab es den ärzten so mitgeteilt. aber die sind mit den meds trotzdem auf eine irrsinnige hohe dosis gegangen. als ich nicht mehr so viel getrunken habe, haben die sich geweigert noch ein med spiegel zu machen, ich hatte heftige athem krämpfe und der gleichen

mit neuen meds sind auf den punkt auch mal panik attacken gekommen, immer pünktlich gegen 17:00-18:00 Uhr. Ich habe gesagt, das liegt am medikament aber die haben es als psychosomatisch abgetan. ich habe ~5 Monate lang Jeden Tag eine panikattacke gehabt. erst der externe psychiater hat mich dann auf eine normale dosis seroquel eingestellt und plötzlich waren die panik attacken weg ... 2 jahre später hatte ich noch bei zu viel stress leichte panik attacken aber bei weitem nicht so schlimm


Dann gibt es noch andere geschlossene psychiatrien, in denen ich gut behandelt wurde, z.b. in Heidelberg
Tut mir leid für dich, das du es ertragen musstest.

Ich glaube auf der geschlossenen wird man einfach wie ein Irrer behandelt... Keine Ahnung was die Pfleger sich dabei denken.
 
Tut mir leid für dich, das du es ertragen musstest.

Ich glaube auf der geschlossenen wird man einfach wie ein Irrer behandelt... Keine Ahnung was die Pfleger sich dabei denken.
Die Pfleger denken sich dabei, die Leute sind nicht zurechnungsfähig und deren Aussage wird vor Gericht nicht erst genommen: die Pfleger denken sich dabei die Leute Können sich nach der Psychose nicht daran erinnern. Ich arbeite in der Pflege und das ist das was gelehrt wird -.-
 
Da wo ich war gaben die Pfleger einem das Gefühl die währen was besseres als wir. Die Pflege gab sich 0 Mühe mich einmal zu fragen wie es mir geht oder überhaupt ein geschpräch zu führen. Ich hatte aber einen psychologen mit dem ich zwei mal die Woche sprach. Ärzte nur zur Visite gesehen. Die Pflege hat einen alten Patienten geschubst und er ist auf denn Boden gefallen, eine andere Patientin wurde als alte schlamp.... beschimpft und so weiter... Und ich wurde von denn anderen Patienten gemobbt. Von denn hygienischen zuständen spräche ich erst garnicht. Also da bleibe ich lieber psychotisch zuhause!
 
Ich erinnere mich ungerne an die Geschlossene. Ich war da aber nur eine Woche, bis ich wieder aus der Psychose raus war und bin dann auf die Offene gekommen. Das Schlimmste waren eigentlich die Mitpatienten, die oft viel schlimmer dran waren, als ich.

Eingeschlossen zu sein, empfand ich als sehr unangenehm. Von den Pflegern erfuhr ich sehr viel Verständnis und kann mich da nicht beklagen
 
Da sie mir bei den letzten Aufenthalten das fixieren erspart hatten ging's....hab sie auch alle mit Vornamen angeredet ....ging halbwegs
 
Also ich war in Stadtroda in der geschlossenen, hab eigentlich gute Erfahrungen gemacht. Die Pfleger waren einfühlsam und gut drauf. Hab mich da gut aufgehoben gefühlt.
Liebe Grüße
 
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