Hallo @Efeu
Das Problem vor dem du stehst, hatte ich auch, nur damals hatte ich Aripiprazol statt dem Olanzapin.
Einerseits kann das klar auch mit den Lebensumständen zusammenhängen, wie groß der Stress ist, aber im Grunde gibt es da eine Minimaldosis was bei dir zwischen 1,25 und 2,5mg wohl gelegen ist, unter dieser sich langsam die Psychose zurückbildet und der Stress im laufe der Zeit immer größer wird bis hin zu akuter Symptomatik wo man entgegensteuern muss. Bei mir waren da auch Stimmungsschwankungen mit dabei, was ich im privaten Umfeld nur schwer verbergen konnte.
Damals hatte ich eine halbe 5mg Tablette Abilify, also 2,5mg was bei der täglichen Einnahme zu wenig gewesen ist.
Was ich aber feststellen konnte das 5mg für 7 Tage eingenommen ausgereicht hat um eine akute Psychose effektiv zu behandeln und dann konnte ich teilweise Pausen von 2-4 Wochen machen, wo ich gar kein Aripiprazol eingenommen habe. Da war ich also trotz der Stimmungsschwankungen halbwegs noch im stabilen bereich und bin mithilfe dieser Intervalleinnahme nochmal deutlich unter den Minimum von 2,5mg täglich gekommen.
Nichtsdestotrotz waren diese Absetzversuche sehr stressig und riskant, weil ich ständig halb akut gewesen bin und die Stimmungsschwankungen bei mir schon eine Art Tobsucht gewesen sind, da hab ich sehr empfindlich reagiert, was grade in den Onlineforen damals dann so ohnehin schon Streitdiskussionen weiter hochgeschaukelt hat.
Mein Tipp:
Schau das du vom Olanzapin eine solche Mindestdosis findest, etwa 5mg oder vielleicht auch 2,5mg wo du im Akutfall noch ausreichende Wirkung hast um aus der Psychose herauszukommen.
Das mit der Intervalltherapie wäre da eine gute Möglichkeit, indem du vielleicht 5-10 Tage am Stück das Olanzapin einnimmst und dann den restlichen Monat das Olanzapin komplett weglässt.
Das funktioniert wie gesagt mehr schlecht als recht, von daher ist es ganz wichtig das du dich zusätzlich das Antidepressivum Bupropion verordnen lässt, welches grade in dieser Absetzphase zusätzlich die Psychose stabilisiert, also grade auch die Negativsymptome lassen sich damit bedeutend reudzieren, was daran liegt weil das Bupropion als (Atypisches) Antidepressivum speziell auf Dopamin- und Noradrenalin wirkt, also kein standardantidperessivum ist. Gut verträglich ist es zwar, aber es hat eben andere Nebenwirkungen wie Miktionsstörungen oder Verstopfung was auftreten kann, in so einen Fall müsstest du zusätzlich Citalopram(SSRI Antidpressivum) einnehmen, was ich aber glaube das du wegen dem Olanzapin darauf verzichten kannst. Citalopram wirkt auf das Serotonin, die Komponente die dem Bupropion fehlt, welches eben auf Noradrenlin und Dopamin wirkt.
Durch die Noradrenalinwirkung des Bupropion wird innere Unruhe und Stimmungsschwankungen welche beim absetzen der Neuroleptika verstärkt auftreten können deutlich reduziert, es ist aber vorerst kein kompletter Ersatz des Neuroleptikums und es dauert Monate oder Jahre bis du das Olanzapin auf dieser Art (Intervalleinnahme) dann komplett absetzen kannst. Bei mir hat das mit dem Aripiprazol so funktioniert so das ich jetzt ein dreiviertel Jahr ohne Aripiprazol bin, aber ich hab das Bupropion schon lange und nehme das auch weiterhin ein.
Du müsstest eben schauen ob es sich mit dem Olanzapin zusammen einnehmen lässt, also das Bupropion. Normal fängt man da bei der kleinsten 150mg Dosis an und sollte das zumindest auf 300mg steigern. Da bei höheren Dosierungen die beschriebenen Nebenwirkungen eher auftreten können, wäre eventuell dann noch Citalopram nötig. Womöglich hast du ja ein SSRI wie Sertalin oder Fluoxetin bereits und kannst insofern auf das Citaloipram verzichten, weil das an sich keinen großen Unterschied macht.
Das wäre mein Vorschlag.
Bupropion macht wach und konzentriert, also wenn du schlafstörungen gerade hast dann solltest du das erstmal mit der notwendigen Olanzapindosis und Einnahmezeit regulieren das es passt und dann könntest du das mit dem Bupropoin zusätzlich probieren.
Auf ein zusätzliches Schlafmittel (Benzodiazepin) würde ich an deiner Stelle möglichst verzichten, weil das abhängig macht und vielleicht zusätzliche Wechselwirkungen hat, normal sollte das Olanzapin den Schlaf auch so regulieren und ausreichen.
Vielleicht wäre das etwas für dich? Falls du es versuchst, lass es mir bitte wissen ob sich das Bupropion gut verträgt und wie es dir hilft.
Liebe Grüße