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Beiträge
6

Hallo an alle!

Anfang September ca berichtete ich von meiner Schwester. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt eine Psychose.

Nun hat sie eine Anzeige erhalten wegen Verleumdung. In der Psychose erzählte sie Familie und wohl auch Arbeitskollegen verschiedene Geschichten. Ein Kollege würde sein Kind schlagen Zb.

Als das klar wurde und ich beim Arzt fragte, ob es nicht besser wäre ihr das Handy wegzunehmen war es wohl schon zu spät.

Hat hier jemand Erfahrung mit sowas? Sie war doch praktisch nicht zurechnungsfähig zu dieser Zeit. Sie arbeitet im Gesundheitswesen. Führungszeugnis bei Neueinstellung ist da Standard.

Sie soll jetzt erstmal zur Vorladung erscheinen.

Vielleicht weiß hier ja jemand einen Rat.

Danke im Voraus!

Maja
 
Administrator
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08.11.2016
Beiträge
2.177

Sorry @Cornholio aber da muss ich dich etwas wiedersprechen oder habe da zumindest eine völlig andere Sichtweise

Wenn sie eine Vorladung hat, dann sollte sie sehrwohl zur Polizei gehen, also es ist ja vermutlich Teil ihres psychotischen Problems und da kann ihr so eine Vorladung helfen sich von diesen Dingen zu trennen und eben wenn sie da ihre Schuld eingesteht und das sie das in Zukunft lässt und eine entsprechende Entschuldigung formuliert, dann kann es eventuell mit so einer Bestandsaufnahme getan sein, ohne das man überhaupt vor Gericht vorgeladen wird.

Die Polizei wird ja auch Textverläufe haben, wenn eine Anzeige erstellt wurde, also gibt es da im Grunde auch nix abzustreiten oder zu beschönigen, also da sollte man finde ich keine weiteren Fronten (auch vor Gericht) aufbauen und versuchen den Streit eben ohne großes Trara beizulegen.

Ich denke es ist auch relativ offensichtlich das es wohl ein psychotisches Problem von ihr ist und die Frage wäre eben auch ob sie sich da immer noch reinsteigert und ob sie sich auch Emotional von diesen Dingen trennen kann. Also es kann ja sein das sie immer noch so Dinge schreibt und sich da eine Art hin und her entwickelt hat, weil grade bei einer Psychose können sich solche Dinge hochschaukeln ohne das der oder die Betroffene das mit voller Absicht tun, also wenn man sich da wahnhaft in etwas versteigert hat ist das eben zum Teil schwer da einen Schlusspunkt zu setzen.

Ich glaube darum geht es auch bei der Vorladung bei der Polizei, insofern kann es gut sein das die Anzeige dann wieder fallen gelassen wird und es zu gar keinen Rechtsstreit kommt. Ich hatte selbst mal so eine Situation bei mir, wo ich mich übertrieben für eine Frau interessiert habe und dann eine Art von Liebeswahn hatte, diese dann eben per Mail und so belästigt habe, weil ich kaum loslassen konnte und damals auch so wegen der Psychose und etwas unpassender Medikamenteeinstellung da Emotional einfach Probleme hatte.
Es war eben schon eine Art psychotisches Problem, was ich als Liebeswahn bezeichnen würde, wo einfach Innen und Außen nimmer zusammenpassen und man sich eben an jeder Kleinigkeit festklammert oder dann irgendwelche Bestätigungen sucht (das die andere Seite einen auch lieben könnte) wo keine sind.
Damals wurde ich da vorgeladen bei der Polizei und das hat mir persönlich geholfen da einen Schlussstrich darunter zu ziehen, also wenn man dann wirklich als Betroffene/r merkt das es für die andere Seite auch belastend ist und das ganze nun auch Konsequenzen hat, dann kann so eine direkte und persönliche Vorladung sehrwohl das lösen, so das man aufhört und die Grenzen des Anderen respektiert.
Im Grunde bekommt man eben dann schonend gesagt das dies nimmer vorkommen soll und wenn man sich dann bei dieser Bestandsaufnahme entschuldigt und das einsieht das man Scheiß gebaut hat, dann kann es damit getan sein und gleichzeitig diese Emotionale Abhängigkeit gelöst werden. Bei mir war das damals glaube ich auch unter Verläumdnung gefallen, also bei den Schrieb den ich da zur Vorladung bekommen habe.

Wenn es damit getan ist und man sich da die Schuld eingesteht, dann wird das also (vermutlich sogar in der Regel) eingestellt und kommt zu gar keinen Strafverfahren, was in so einer Situation doch für alle auch Horror sein kann gerade auch für die Betroffene die da irgend einen emotionalen Film fährt und vielleicht damit irgendwelche persönlichen innere Traumatas aufarbeitet.

@Cornholio , was ich dich fragen wollte ist, ob so etwas ins polizeiliche Führungszeugnis aufgenommen wird wenn sich die Situation im Guten geklärt hat? Also bei ihr würde es ja auch beruflich wichtig sein das dies sich zu keinen verlorenen Rechtsfall entwickelt und darauf würde es ja wohl hinausfallen, weil die Schuldfrage da wohl relativ eindeutig ist, selbst wenn es dann immer noch gewisse Grautöne gibt ob und warum sie diese Verläumdnung gemacht hat. Vielleicht weist du ja was passiert wenn es zu gar keinen Gerichtsprozess kommt, ob dann so eine Anzeige aufgehoben wird und eben nix ins Führungszeugnis kommt.
Die Psychose würde ihrer Schwester ja eine gewisse Schuldunfähigkeit geben, aber das wäre ja dann auch im Falle eines Rechtsprozesses eine Anmerkung im Führungszeugnis, weil sie das kaum zu ihren Gunsten drehen kann.
Und dann wird es eben auch darum gehen wie diese Situation in Zukunft vermieden werden kann. Wo sie ja kaum möchte das vielleicht ihr Handy oder Laptop von den Behörden eingezogen wird, nur mal so als Extremfall oder das so etwas dann an ihren Arbeitgeber weitergegeben wird, weil diese Person womöglich eine Art Kunde(im Gesundheitswesen) ist oder irgendwelche Kontaktpunkte da sind die man da dann vermeiden möchte.
Ich denke also wenn es mit einer polizeilichen Vorladung getan ist, dann wird die Anzeige womöglich fallen gelassen oder wirkt sich für ihr kaum negativ aus(Führungszeugniss), wenn es dann zu keinen Gerichtsprozess und so kommt. Oder bedeutet das automatisch das man auch ohne Nachspiel dann etwas in sein Führungszeugnis bekommt?

Anderweitig kostet so ein Rechtsstreit viel Geld der vermutlich wahrscheinlich geführt wird wenn sie einen Anwalt einschaltet und persönlich keinen Schneid hat zu ihren Problemen oder Fehlern zu stehen, das wäre dann ja eher ein Zeichen das es in Zukunft so weitergehen wird wenn sie da so abblockt und den ernst der Situation vielleicht verkennt oder hinterher auf ihrer Art weiter macht oder eben sich da weiter reinstresst. Also der Punkt des loslassens kann bei Betroffenen meinere Erfahrung nach wirklich schwer fallen und wenn die Polizei etwa weis das es auch Krankheitsbedingt sich so entwickelt hat und vermutlich auch auf falschen Annahmen existiert, dann lässt sich doch mit einer Vorladung so eine Situation vielleicht klären. Die Betroffene glaubt ja vielleicht irgendetwas was im Grunde absurd erscheint und sich in der Realität anders darstellt, da sehe ich in einer Vorladung auch den Sinn das da eben ohne direkte Konfrontation (was wohl keiner möchte) eben die Situation auf beiden Seiten und die Problematik irgendwie geklärt wird.
Oder soll sie dann über einen Verteidiger der die Vorladung absagt diese Problematik vermittelt bekommen? Vermutlich interessiert der sich gar nicht dafür eine einfache Lösung zu finden, weil dieser schließlich an einen Gerichtsverfahren(wo es dann wirklich ernst wird) sein Geld verdient. Darauf wird es wohl dann auch hinauslaufen und Gerichtskosten können schnell mal tausende Euro kosten und einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Ich verstehe wirklich nicht, warum man so eine Vorladung fallen lassen sollte und sehe darin das Problem ehrlich gesagt, weil die Situation dann völlig ungeklärt bleibt, was für beide Seiten eben wichtig wäre da irgendwo sich auf etwas zu verständigen was keinen weh tut.

Ich denke aber auch das es wohl ganz auf die Situation ankommt, aber in so einen Fall man ja davon ausgehen kann das es irgendwie auch mit der Erkrankung zusammenhängt und das es letztendlich wenig erfolgsversprechend ist wenn man dann gerichtlich irgend eine Show abzieht. Psychose bedeutet ja an sich schon, das man in so einem Fall wirklich kaum zurechnungsfähig oder ernstzunehmen ist und das die Betroffene sich da wohl irgendwo reingesteigert hat, das können ja auch Kleinigkeiten sein, die vielleicht relevant sind aber es eben auch mal gut sein muss.

 
TS
M
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06.09.2021
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6

Danke für eure Antworten!

Das Schwierige ist auch irgendwie, dass sie sich nicht erinnern kann um was es da gehen könnte, sie hat ja auch alle Verläufe gelöscht. Im Schreiben der Polizei steht ja auch nichts weiter.

Ich kann nur vermuten in welche Richtung es geht, da sie mir ja auch allerhand absurdes Zeug erzählt hat.

Mache mir Sorgen wie sie damit umgeht. Zur Zeit wirkt sie sehr traurig, depressiv. Auch schon bevor dieses Schreiben kam.
 
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