Ich habe 3 Infos zur Gehirnschrumpfung: Erstmal zwei Infos die sich wiedersprechen:
"Einen zusätzlichen Einfluss auf die Abbauvorgänge hatte die zeitliche Länge der Rückfälle (jedoch nicht die Anzahl) bei den schizophrene Psychosen. Aus diesem Grund erscheint es auch möglich, dass die Krankheit einen Einfluss auf den Abbau von Zellen im Gehirn hat.
Allerdings wirft dieser Punkt Fragen auf, da dieselbe
Arbeitsgruppe im Jahr 2003 gezeigt hatte, dass schizophrene Patienten, die keine neuroleptischen Medikamente nach ihrer ersten Psychose erhalten hatten, keine Anzeichen einer Gehirnschrumpfung aufwiesen.
Derzeit bemühen sich die deutschen Fachgesellschaft die richtigen Schlussfolgerungen aus der Studie für die Behandlung der Schizophrenie zu ziehen. Der Greifswalder Psychiater Volker Aderhold, der die Ergebnisse
in einer deutschsprachigen Übersichtsarbeit aufbereitet hat, fasst zusammen, dass
„Medikamente offenbar eigenständig volumenmindernd wirken können“. Er empfiehlt: „möglichst niedrige antipsychotische Dosierungen zur Symptomkontrolle einzusetzen."
Quelle
https://www.depression-heute.de/neuroleptika-loesen-das-gehirn-auf/
3. Info von Herrn Prof. Goetzsche, im Interview bei min. 1.40 , wo er sagte, das er keine einzige Studie kenne, die zeige das Schizo. eine Gehirnschädigung hervorruft. Zur Info: Prof. Goetzsche Spezialgebiet ist die Auswertung von Studien (ca. 50 Jahre Berufserfahrung)
"Medikamente verursachen einen permanenten Gehirnschaden, wahrscheinlich alle von Ihnen" Zitat Götzsche
Dauer: 6 min.
Deutsche Untertitel lassen sich einfach bei Youtube in dem Video unter - Einstellungen, - Untertitel, - Automatisch Übersetzten, -Deutsch einstellen.
Professor Peter C. Gøtzsche interessiert sich für Statistik und Forschungsmethodik. Er ist Co-Autor von CONSORT für randomisierte Studien (
www.consort-statement.org ), STROBE für Beobachtungsstudien (
www.strobe-statement.org ), PRISMA für systematische Reviews und Metaanalysen (
www.prisma-statement.org ) , und SPIRIT für Versuchsprotokolle (
www.spirit-statement.org ).
Ein weiterer Effekt neben der Schrumpfung auf das Gehirn: Auch die Erhöhung und Super-Sensibilisierung der Dopamin-Rezeptoren: Zitat:
"Antipsychotika sind hingegen Substanzen, die den Dopaminrezeptor nur hinter der Synapse hemmen und damit diese Anormalität nicht gezielt rückgängig machen können, sondern nur auf die Folgen einwirken. Leider führen sie dadurch auch oft zu einer Zunahme (upregulation) dieser blockierten Dopaminrezeptoren, denn eine vermehrte Anzahl ist bei unbehandelten Patienten mit erster Episode nicht, jedoch häufig später nach Behandlungen mit Antipsychotika nachzuweisen.
Hinzu kommt eine dosisabhängige Super-Sensibilisierung der Dopamin-Rezeptoren als Anpassung an den Eingriff durch Antipsychotika. Tierexperimentell kommt es zu einer Verdreifachung ! der Dopaminrezeptoren nach Gabe von Antipsychotika. Dadurch entsteht an diesen Rezeptoren eine erhöhte Empfindlichkeit für Dopamin
. Die sogenannte Reizoffenheit.
Nicht sicher ist, ob diese negativen Hirnveränderungen bei jedem Behandelten und bei jeder Substanz gleich auftreten. Auch ist nicht sicher, wie lange sie nach dem Absetzen noch anhalten. Man geht aufgrund tierexperimenteller Daten von mehr als einem Jahr beim Menschen aus (Murray et al 2016), bis hin zu mehreren Jahren und potentiell auch von Irreversibilität (Chouinard et al 2008).
Damit besteht beim Absetzen von Antipsychotika eine erhöhte Rezeptorverfügbarkeit, und diese Supersensitivität kann Absetzphänomene (Absetzpsychosen) und ein erhöhtes Rückfallrisiko bedingen (Howes et al 2012). Diese Phänomene sind in der Methodik der bisherigen Medikamentenstudien nur unzureichend berücksichtigt, so dass viele Studien zur Wirksamkeit von Antipsychotika verfälscht sind."
Quelle:
Zusatzinformationen zur S3-Leitlinie Schizophrenie
https://www.depression-heute.de
Von Dr. Aderhold und Dr. Weinmann
Zitat (gekürzt und medizinische Fachbegriffe vereinfacht):
Weitere Effekte von AP auf das Gehirn die mit der Super-Sensibilisierung einhergehen können, vieleicht auch noch interessant, laut der Chicagoer Studien ist eine vermehrte Häufigkeit von psychotischen Symptomen im Vergleich zu unbehandeten Patienten. Zitat:
Beseitigt oder reduziert die Behandlung von Schizophrenie mit Antipsychotika Psychosen?
Diese Forschung untersucht, ob eine mehrjährige Behandlung mit Antipsychotika Psychosen bei Schizophrenie reduziert oder beseitigt. Sie liefert Daten aus 20 Jahren zur Häufigkeit und Schwere psychotischer Aktivität in Stichproben von behandelten Schizophreniepatienten (SP) im Vergleich zu nicht mit Antipsychotika behandelten Patienten.
Bei jeder Nachuntersuchung hatte ein überraschend hoher Prozentsatz der mit Antipsychotika behandelten SP eine psychotische Aktivität. Mehr als 70 % der von SP kontinuierlich verschriebenen Antipsychotika zeigten bei Nachuntersuchungen eine psychotische Aktivität.
Im Längsschnitt zeigten SP ohne Antipsychotika signifikant weniger psychotische Aktivität als mit Antipsychotika.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25066792/
Benötigen alle Schizophrenie-Patienten während ihres ganzen Lebens eine kontinuierliche antipsychotische Behandlung?
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22340278/
Zitat:
"Bei jeder Nachuntersuchung war die Wahrscheinlichkeit, dass SZ-Patienten, die über einen längeren Zeitraum
keine Antipsychotika einnahmen, psychotisch waren, bei SZ-Patienten signifikant geringer und sie erlebten mehr Perioden der Genesung; sie hatten auch günstigere Risiko- und Schutzfaktoren. SZ-Patienten, die über einen längeren Zeitraum keine Antipsychotika erhielten, hatten
nicht häufiger einen Rückfall.
SZ-Patienten, die über längere Zeit
keine Antipsychotika einnehmen, haben bessere interne Ressourcen, die mit größerer Belastbarkeit einhergehen. Sie haben bessere Prognosefaktoren, bessere prämorbide (vor dem Ausbruch vor dem Ausbruch der Krankheit) Entwicklungsleistungen, weniger Anfälligkeit für Angst, bessere neurokognitive Fähigkeiten, weniger Anfälligkeit für Psychosen und erleben mehr Phasen der Genesung."
Eine 20-jährige Studie zur Bewertung, ob Antipsychotika zur Arbeitsfunktion bei Schizophrenie beitragen.
https://pubmed-ncbi-nlm-nih-gov.translate.goog/28651219/
Ergebnis:
Zitat
"Wir verglichen den Einfluss auf die Arbeitsleistung von Patienten mit Schizophrenie, denen kontinuierlich Antipsychotika verschrieben wurden, mit Patienten mit Schizophrenie, die keine Antipsychotika verschrieben bekamen. Patienten mit Schizophrenie, denen keine Antipsychotika verschrieben wurden, hatten eine signifikant bessere Arbeitsleistung. Die Arbeitsleistung der Patienten, denen kontinuierlich Antipsychotika verschrieben wurden, war gering und verbesserte sich im Laufe der Zeit nicht."