Willkommen im Psychose Forum❤️

Das Schizophrenie Forum & Chat rund ums Thema Psychose.
Hier findest Du individuelle Beratung, Möglichkeiten zum Austausch, Diskussionen, Hilfe und nützliche Informationen.

Die Foren-Community hilft, unverarbeiteten Probleme besser umzugehen, diese zu lösen und auch andere Meinungen und Sichtweisen zu finden.

Für Angehörige und Betroffene mit Psychose, Schizophrenie und alle, die sich interessieren.

Jetzt registrieren!

Im Forum findet man eine neuartige medikamentöse Behandlungsoption für Psychose, welche bei Negativsymptomen wirksam ist und ein relativ normales Leben trotz der Erkrankung ermöglicht. Psychose / Schizophrenie kann auch der Anfang von einem besseren Lebenskapitel sein und es gibt auch viele Chancen, die damit eröffnet werden.

56zugspitze

New Member
Registriert
22 Dez. 2019
Beiträge
5

Guten Abend zusammen,

Ich habe monatelang überlegt und gegrübelt ob ich mich hier
anmelden sollte oder nicht, letztlich habe ich es doch getan.

Ich bin männl. um die 40 Jahre alt. Schon in meiner Kindheit
hatte ich Probleme mit der Kommunikation mit anderen Kindern, was dazu geführt
hat, dass ich nicht so besonders bei einigen Mitschülern gut angesehen wurde.
Aber mit der Mehrheit kam ich trotz leichte Sprachprobleme sehr gut zurecht in
der Grundschule. Der Sprachfehler bestand darin, wenn ich stark aufgeregt war, dass
ich in abgehackte Sätze geredet habe und ab und an stotterte. Aber dank einer
Logopädie habe ich diese Sprachprobleme sehr gut im Griff. Ok, kommen wir zu
der Vergangenheit. Schon im Kindesalter hatte ich starke Probleme mit meinen
Gedanken gehabt. Wenn ich gelobt wurde oder jemand mir was Gutes wollte, kamen
sehr obszöne Zwangsgedanken gegen diese Personen, die ich nicht unterdrücken
konnte, also nur gedanklich. Wenn ich diese Zwangs Gedanken unterdrücken
wollte, wurden sie noch brutaler. Erst nach einigen Tagen verging das Ganze.
Schon damals habe ich mich mit Themen befasst, was in meinem Alter sehr stark
übertrieben war oder schon als anormal gilt. Meist habe ich mehrere Tage lang über
dieses Thema sehr stark gegrübelt z.B wie, was, warum usw. Mit meinen Eltern
kam ich sehr gut zurecht und bekam als Kind das was ich brauchte. Meine
Leistungen waren in der Grundschule akzeptabel, aber irgendwie fiel mein mentales
Verhalten den Lehrern schon auf, weshalb ich öfters zu neurologisch /
fachpsychiatrische Untersuchungen zum Gesundheitsamt geschickt wurde. Laut den
Ärzten und Psychologen wurden bei mir keine Anomalien festgestellt und haben
mich für gesund erklärt. Die auffällige Sprache die ich damals schon hatte,
blieb den Ärzten und Psychologen ein Rätzel.
Wenn ich stark gestresst war bekam ich starke Derealisationsschübe, wo
ich die Wirklichkeit wie im Traum wahrgenommen habe.

Als ich dann in die weiterführende Schule gewechselt bin,
fing der Alptraum schon richtig an, ich wurde dort richtig besonders verbal
fertig gemacht. Meist hat man hinter meinen Rücken stark getuschelt so dass ich
immer wieder abgelenkt war und sehr stark am Grübeln war ob ich das nur einbilde
oder ob das wahr war. Es hat sich doch herauskristallisiert, das hinter meinen
Rücken wirklich stark getuschelt wurde. Meine Eltern meinten zu mir ich solle gegen
diese Mitschüler mich zu Wehr setzen, was das Ganze noch mehr an flammte.

Von den Lehrern wurde ich nicht beschützt, die haben da nur
mitgeholfen mich zum Affen machen!
1f621.png
Aber trotzt diesen Geschehnissen
habe ich den Schulabschluss geschafft.
1f44d.png


Wenn ich in meiner Heimatumgebung unterwegs war, habe ich
öfters wahrgenommen, dass ich nicht nur von den ehemaligen Mitschülern (die
Schule wo ich ging ist ja in meinen Heimatort), sondern auch von wildfremden
Menschen negativ von weiten angemerkt wurde. Und dabei habe ich mit den
Gedanken gespielt ob es Einbildung war oder ob wirklich grauenhafte Gerüchte
über mich verbreitet wurden. Nur wenn eine von der ehemaligen Schule bekanntes
Gesicht mir über den Weg lief wusste ich das es war ist, dass diese Person mich
verbal angegriffen hat und so habe ich mich entsprechend gewehrt

Als ich mit meiner Familie in den Urlaub fuhr, da habe ich
Erfahrungen gemacht, was mich motiviert hier in diesem Forum zu schreiben. Wir
machten damals in den Sommerferien öfters im Ausland Urlaub wo kein deutsch
gesprochen wird. Als ich dort Menschen begegnet bin habe ich dort wahrgenommen,
was normalerweise mit einem gesunden Menschenverstand sehr schwer zu erklären
ist. Wie ich dort in der Stadt ging habe
ich mitbekommen als mehrere Menschen oder Einzeln mir entgegen gelaufen sind,
dass sie böse Schimpfwörter nach mir geflüstert bzw. leise gerufen haben, also
nicht jetzt richtig laut wie z.B Hey!!! du so und so..!! sondern als würden die
unter sich so tuscheln und das in deutscher Sprache. Und diese Schimpfwörter waren genauso identisch wie die
Schimpfwörter, wo ich in der damaligen Schule konfrontiert wurde! Als ich mich
nach denen umgedreht habe, habe ich gesehen wie sie auf mich sehr böse
anguckten und böse grinsten. Es meinen Eltern zu erzählen traute ich mich
nicht, denn sie hätten mich für verrückt gehalten. Nur meinen Bruder traute ich
mich von diesen Erlebnissen zu erzählen. Er meinte zu mir aus Spaß, dass meine
ehemaligen Mitschüler ganz sicher ein Foto von mir gemacht haben und es in
einer Unterhaltungsshow im Fernseher abgegeben haben um mich auf der ganzen
Welt bloßzustellen. Jahrelang habe ich einen festen Glauben angenommen, dass
ich tatsächlich in einer Unterhaltungsshow gelandet bin und mich deswegen viele
Menschen kennen. Was meine äußerliche
Ausrichtung an geht z.B die Motorig
Körperpflege und Körpersprache usw. sind im normalen Bereich, so dass es keinen
Grund gibt, dass ich von welchen fremden Menschen doof angemacht werde.

Um den Schmerz zu entgehen habe ich schon mit 17 angefangen
bei Gelegenheiten exzessiv Alkohol zu konsumieren fühlte mich danach wochenlang
richtig gut, die negativen Gefühle verschwanden. Ein paar Mal habe ich auch
Cannabis geraucht, aber danach habe ich richtige Horrortrips bekommen, habe mehrere
Tage lang starke akustische Halluzinationen bekommen meine Gedanken wurden so
laut als ob jemand sie neben mir sprechen würde. Und wenn ich nachts schlafen
wollte hörte ich Musik in meinen Kopf. Habe den Cannabiskonsum direkt
eingestellt und bis heute nix mehr genommen. Diese psychotischen Symptome
verschwanden zum Glück nach einer Woche fast komplett.

Wie ich meine Ausbildung beendet habe und weiterhin keine
Arbeit gefunden habe, wurde ich vom Arbeitsamt in verschiedene Helferjobs
vermittelt, trotzdem hat es mir Spaß gemacht arbeiten zu gehen statt nur zu
Hause rumzusitzen. Bei einigen Firmen herrschte eine sehr gute
Arbeitsatmosphäre und bei anderen fing die Mobberei wieder an.

Mein Alkoholkonsum ging dann in jedes Wochenende über, habe
dann zwischen fünf und zehn Liter Bier gesoffen. Ich habe versucht die Welt
schön zu trinken. und so ging es ganze 8 Jahre lang. Wie ich dann in einem Drei
Schichtsystem Arbeit vermittelt wurde, bekam ich zum ersten Mal in meinem Leben
ernsthafte Schlafprobleme habe Nächte und Tagelang gar nicht geschlafen und auf
der Arbeit wurde die reinste Hölle für mich. Aufgrund des Schlafmangels wurde
meine Arbeitsleistung sehr schlecht, was dazu geführt hat die ganzen
Arbeitskollegen sich gegen mich richteten und mich übelst gemobbt haben.

Daraufhin ließ ich mich in einer psychiatrischen Klinik
einweisen, denn ich war kurz darauf einen Nervenzusammenbruch zu bekommen. Dort
habe ich gleichzeitig einen Alkoholentzug gemacht. Den Therapeuten und Ärzte
habe ich meine ganze Story wie schon hier beschrieben erzählt. Aber so richtig
hat man mir in der Klinik auch nicht geholfen. Von einer Depression bis zu
einer starken Persönlichkeitsspaltung kann alles möglich sein meinten die
Klinikärzte zu mir. Als ich nach drei Monaten entlassen wurde und die Medis
ausgeschlichen wurden, ging es mir über einen längeren Zeitraum sehr gut. Habe auch eine neue Arbeit gefunden aber nur
für tagsüber da ich in einen Mehrschicht Arbeit aufgrund der Vorkommnisse nicht
mehr arbeiten kann. Seit einem Jahr geht
es mir wieder schlechter und besonders diese starken Schlafstörungen von Einschlaf
bis zur Durchschlafstörungen kamen wie von nix wieder zum Vorschein, verbunden
sind diese mit einer sehr ekligen inneren Unruhe und ab und an höre ich beim
Einschlafen akustische Geräusche die mich beim EInschlafen hindern und in
Wirklichkeit ist da nix. Und dies kommt in Schüben, wenn ich fünf Tage gut
schlafe dann fühle ich mich sehr gut als ob bei mir nix wäre und wenn diese
Schlafprobleme auftauchen, dann kommt die Unruhe auch zum Vorschein. Verbunden
ist das ganze mit sehr negativen Gedanken wie z.B ich werde nie gesund und
diese Schlafstörungen bleiben ein Leben lang und so lange bis ich kaputt gehe
usw. Es stellt sich eine Hoffnungslosigkeit ein. Nach ein paar Tagen
verschwinden diese Symptome so wie sie gekommen sind. Bin deswegen seit einem
Jahr beim Psychiater in Behandlung. Nehme eine Komi aus einen AD und einen
niedrigpotenten ND. Aber so richtig schlagen diese Medis auch nicht an. Der
Psychiater weißt auch nicht was es sein kann, die körperliche Untersuchung CT,
Blutabnahme und Schiddrüsenuntersuchung hat nix Aufälliges rausgegeben. Ist es möglich, dass eine Psychose in mir
herumspuckt?


MFG

56zugspitze
 
Zurück
Oben