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Olanzapin (A-typisches Neuroleptikum)

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Maggi2

Guest

Olanzapin (Kurzbeschreibung)​

Atypisches Neuroleptikum der 2. Generation.​

Vorteile:
  • gute Wirksamkeit
Nachteile:
  • Risiko starke Gewichtszunahme
  • Risiko Diabetes
  • Müdigkeit tritt sehr häufig auf

Olanzapin​

Von Lisa Hein
19. Januar 2017

Der Wirkstoff Olanzapin gehört zu den wichtigsten Mitteln gegen Schizophrenie. Er wurde im Jahr 1996 auf dem deutschen Markt eingeführt und wird inzwischen häufig verwendet. Er gilt allgemein als besser verträglich als die älteren Neuroleptika, kann aber zu starker Gewichtszunahme führen. Kinder und Schwangere sollten den Wirkstoff nur nach Rücksprache mit dem Arzt einnehmen. Hier lesen Sie alles Wichtige über Olanzapin.

So wirkt Olanzapin​

Im Gehirn und Rückenmark (Zentrales Nervensystem) sorgt das Zusammenspiel verschiedener Botenstoffe dafür, dass man sich ausgeglichen fühlt und angemessen auf bestimmte Situationen (wie Aufregung, Freude, Angst etc.) reagieren kann. Dazu werden die verschiedenen Botenstoffe (wie Serotonin und Dopamin) je nach Bedarf von Nervenzellen ausgeschüttet und später wieder aufgenommen und gespeichert.

Dieses Gleichgewicht der Botenstoffe ist bei Menschen, die unter Schizophrenieleiden, gestört.

Der Wirkstoff Olanzapin gehört zur Gruppe der sogenannten „atypischen Neuroleptika“: Er blockiert bestimmte Andockstellen (Rezeptoren) von Serotonin und teilweise auch von Dopamin. Die Wirkung der Botenstoffe kann so wieder ins Gleichgewicht gebracht werden - Symptome der Schizophrenie bessern sich. Gleichzeitig hat Olanzapin eine leicht beruhigende Wirkung und beugt Manien (phasenweise starke Antriebssteigerung) vor.


Aufnahme, Abbau und Ausscheidung von Olanzapin
Nach der Aufnahme über den Mund (peroral) wird der Wirkstoff gut aus dem Darm ins Blut aufgenommen. Nach seiner Verteilung im Körper wird er dann in der Leberabgebaut. Die Abbauprodukte werden hauptsächlich über die Niere ausgeschieden.

Wann wird Olanzapin eingesetzt?​

Zu den Anwendungsgebieten (Indikationen) von Olanzapin zählen:
Behandlung von manischen Episoden bei Schizophrenie

So wird Olanzapin angewendet​

Der Wirkstoff Olanzapin wird normalerweise in Form von Tabletten eingenommen, in akuten Fällen darf der Wirkstoff auch direkt ins Blut gespritzt werden. Üblicherweise beträgt die tägliche Menge an Wirkstoff zehn Milligramm. Bei Bedarf kann die Dosierung schrittweise auf bis zu 20 Milligramm am Tag gesteigert werden.

Die volle Wirkung von Olanzapin entfaltet sich erst mehrere Tage bis Wochen nach Behandlungsbeginn.


Welche Nebenwirkungen hat Olanzapin?​

Sehr häufig, das heißt bei mehr als zehn Prozent der Behandelten, ruft Olanzapin Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme und Schläfrigkeit hervor.

Häufig (bei einem bis zehn Prozent der Behandelten) führt die Behandlung zu Veränderungen im Blutbild, Schwindel, Mundtrockenheit, Verstopfung und erniedrigtem Blutdruck.

Was ist bei der Einnahme von Olanzapin zu beachten?​

Bei folgenden Erkrankungen sollte der Arzt vor der Behandlung mit Olanzapin das individuelle Risiko gegen den Nutzen abwägen und über das weitere Vorgehen entscheiden:
  • Demenz
  • Diabetes (Zuckerkrankheit)

Gegenanzeigen
Patienten mit einem Engwinkelglaukom (Augenerkrankung) dürfen Medikamente mit Olanzapin nicht einnehmen.

Wechselwirkungen
Das Epilepsie-Mittel Carbamazepin kann die Olanzapin-Wirkung abschwächen, indem es den Abbau des Wirkstoffes beschleunigt. den gleichen Effekt hat Rauchen.

Durch eine Hemmung des Abbaus verstärken die folgenden Medikamente die Olanzapin-Wirkung:
  • Fluvoxamin (Mittel gegen Depressionen)
Verkehrstüchtigkeit und Bedienen von Maschinen
Als Nebenwirkung kann bei der Einnahme von Olanzapin Schläfrigkeit und Schwindel auftreten. Deshalb sollte insbesondere am Anfang der Behandlung auf die individuelle Reaktion auf das Arzneimittel geachtet werden. Gemeinsam mit dem Arzt ist dann zu entscheiden, ob eine aktive Teilnahme am Straßenverkehr oder das Bedienen von schweren Maschinen möglich ist.

Altersbeschränkungen
Zur Anwendung von Olanzapin bei Kindern und Jugendlichen liegen nur sehr wenige Erfahrungen vor. Die Behandlung sollte deshalb nur von sehr erfahrenen Ärzten durchgeführt werden, wenn der individuelle Nutzen gegenüber dem entsprechenden Risiko deutlich überwiegt.

Schwangerschaft und Stillzeit
Experten zufolge sollten in der Schwangerschaft statt Olanzapin besser erprobte Alternativen (Risperidon, Quetiapin) angewendet werden. Ist eine Schwangere allerdings gut mit dem Wirkstoff eingestellt (gute Wirksamkeit bei guter Verträglichkeit), darf er weiter eingenommen werden. Es kann kurz nach der Geburtzu Anpassungsstörungen des Neugeborenen kommen, weshalb eine ärztliche Betreuung sichergestellt werden muss.

Während der Stillzeit wurden bisher keine Probleme beim Säugling durch die Behandlung der Mutter mit Olanzapin festgestellt. Deshalb gilt die Einnahme dieses Wirkstoffes während der Stillzeit als „akzeptabel“.

So erhalten Sie Medikamente mit Olanzapin​

Medikamente mit Olanzapin sind verschreibungspflichtig, da der Behandlungserfolg regelmäßig durch einen Arzt kontrolliert werden muss. Sie erhalten die Medikamente deshalb nur mit einem Rezept vom Arzt in der Apotheke.

Seit wann ist Olanzapin bekannt?​

Olanzapinist ein relativ „junger“ Arzneistoff. Er wurde aus den sogenannten „klassischen Neuroleptika“, also Mitteln gegen psychische Beschwerden, entwickelt und im Jahr 1996 in Deutschland zugelassen. Als Vertreter der Gruppe der „atypischen Neuroleptika“ der zweiten Generation weist Olanzapin weniger Nebenwirkungen auf, kann aber zu starker Gewichtszunahme führen.
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Quelle:
https://www.netdoktor.de/medikamente/olanzapin/
 
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