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Nimmt hier jemand Haldol ?

logitech

Member
Nehme in 2 Dosen frühs und abends, insgesamt 5mg.
Bin ich der einzige hier mit diesen angeblich schlimmen Medikament? Ich versuche schon zu reduzieren, da ich weiss, später fällt mir das auf dem Kopf, wenn ich es noch länger einnehme (Spätdyskinesien).

Nur ich muss es langsam machen, da ich mit schnellen reduzieren keine guten Erfahrungen gemacht habe.

Vielleicht gibt es hier Erfahrungen und jemanden der dieses Medikament abgesetzt hat.

lg
 
Keine Ahnung. Haldol soll ein effektives Mittel sein gegen Psychose. Ich habe es auch in der Klinik genommen. Leider hat es so stark gewirkt, dass ich meine Beine nicht bewegen konnte.

Das Gefühl unter Haldol war gut. Ich konnte auch wieder Fernsehen. Allerdings hat man sich davon sehr gedeckelt gefühlt, dass man irgendwie so ein wenig dumm wurde.
 
Haldol ist wohl mit Abstand das älteste Neuroleptikum. Du solltest auf was neueres und verträglicheres umstellen wie zum Beispiel Abilify.
 
Ja das stimmt ist alt. Weiss nicht ob Abilify noch wirken kann, hatte ich glaub schon mal.
Und mein Vertrauen in die Psychiatrie = 0.
Man bekommt keine wirkliche Hilfe.

Es ist praktisch nur so:

Bildschirmfoto vom 2025-03-07 14-14-52.png
 
Ich hatte auch Haldol 5 mg. Hatte starke Angstzustände dadurch. Hab deswegen wieder auf Amisulprid umgestellt durch das ich zwar auch Angstzustände habe aber nicht so starke wie durch das Haldol. Gegen die Psychose hat es aber gut gewirkt.
 
mich hat das Haldol voll aggressiv gemacht. Und einen den ich getroffen hab, der es auch genommen hat, war in der Psychiatrie wegen Gewalttätigkeit.
 
Das Problem bei dem Haloperidol ist, dass sich eine Hypersensitivität der Dopamin D2-Rezeptoren ausbildet, so dass die anfänglich ausreichende gute Dosis von 2 mg / Tag schließlich auf 5 mg/Tag gesteigert wird. Das ist aber nicht Sinn der Sache und verursacht potentiell, aber nachweisbar, das heißt es liegt ein echtes Problem mit dem Medikament vor:

* Malignes Neuroleptisches Syndrom (besonders weil D1 geblockt wird und dadurch (D1) allein schon die Muskeln vermehrt anfangen zu "heizen" und sich sogar aufzulösen oder ungesunde Botenstoffe abzugeben)
* Spätdyskinesien. Das ist eine echte Nervenkrankheit, hervorgerufen durch ein Medikament, sein Name ist Neuroleptikum (vor allem aber die der 1. Generation). Keiner will das haben. Aber nur durch eine niedrigstmögliche Dosis kann man das relativ sicher verhindern. Also entweder konsequent mit Haloperidol niedrig bleiben (dagegen spricht dann aber immer noch u. a. der erste Punkt dieser Ausführungen), oder aber mehr von einem moderneren Präparat nehmen
 
Vielleicht gibt es hier Erfahrungen und jemanden der dieses Medikament abgesetzt hat.
Sehen wir es mal realistisch: Damit werden die Zwangseingewiesenen in der Psychiatrie ausge'knock't. Die sind dann ruhiggestellt. Ein Mittel, das mich befriedigt, müsste mehr bieten. Leider gibt es dieses Mittel noch nicht, aber es gibt Wege dorthin, u. a. @Maggi hat danach gesucht und ist für seine Symptomatik bei Bupropion (zusätzlich) fündig geworden. Also doch immer das Neueste, aber nicht unbedingt und ungeprüft das Allerneueste.
 
Für mich gibts nur Fluanxol(dann auch Haldol), Quetiapin, Olanzapin und Risperdal,finde der Rest macht nur aufgedreht, besonders mit Kaffee.Ziprasidon soll zu schwach sein von der Wirkung her. Clozapin nie im leben. Cariprazin soll noch schlimmer sein als Aripiprazol. Das perfekte Medi ist Quetiapin auch gegen Depressionen.(möchte aber nicht mehr schlafen und essen.) Finde von Typischen Neuros nimmt man eigentlich nicht zu. Also ich behalte meins, bin sehr belastbar und kann 9-10 Stunden schlafen.Klar hab noch Quetiapin aber Fluanxol ist irgendwie fast gleich.
Gruß
 
Sehen wir es mal realistisch: Damit werden die Zwangseingewiesenen in der Psychiatrie ausge'knock't. Die sind dann ruhiggestellt. Ein Mittel, das mich befriedigt, müsste mehr bieten. Leider gibt es dieses Mittel noch nicht, aber es gibt Wege dorthin, u. a. @Maggi hat danach gesucht und ist für seine Symptomatik bei Bupropion (zusätzlich) fündig geworden. Also doch immer das Neueste, aber nicht unbedingt und ungeprüft das Allerneueste.
Bupropion wird in den USA seit 1984 eingesetzt. In Deutschland ist es seit 2007 zur Behandlung von Depressionen zugelassen.
Diesen Wirkstoff gibt es also schon länger, der für meinen Therapieerfolg entscheidend ist.
Gut, den Partialagonisten Aripiprazol (Antipsychotikum) gibt es erst seit 2002, wobei es sich wegen der verlässlichen und schnellen Wirksamkeit für die Intervalleinnahme gut eignet. Ob das mit anderen atypischen Antipsychotika so funktioniert, sei dahingestellt. Aripiprazol lehnt sich trotz seiner guten Verträglichkeit eher an den älteren klassischen Antipsychotika wie Fluanxol oder Haldol an, was im Akutfall oder bei so einer Intervalleinnahme wenn man schnell eine verlässliche Wirkung braucht besser sein kann. Müsste sich erst zeigen ob sich normale atypische Antagonisten(Amisulprid, Risperidon, Olanzapin, Quetiapin, Ziprasidon) auch für eine Intervalleinnahme (mit Bupropion als Stabilisator) eignen.
Cariprazin wäre neben Aripiprazol der zweite verfügbare Partialagonist, wobei diese von der Akutwirkung womöglich vorteilhaft sind. Dazu bräuchte es mal verlässliche Studien die das bei echter Therapieressistenz überprüfen. Aripiprazol kann man beispielsweise auch mit Quetiapin oder Olanzapin kombinieren und zeigte das sich damit die Anzahl der parallel verabreichten Antipsychotika reduzieren lässt (Abbildung 4).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich nehme auch Fluanxol 5mg / Tag - damit komme ich sehr gut klar. Ist ja auch schon Uralt und gilt als Antipsychotikum bzw. Neuroleptika der 1.Generation - allerdings sagt man wohl auch, obwohl es ein klassisches ist, das erste "Moderne".
 
Dazu bräuchte es mal verlässliche Studien die das bei echter Therapieressistenz überprüfen.
Das Cariprazin ist teuer, in den USA vermarktet man es an wohlhabende bipolar Depressive, denen man die Nachteile des Lithiums vor Augen führt (erhebliche, so brauchen etliche Patienten unter Lithium irgendwann eine Nierentransplantation). Diese gelten aber allgemein für die medikamentöse Einnahme einer Substanz bei Manisch-Depressiv/Bipolar, besser wäre es m. M. n., von dieser abzuraten. Nach Stephen M. Stahl (Link>>>) ist das Cariprazin eher schwach (nicht absolut, aber relativ) und verringert die Symptome der Schizophrenie, drängt sie aber nicht ganz zurück. Wir werden wahrscheinlich aber erst dann eine brauchbare Auswertung des Wirkstoffs von Reagila (R) bekommen, wenn dieses in Deutschland als Generikum erhältlich ist. Das könnte sich meiner Vermutung nach von 2029 auch auf 2032 verzögern, Grund ist eine erneute Patentierung eines einfacheren Herstellungsverfahrens...

Im gleichen Zug wie Cariprazin drängt auch Brexpiprazol die Dopaminaktivität am D2-Rezeptor durch überwiegende Antagonisierung allgemein stärker zurück als Aripiprazol. Aber diesen Wirkstoff, das Rxulti (R) in Europa, bekommt man nur als Import teuer aus der Schweiz z. B., und ich glaube nicht, dass die Krankenkasse das dann erstattet, vielleicht in Einzelfällen, damit es keine Prozesse mit Halo-Wirkung auf die gesamte Patientenlandschaft gibt, ich würde das aber nur dann in Betracht ziehen, wenn die Kosten für mich kein Problem sind (unrealistisch)... Brexpiprazol macht auch müde und vermindert den Antrieb, deshalb bleibe ich beim Aripiprazol. Cariprazin ist eher etwas für junge Leute mit Schizophrenie, auch wegen dem Aspekt, dass man hier nochmal ein zusätzliches Schwergewicht auf die Nebenwirkungen legt, damit die Therapietreue besser ist (und es regt ja an, die Patienten unter Reagila (R) spüren also sogar noch eine positive Wirkung, welche ziemlich einzigartig ist bei den verfügbaren Antipsychotika (abgezogen USA: COBENFY / Xanomelin Trospium) zur Zeit).
 
Zuletzt bearbeitet:
Wäre ja schön, wenn man sich Medikamente auch aus den USA als Generikum bestellen könnte (Lurasidon, Brexpiprazol), aber das Paket ist deshalb versichert, weil es gleich der Zoll abfängt... Das heißt, macht keinen Sinn, man zahlt nur für den Versand, erhält die Ware dann aber gar nicht, möglicherweise wird der Zoll irgendwann einmal modern, dann bekommt man eine Videoaufzeichnung und kann sich freuen, dass sich auf dem Handy ein Paket ("mein Paket") bewegt... :-(
 
Seh schon bin der einzigste mit diesen Medikament :eek:
Naja ich nehm das jetzt schon +5 Jahre ein. Soweit ich es verstanden habe, muss ich langsam runter, das sich die Rezeptoren zurückbilden können. Zu hohe sprünge würden dann irgendwie die Wahninhalte machen...
 
Wenn du so damit zurecht kommst... Du solltest aber auch die anderen, atypischen, als Vergleich haben. Die DA D1-Blockade des Haloperidol bremst zum Beispiel die Kognition aus.
 
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