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Neue Antipsychotika mit 5‑HT2A‑Wirkung: Chancen als Add‑on

Maggi

Administrator

🔬 Hintergrund​

Die atypischen Antipsychotika zeichnen sich durch ihre kombinierte Wirkung auf D2‑Rezeptoren und 5‑HT2A‑Rezeptoren aus. Während die D2‑Blockade für die antipsychotische Kernwirkung verantwortlich ist, moduliert die 5‑HT2A‑Blockade Wahrnehmung, Stimmung und Nebenwirkungen wie EPS. Einige neue Substanzen setzen gezielt auf selektive 5‑HT2A‑Modulation, um die Verträglichkeit zu verbessern und Akathisie/EPS zu vermeiden.

🧩 Pimavanserin – der selektive 5‑HT2A inverse Agonist​

  • Wirkmechanismus: selektiver inverse Agonist am 5‑HT2A‑Rezeptor, praktisch keine D2‑Bindung.
  • Zulassung: aktuell für Parkinson‑Psychosen (USA, EU eingeschränkt).
  • Vorteile:
    • Keine EPS oder Akathisie, da keine D2‑Blockade.
    • Kann Wahrnehmungsstörungen modulieren, ohne motorische Nebenwirkungen.
  • Nachteile:
    • QTc‑Verlängerung möglich.
    • Keine breite Evidenz für Schizophrenie; Einsatz als Add‑on experimentell.
  • Potenzial als Add‑on:
    • Könnte bei Patienten mit starker Akathisie unter D2‑Blockern helfen, Symptome zu stabilisieren.
    • Ergänzt D2‑Blocker durch serotonerge Modulation, ohne zusätzliche EPS‑Last.

📑 Weitere Substanzen mit starker 5‑HT2A‑Wirkung​

  • Clozapin – starke 5‑HT2A‑Blockade, zusätzlich D4, M1, H1, α1; sehr wirksam bei Therapieresistenz, aber hohe Nebenlast.
  • Quetiapin – blockiert 5‑HT2A, D2 (fast‑off), H1, α1; Metabolit Norquetiapin wirkt als 5‑HT1A‑Partialagonist → kognitiv günstiger.
  • Lurasidon – kombiniert D2‑Blockade mit 5‑HT2A‑Blockade und 5‑HT7‑Antagonismus → kognitiv und stimmungsstabilisierend.
  • Ziprasidon – 5‑HT2A‑Blockade plus 5‑HT1A‑Agonismus; QTc beachten.
  • Risperidon/Paliperidon – starke 5‑HT2A‑Blockade, aber Prolaktin↑ und Herzrisiko limitieren die Verträglichkeit.

⚖️ Bewertung als Add‑on​

  • Pimavanserin: theoretisch ideal zur Minimierung von Akathisie/EPS, aber noch nicht etabliert für Schizophrenie.
  • Quetiapin: bewährt als Add‑on, kognitiv günstiger durch 5‑HT1A‑Partialagonismus.
  • Lurasidon: verträglichster Antagonist, Kombination mit Quetiapin oder Clozapin denkbar.
  • Clozapin: Minimaldosis als Add‑on bei Therapieresistenz, ergänzt D2‑Blocker durch starke 5‑HT2A‑Wirkung.

🎯 Fazit​

  • Selektive 5‑HT2A‑Modulatoren wie Pimavanserin eröffnen neue Möglichkeiten, besonders zur Reduktion von Akathisie und EPS.
  • Klinisch etabliert sind derzeit eher Quetiapin, Lurasidon und Clozapin, die über 5‑HT2A‑Blockade und zusätzliche Mechanismen (5‑HT1A, 5‑HT7) kognitive und stimmungsstabilisierende Vorteile bieten.
  • Add‑on‑Strategien sollten auf minimaler Dosis basieren, um Nebenwirkungen zu reduzieren und die serotonerge Modulation gezielt zu nutzen.


Mithilfe von KI erstellt
 
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