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Im Forum findet man eine neuartige medikamentöse Behandlungsoption für Psychose, welche bei Negativsymptomen wirksam ist und ein relativ normales Leben trotz der Erkrankung ermöglicht. Psychose / Schizophrenie kann auch der Anfang von einem besseren Lebenskapitel sein und es gibt auch viele Chancen, die damit eröffnet werden.

GrEeEnNstar

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26 März 2022
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Hallo, meine letzte Psychose ist jetzt ein Jahr her. Ich leide momentan unter Gedankenleere und emotionaler Leere. Sprachverarmung ist auch weg. Was kann das sein. Ich mache eigentlich schon viel dagegen. Versuche öfters zu lachen. Mit Freunden was zu machen. Aber hab immer das gefühl es bringt nichts. Wenn ich mich zwicke spüre ich mich nur leicht vorallem am Unterarm. Beim weinen und manchmal kommt das vor, aber nur kurz.. kommen zwar Tränen aber ich spüre das Gefühl nicht. Bin echt Ratlos.. Meine Ärztin meint 15 mg ist schon die geringste dosis für mich. Ich weiß nicht mehr weiter. Es ist einfach nur langweilig und echt quälend so ein Leben zu führen.. Danke für die Antworten ?
 
Welches Medikament bekommst du? (Aripiprazol?)
Wenn es Aripiprazol ist, dann kann man das eventuell auf minimal 5mg reduzieren.
Zusätzlich kann ich dir die Medikamente-Empfehlung auf längere Sicht nahelegen, wo dann vor allem Bupropion+Citalopram als Antidepressiva dazu kommen und das Antipsychotikum(Aripiprazol) dann nach Möglichkeit in Form einer Intervalltherapie eingenommen wird.
 
Ok, das ist ja dann derselbe Wirkstoff wie beim Abilify(Aripiprazol)
Kannst du also eventuell später reduzieren, bei dem Wirkstoff gehen die Meinungen bezüglich der Dosierungen etwas auseinander.
Meist ist es ein Kompromiss aus Nebenwirkungen und Wirkung, den man da eingehen muss und bei geringerer Dosis sollte das auch für dich etwas angenehmer sein. Gut du schreibst oben aber das dein Arzt/in eben gemeint hat das es für dich die kleinste Dosis ist. Das kann man im Grunde nur durch Ausprobieren herausfinden, 10mg ist immer noch einiges.
Die Empfehlung oben würde insofern zu dem Medikament passen, also ist der gleiche Wirkstoff, nur ist es da geringer dosiert und später in Form einer Intervalleinnahme gedacht.
Normal, wenn man den Ärzten von den Nebenwirkungen berichtete und dass man reduzieren möchte, dann unterstützen das viele Psychiater oder schlagen bei Nebenwirkungen einen anderen Wirkstoff vor.
Ich würde dir empfehlen beim Abilify wenn möglich zu bleiben und eben es mal mit 10 oder später 7,5 / 5mg zu probieren, sodass du erstmal für dich die geringst wirksame Dosis gefunden hast.
Dann bietet sich das mit den zusätzlichen Antidepressiva an, die dann eine Intervalltherapie des Aripiprazols ermöglichen. Das kann extrem viel ausmachen. Ich nehme es auch so wie in der Empfehlung ein, wobei ich zum Teil jetzt ein halbes Jahr oder Jahr ohne Antipsychotikum auskomme. Das dauert aber seine Zeit, bis sich alles nach und nach stabilisiert, wo Anfangs eben ein Monat ohne Antipsychotikum schon viel ist.
Eben als eine langfristige Strategie, mit möglichst wenig Antipsychotikum(Abilify) auszukommen und trotzdem einen überragenden Schutz / Wirkung zu haben.

Wie lange bist du schon erkrankt und wie alt bist du jetzt?
 
Negativsymptome sind krankheitsbedingt, aber auch Nebenwirkungen der Medikamente.

Da das Dopamin reduziert wird, kommt es in gewissen Gehirnregionen im vorderen Bereich zu einer Art Mangelerscheinung, was wiederum diese Negativsymptome begünstigt.

Jetzt braucht man aber das Antipsychotikum, um den Dopaminüberschuss in den Griff zu bekommen, was sonnst zu unerträglichen Symptomen führen würde, man nimmt also bestimmte Negativsymptome und Nebenwirkungen in kauf.

Einerseits lässt sich das etwas durch Dosisreduzierung verkleinern, andererseits sind Antipsychotika trotzdem sehr starke Medikamente und ein Teil dieser Negativsymptome ist sehr schwer behandelbar.
Negativsymptome sagen auch viel über den Erkrankungsverlauf aus.

Bei der Empfehlung von mir wird das Abilify/Aripiprazol nur noch in Intervallen eingenommen (etwa 5-10mg für 6 Tage am Stück, dann 4-6 Wochen Pause), um den Dopaminmangel zu lösen wird das Antidepressivum Bupropion eingesetzt, welches das Dopamin im vorderen Gehirnbereich stabilisieren soll, wobei die Wirkung bei einer Intervalleinnahme des Abilifys am besten ist.
Das zusätzliche Citalopram SSRI Antidepressivum wirkt ergänzend und reduziert bestimmte Nebenwirkungen, welche sich aus dieser Zusammenstellung ergeben.

Warum die Pharma und Medizin da immer noch diesen eklatanten Mangel hat und keine solche Standardtherapie anbietet, bleibt für mich ein Rätsel, wobei ich eben glaube, dass Macht- und Profitinteressen dahinterstehen und mit diesen zum Teil patentierten Wirkstoffen sehr viel Geld gemacht wird, auch wenn die Therapien/Ergebnisse mehr oder weniger schlecht sind.

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Nur so als Hintergrundwissen.

Um eine reduzierte Neuroleptikadosis zu finden, die noch wirkungsvoll ist, kann ich "Neuroleptika minimal - warum und wie" von dem psychiatriekritischen Psychiater Volkmar Aderhold empfehlen.

Dort findet man auf Seite 4 auch die unterschiedlichen Dosisempfehlungen(siehe Anhang)
 

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Hallo @GrEeEnNstar ! Das kenne ich so auch. Leider können viele Psychiater das nicht verstehen, noch nachvollziehen. Halte durch! Mit der richtigen Medikation kann das auch bald wieder aufhören. Geduld ist da sehr wichtig.
 
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