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NATURHEILMITTEL BEI SCHIZOPHRENIE (7): Die 10 besten Heilpflanzen bei Depressionen

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Mitglied 1247

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NATURHEILMITTEL BEI SCHIZOPHRENIE (7):
Die 10 besten Heilpflanzen bei Depressionen



Liebe Freunde der Gesundheit,

da über 67% in der Umfrage Depressionen angegeben haben (Danke fürs Mitmachen), daher nun ein Artikel zu Heilpflanzen bei Depressionen. In dem Artikel "Wie gut wirken Antidepressiva wirklich?" sind verschiedene Forscher und Institutionen genannt, die von der Pharma unveröffentlichten oder besser vertuschten Studien mit in ihre Auswertung mit über 100.000 Patienten mit einbezogen. Sie kamen zu dem Ergebnis, das AD vergleichbar mit Plazebo sind.

Es ist wirklich überraschend, welches gesicherte Wissen schon über Heilpflanzen bei Depression verfügbar ist, wie wenig davon bekannt ist und anscheinend noch weniger Anwendung findet. Es gibt weltweit 150 Pflanzen mit antidepressiven Eigenschaften, davon sind die besten 10 auch in 100 klinische Studien am Menschen getestet worden, auch im Vergleich zu Standard-Antidepressiva. 7000 Menschen mit Depression wurden in den Studien erfolgreich damit behandelt und zwar genau so gut wie mit Antidepressiva nur ohne belastende Nebenwirkungen, ohne das Gehirn und die Persönichkeit krankhaft zu verändern und ohne eine Abhängigkeit zu erzeugen.

?thumbnail=1Nach der schweizer Dokumentation „ Antidepressiva nicht besser als Placebo" ist das allerdings nicht mehr verwunderlich. Während also Antidepressiva eine schwere Abhängigkeit erzeugen, schwere Nebenwirkungen haben bei längerer Einnahme nicht heilen sondern chronisch machen, sorgen Heilpflanzen für eine natürliche Stimmungsaufhellung und wirken mit vielen positiven Effekten für das Gehirn, die Organe und den Organismus.

Manche sind als "gewöhnliche" Kräuter und Gewürze bekannt und werden im Allgemeinen in ihrer Wirkung unterschätzt. Dabei zeigt doch das den seit Jahrtausenden stattfindenden Ausleseprozeß von Pflanzen. In früherer Zeit war eine gute Gesundheit durch Ernährung überlebenswichtig, und nur die besten Pflanzen wurde zur täglicher Einnahme verwendet. In Europa gibt es 10.000 Pflanzenarten und 400.000 weltweit, einige der besten wurden also zu Kräutern und Gewürzen.

Die Pharmaindustrie, die Apotheken, die Medien usw. interessieren sich nicht dafür, weil Pflanzen nicht patentierbar sind und sich damit kein Geld verdienen lässt. (s. Artikel "Die Pharma unterdrückt echte Heilmittel"). Daher bleibt ihre Heilkraft für viele unbekannt. Die meisten meinen es braucht echte chemische Medikamente, nur diese wirken richtig. Sie erliegen so einer Täuschung und Manipulation der mächtigen Akteure in unserer Gesellschaft und fügen sich so großes Leid zu.


Im folgenden wird eine aktuelle Forschungsarbeit von 2021 zu Heilpflanzen bei Depressionen vorgestellt:

"Heilpflanzen in der Behandlung von Depressionen. II: Nachweise aus klinischen Studien" (1)

Diese Übersicht bezieht sich auf die 95 klinischen Studien, die in PubMed unter den 670 Artikeln zu antidepressiv-ähnlichen Heilpflanzen von 2000 bis 2020 zu finden sind. Die Überprüfung hebt diejenigen Arten hervor, die das größte pharmakologische Potenzial gezeigt haben, als sie auf ihre antidepressiven Eigenschaften durch klinische Studien beim Menschen untersucht wurden.

1. Johanniskraut
2. Safran
3. Kurkuma
4. Kava
5. Rosenwurz


sind die relevantesten Pflanzen, die in klinischen Studien wichtige Hinweise für die Behandlung von Depressionen geliefert haben. Weitere wichtige Heilpflanzen mit antidepressive Wirkung sind:

6. CBD
7. Ginkgo
8. Zitronenmelisse
9. Ginseng
10. Grüner Tee



1. JOHANNISKRAUT
cropped-cropped-johanniskraut_slide2019-1-256x256.jpgDas Echte Johanniskraut wurde schon in der Antike als Heilpflanze verehrt und im Mittelalter wurde entdeckt, das Johanniskraut auch bei Melancholie – so wurden Depressionen einst genannt eine Hilfe ist. Johanniskraut findet Anwendung in der Behandlung der Depression und teilweise auch von Angststörungen. Sein Wirkmechanismus umfasst die Blockade der Serotonin-, Noradrenalin- und Dopamin-Wiederaufnahme. Es gehört zu den am besten untersuchten Arzneipflanzen.
STUDIEN:
Ng et al. werteten 27 klinische Studien mit 3808 Patienten (von 1999 bis 2014) aus und verglichen die Anwendung von Johanniskraut und SSRIs (Antidepressiva). Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Depression war die Wirksamkeit und Sicherheit von Johanniskraut mit SSRI-Behandlungen vergleichbar.

In einer weiteren Überprüfung analysierten die Autoren die Wirkungen von Johanniskrautextrakten auf Major Depressionen (MDD) und stellten fest, dass die Wirkungen der in diesen 18 kombinierten Studien getesteten Extrakte bei Patienten mit schwerer Depression höher waren als die eines Placebos, mit ähnlichen Ergebnissen wie bei Standard-Antidepressiva (SSRIs), jedoch mit weniger Nebenwirkungen.

Andere Studien belegten, dass Johanniskrautextrakt (900 – 1800 mg/d) bei der Behandlung von mittelschweren bis schweren Major Depressionen mindestens genauso wirksam ist wie Paroxetin (20 – 40 mg/d) und besser verträglich ist, während dass Johanniskrautextrakt (900 mg/d) wirksamer als Fluoxetin (20 mg/d) ist.

Die Protokolle reichten von vorläufigen und offenen Studien bis hin zu randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Studien, in einigen Fällen mit Referenzarzneimitteln (Imipramin , Fluoxetin, Sertralin oder Citalopram).
NEBEN UND WECHSEWIRKUNGEN:
Die Verträglichkeit von Johanniskraut und dessen Akzeptanz durch den Patienten sind sehr gut, die unerwünschten Wirkungen liegen auf dem Niveau von Placebo.

Bei der Einnahme von Johanniskraut ist darauf zu achten, das es ein Enzym verstärkt, was beim Abbau von anderen Medikamenten wirkt. Das hat zur Folge, das gewisse andere Medikamente weniger stark wirken. Ob und wie stark diese Wechselwirkung ist, ist mit einem Arzt oder Apotheker abzusprechen, wenn andere Medikamente genommen werden.

DOSIS UND DAUER:
Da Johanniskraut bei Depressionen hochdosiert eingenommen werden muss, sind standardisierte Trockenextrakte nötig. Ein Johanniskrauttee würde also nicht wirken, weil die darin enthaltene Wirkstoffdosis zu gering ist. Bei leichten depressiven Verstimmungen gelten 300 bis 600 mg als ausreichend, bei mittelschweren Depressionen sollte die Dosierung 900 mg Gesamtextrakt pro Tag betragen, bei starken Depressionen wurden in Studien 900 -1800 mg verwendet.

Zu beachten ist, dass der heilsame Effekt nicht sofort, sondern verzögert innerhalb von zwei bis vier Wochen eintritt. Die Therapiedauer beträgt mit Johanniskraut 3 - 6 Monate.

EINKAUF:
Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie der Depression mit Johanniskraut ist der Einsatz von qualitativ hochwertigen Extrakten, die einen hohen Gehalt an wirksamkeitsbestimmenden Inhaltsstoffen aufweisen und in ausreichender Dosierung eingesetzt werden. Gerade der Online-Vertrieb muss kritisch betrachtet werden, da die Extrakte und Mischungen von sehr unterschiedlicher Qualität sind. Z.B. Tetesept Johanniskraut Kapseln 100 ST. mit 500mg, für 5€. (10 ct am Tag)


2) SAFRAN
mediumCrocus sativus , allgemein bekannt als Safrankrokus, stammt aus West- und Ostasien und Südeuropa. Seit Jahrhunderten wird es in der traditionellen asiatischen Medizin als Mittel zur Heilung verschiedener Gesundheitsprobleme verwendet, darunter chronische Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Gedächtnisstörungen, Stimmungs- und Persönlichkeitsstörungen (Angstzustände, Depressionen) und andere psychische Erkrankungen. Die medizinische Aktivität von Safran -Extrakten bei der Linderung von Entzündungen und Störungen des zentralen Nervensystems, einschließlich Depressionen, wurde in den jüngsten grundlegenden vorklinischen und klinischen Studien am Menschen bestätigt. Diese Aktivität äußert sich z. B. in Stimmungsaufhellung, Linderung von Angstsymptomen, positiven Wirkungen auf Lernen und Erinnern und einer positiven Beeinflussung der emotionalen Sphäre.

STUDIEN
Die von vielen Autoren berichtete Forschung hat die Anwendung pflanzlicher Formulierungen bei der Behandlung von Depressionen, Schlaflosigkeit und Angstzuständen dokumentiert. Ihre Wirksamkeit ist ähnlich wie bei aktuellen Antidepressiva wie Fluoxetin, Imipramin und Citalopram, aber es werden weniger Nebenwirkungen berichtet.

Im Jahr 2018 haben Shafiee et al. hat die wichtigsten Berichte über die antidepressiven und angstlösenden Eigenschaften von Safran sowohl in präklinischen als auch in klinischen Studien zusammengestellt und beschrieben. Sie stellten fest, dass eine relevante Anzahl klinischer Studien die antidepressiven Eigenschaften von Safran und seinen Bestandteilen demonstrierte, deren Wirkungen als ähnlich denen von Standard-Antidepressiva wie Imipramin, Fluoxetin und Citalopram angesehen werden können, jedoch mit weniger berichteten Nebenwirkungen.

Mit dem gleichen Ziel führten Lopresti und Drummond eine systematische Überprüfung der klinischen Studien durch und wählten qualitativ hochwertige, randomisierte und doppelblinde Studien mit Placebo- oder Antidepressiva-Kontrollen aus. Sie wählten sechs Studien aus, in denen Safran ähnliche antidepressive Wirkungen wie Standardmedikamente zeigte, und stellten fest, dass diese antidepressiven Wirkungen auf die serotonergen, antioxidativen, entzündungshemmenden, neuroendokrinen und neuroprotektiven Wirkungen von Safran zurückzuführen sind. Sie schlugen daher vor, Safran zur Behandlung leichter bis mittelschwerer Depressionen zu verwenden.

Kürzlich haben Tóth et al. überprüfte die Literatur zu randomisierten, kontrollierten klinischen Studien, in denen Safran mit einem Placebo oder Standard-Antidepressiva verglichen wurde. Diese Metaanalyse zeigte, dass Safran ein wirksameres Antidepressivum ist als ein Placebo, mit ähnlichen Wirkungen wie die getesteten Standardmedikamente.

Leoneet al. überprüfte alle bis 2018 veröffentlichten klinischen Studien zu Safran und stellte fest, dass der hydroalkoholische Extrakt leichte und mittelschwere Depressionen verbesserte. Die Anwendung der gleichen Dosis, aber der doppelten Zeitdauer, reduzierte auch die Symptome von Depressionen bei Patienten mit metabolischem Syndrom.

Nach der Bewertung der Behandlung, Dosierung und Dauer stellten die Autoren fest, dass es keine Unterschiede in der Remissions-, Ansprech- oder Abbruchrate gab, und kamen zu dem Schluss, dass Safran bei der Behandlung von Major Depressionen genauso wirksam ist wie synthetische Antidepressiva, jedoch ohne Nebenwirkungen.

DOSIS UND DAUER
1,5 g Safran können täglich bedenkenlos eingenommen werden. Nimmt man jedoch Safran-Extrakt ein, sollten immer die Anwendungsempfehlungen des Herstellers befolgt werden. Die ersten Effekte können schon innerhalb einer Woche eintreten – die maximale Wirkung stellt sich aber erst nach etwa 6 Wochen ein. In den Studien wurde Crocin, das Extrak (30 mg/Tag, 4 Wochen) genommen.

EINKAUF
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3. KURKUMA
1378332.2e16d0ba.fill-256x256.jpgKurkuma ist die gelbe Wurzel aus Asien, die dem bekannten Currygewürz seine gelbe Farbe gibt. Kurkuma ist jedoch mehr als ein Gewürz. Denn es ist schon lange ein wichtiges Heilmittel im Ayurveda, der jahrtausendealten indischen Heilkunst. Inzwischen hat man in verschiedenen Studien festgestellt, dass Curcumin, der Wirkstoff aus Kurkuma, ähnlich gut wirkt wie so manche Medikamente. (6)
STUDIEN
Im Fall von Kurkuma wurden die klinischen Tests mit seinem Hauptwirkstoff Curcumin durchgeführt, der in verschiedenen Studien am Menschen untersucht wurde. In der Übersichtsarbeit haben Dowlati et al. sammelte 24 klinische Studien mit insgesamt 1383 Personen. Davon waren 767 Patienten, bei denen eine Depression anhand verschiedener Bewertungsskalen diagnostiziert wurde.

In einer anderen Studie, die an 56 Patienten mit MDD durchgeführt wurde, war die Behandlung mit Curcumin signifikant wirksamer als ein Placebo und verbesserte die stimmungsbezogenen Symptome, insbesondere bei Personen mit atypischer Depression .

Eine nachfolgende randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studie, die von Lopresti et al. bestätigten erneut die Wirksamkeit einer Curcumin-Supplementierung bei der Verringerung depressiver Symptome. An der Studie nahmen Patienten teil, bei denen eine schwere depressive Störung diagnostiziert wurde.

Ng et al. überprüften sechs klinische Studien, in denen Curcumin mit einem Placebo verglichen wurde. Bei Patienten mit bestehender Depression war die klinische Wirksamkeit von Curcumin bei der Verbesserung depressiver Symptome bemerkenswert.

In einer Studie, wurde die Wirkung von Curcumin mit der Wirkung von Fluoxetin bei Depressionen verglichen. 60 Patienten mit diagnostizierter Depression erhielten sechs Wochen lang entweder täglich 20 mg Fluoxetin oder 1000 mg Curcumin. Diejenen, die Curcumin genommen hatten, hatten die selben Verbesserungen wie den Patienten, die nur Fluoxetin bekommen hatten, jedoch ohne Nebenwirkung (2)

In drei der Studien wurden auch signifikante angstlösende Wirkungen beobachtet, wobei in keiner von ihnen Nebenwirkungen berichtet wurden.

DOSIS UND DAUER
500 bis 1000 mg Curcumin (Extrakt)/Tag, 5 bis 8 Wochen, oder so lange man möchte.

EINKAUF
Frisch im Supermarkt in Bioqualität ist es am günstigsten (REWE z.B.). Ein Stück wie kleiner Finger müsste die Menge sein, sonst mal nachwiegen. Einfacher sind jedoch Extrakte in Tablettenform, in der Drogerie Doppelherz Curcuma 750mg, 30 Kapseln ab 4€.


4. KAVA
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Kava Kava – auch als Rauschpfeffer bekannt – wird in vielen Kulturen des westpazifischen Raumes als Zeremoniegetränk und Heilmittel verwendet.

Es ist allgemein als Kava oder Kava-Kava bekannt und wird als wirksames Mittel zur Behandlung generalisierter Angststörungen mit ähnlicher Wirksamkeit wie Buspiron oder Opipramol verwendet und anerkannt.
STUDIEN
Witte et al. bewerteten einen acetonischen Kava-Extrakt, der in einer Metaanalyse auf der Grundlage von sechs Placebo-kontrollierten, randomisierten Studien verwendet wurde, die Änderungen der HAMA während der Behandlung als Endpunkte verwendeten. Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass KAVA-Extrakt und möglicherweise andere Kava-Extrakte wirksam sind und als Alternativen zu Benzodiazepinen, SSRIs und anderen Antidepressiva bei der Behandlung von nichtpsychotischen Angststörungen dienen könnten.

Die University of Melbourne führte im Zeitraum von 6 Wochen eine placebokontrollierte Studie durch und kam zum Ergebnis, dass das Ausmass der Angstzustände bei jenen Studienteilnehmern, die täglich 5 Kava-Kava-Tabletten (120/240 mg Kavalactone pro Tag) einnahmen, drastisch zurückging, was für die Placebo-Gruppe nicht zutraf. Zudem konnte zum ersten Mal wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass mit Hilfe des Kava-Kava-Extraktes auch Depressionen gelindert werden können. (3)

Sarris et al. führten eine 3-wöchige placebokontrollierte, doppelblinde Crossover-Studie mit 60 erwachsenen Teilnehmern mit mindestens 4 Wochen erhöhter generalisierter Angst unter Verwendung von Tabletten mit einem wässrigen Extrakt (250 mg Kavalactone/ d). Die Ergebnisse zeigten zusätzlich zu den beobachteten anxiolytischen Wirkungen eine starke Verringerung der MADRS-Scores, was die Autoren zu dem Schluss veranlasste, dass die wässrige Kava-Zubereitung eine signifikante antidepressive Aktivität aufweist und in Fällen, in denen Angstzustände von Depressionen begleitet werden, gleichermaßen wirksam ist. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass der wässrige Extrakt sicher ist, ohne schwerwiegende Nebenwirkungen und ohne klinische Lebertoxizität.

DOSIS UND DAUER
120/240 mg Kavalactone pro Tag auf 400 mg steigerbar.
Auch Kava Kava muss für eine längere Zeit eingenommen werden: Nach etwa einer Woche werden die Beschwerden besser, die maximale Wirkung tritt nach 4 Wochen ein.

EINKAUF
Ein günstiges Produkt, z.B.: Kava Kava, 200 mg, 30 Kapseln für 10€. (30 ct am Tag)


5. ROSENWURZ
49848057.jpgSchon die Wikinger haben die kraftspendende Pflanze genutzt und in der russischen Medizin gilt der Rosenwurz schon seit langer Zeit als Hife bei Stress und Belastungen. Rosenwurz steigert die körperliche und mentale Leistungsfähigkeit sowie die Widerstandskraft und reduziert die Stressanfälligkeit. Rosenwurz wurde am Menschen untersucht, wobei mehrere frühere Studien zeigten, dass der standardisierte getrocknete Rhizomextrakt (Rhodiola SHR-5) depressive Symptome im Vergleich zu einem Placebo signifikant verbessert.
STUDIEN
Die erste interessante Studie wurde von Darbinyan et al. durchgeführt, die die Wirksamkeit und Sicherheit von Rosenwurz bei 100 Patienten untersuchten, die an einer leichten/mittelschweren Depression litten. Behandlungsdauer: 6 Wochen. Drei Patientengruppen erhielten 340 mg/Tag , 680 mg/Tag, oder ein Placebo. Die Wirksamkeit des Extrakts wurde mit Gesamt- und spezifischen Untergruppen-HAM-D-Scores bewertet. Die Autoren schlussfolgerten, dass der standardisierte Extrakt SHR-5 bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Depression sowohl bei 340 als auch bei 680 mg/Tag antidepressive Wirkungen hat.

Der Extrakt verbesserte auch die HAM-D-Werte sowohl in der 340-mg- (35 %) als auch in der 680-mg-Gruppe (30 %) im Vergleich zum Ausgangswert, aber nicht in der Placebogruppe (3 %). In keiner Gruppe traten schwerwiegende unerwünschte Nebenwirkungen auf.
Zuvor hatten dieselben Autoren die Auswirkungen von Rosenwurz auf MDD unter Verwendung eines 12-wöchigen, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Parallelgruppen-Studiendesigns untersucht. Patienten, bei denen MDD diagnostiziert wurde, erhielten den Extrakt (340 – 1360 mg/Tag), Sertralin (50 – 200 mg/Tag) oder ein Placebo. Die Ergebnisse für Rosenwurzextrakt im Vergleich zur konventionellen antidepressiven Therapie bei MDD zeigten, dass es keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Behandlungen gab, wobei die Wirkungen der Rosenwurz denen von Sertralin ähnlich, jedoch ohne Nebenwirkungen waren.

DOSIS UND DAUER
Die empfohlene Tagesdosis von Rosenwurz liegt – abhängig vom Präparat – bei 200 bis 600 mg Extrakt 2 bis 3 mal täglich bei einer Anwendungsdauer von 4 Monaten.

EINKAUF
Rhodiola rosea in Form standardisierter Extrakt-Präparate. Z.B. Rosenwurz 200 MG Kapseln 60 St für 12€ (20 ct pro Tag)


6. HANF (CBD)
hanf-114-resimage_v-variantSmall1x1_w-256.jpg?version=35723Cannabidiol (CBD) ist ein natürlicher Wirkstoff aus der Hanfpflanze, der im Gegensatz zu THC keine berauschende bzw. psychoaktive Wirkung hat. CBD hat angstlösende, antipsychotische, antidepressive und neuroprotektive Eigenschaften. Besonders bekannt ist CBD wegen seiner schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung – etwa bei chronischen Schmerzzuständen, wie Rheuma bzw. Arthritis oder Multipler Sklerose.
STUDIEN
In einer Übersichtsarbeit schrieben die Forscher der University of Rio de Janeiro, dass sich CBD zum Einsatz bei Depressionen eignet, da sich in Studien gezeigt habe, wie CBD im Gehirn interagiere und eine antidepressive sowie angstlösende Wirkung habe. (4)

Neben einer antidepressiven weist das CBD auch eine angstlösende Wirkung auf, was bei Panikattacken und Angstzuständen hilfreich sein kann, die nicht selten zusätzlich zu Depressionen auftreten. Eine weitere Studie ergab, dass 600 mg CBD Angstzustände bei einer Sozialphobie lindern konnten. Die Angstwerte konnten mit CBD um 32 Prozent reduziert werden.

Darüber hinaus wurden grundlegende und klinische Untersuchungen zu den Wirkungen von CBD im Zusammenhang mit vielen anderen Gesundheitszuständen durchgeführt, einschließlich seiner potenziellen Anwendung bei Epilepsie, Drogenmissbrauch und -abhängigkeit, Schizophrenie, sozialer Phobie, posttraumatischem Stress Bipolarität und Schlafstörungen. Alle durchgeführten klinischen Studien zeigen, dass CBD gut vertragen wird, ohne extrapyramidale Nebenwirkungen, wie Gewichtszunahme oder Prolaktinerhöhungen wie aktuelle Antipsychotika und Antidepressiva.

DOSIS UND DAUER
Die Forscher von der University of Nottingham gaben an, dass die Dosis bei Angstzuständen pro Tag zwischen weniger als 1 und 50 mg CBD pro Kilogramm Körpergewicht lag. Die in der beschriebenen Forschungsarbeit angewandte Dosierung von 50 mg CBD täglich war im Vergleich dazu nicht besonders hoch. Doch einige Studien haben ergeben, dass bei Angststörungen mit einer geringeren Dosis deutlich bessere Resultate erzielt werden können. Zu empfehlen ist, mit einer niedrigen Dosis zu beginnen und diese dann bei Bedarf zu erhöhen.

In einer Studie wurden 30 Tage jeweils 10 Tropfen CBD-Öl (5-mal täglich 2 Tropfen) mit 15 Prozent CBD-Gehalt (50 Milligramm CBD pro Tag) gegeben

Eine weitere Studie ergab, dass 600 mg CBD Angstzustände bei einer Sozialphobie lindern konnten

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7. GINKGO
images?q=tbn:ANd9GcTnk6wVaoY2j3L8cGgE9Ivw3dovtt7ZuzwEUzQhYwdILFJnBOwzr5YvdX4-NJ0Xkq4e5uA&usqp=CAUVerschiedene klinische Studien haben sich auf die Untersuchung von Ginkgo und seiner Wirkung auf Depressionen konzentriert. Mehrere frühere Berichte zeigten, dass Gingko Symptome wie depressive Stimmung verbesserte.

Studien erklärten, dass Ginkgoblätter bei der Behandlung von Antidepressiva-induzierter sexueller Dysfunktion, die durch SSRIs verursacht wurde, zu 84 % wirksam waren, aber bei Frauen wirksamer waren als bei Männern.

In anderen Arbeiten haben Hemmeter et al. entwarfen eine offene, nicht randomisierte Pilotstudie mit Ginkgo-Extrakt zur kognitiven Leistungsfähigkeit und Schlafregulation bei depressiven stationären Patienten, die 6 Wochen lang mit Trimipramin (200 mg) behandelt wurden. Die Hälfte der Patienten erhielt Ginkgo (240 mg/d) für 4 Wochen nach einer Baseline-Woche, und die anderen 8 Patienten blieben während der gesamten Studie unter Trimipramin-Monotherapie (200 mg). Die Ergebnisse zeigten, dass Ginkgo die Schlafmuster verbesserte, die Schlafeffizienz erhöhte und das Aufwachen reduzierte. Darüber hinaus waren Schlafphase 1 und REM-Dichte reduziert, während Phase 2 zunahm.


8. ZITRONENMELISSE
eyJ1dWlkIjoiNzU1ZmFhZmMtYjM1OC00MjBlLThhMzktNGVlYWY1ZTRkZTMzIiwiYXBwX2NvbnRleHQiOiJlbnRpdHktcGFnZXMiLCJtYXhfd2lkdGgiOjI1NiwibWF4X2hlaWdodCI6MjU2fQ?signature=ef59de60f2de1a31f26d5ce00dbd78c83741f33fbc00d2cadfca6bbfd5c705a1Von den Studien, die mit dieser Pflanze zur Behandlung anderer Krankheiten durchgeführt wurden, ist die placebokontrollierte klinische Doppelblindstudie von Haybar et al. bemerkenswert. Die Studie wurde mit 80 Patienten mit diagnostizierter chronischer stabiler Angina pectoris durchgeführt, die nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen eingeteilt wurden (Zitronenmelisse 3 g/Tag für 8 Wochen als Ergänzung oder Placebo). Am Ende des Experiments zeigte die Testgruppe eine signifikante Verringerung der Werte für Depression, Angst, Stress und Gesamtschlafstörung im Vergleich zur Placebogruppe, gemessen mit der Depression, Angst und Stress-Skala und PSQI-Tests. Das schlossen die Autoren Zitronenmelisse könnte Depressionen, Angstzustände, Stress und Schlafstörungen bei Patienten lindern.


9. GINSENG
719hULOwVvL._CR71,0,840,840_UX256.jpgIm Fall von Ginseng wurde eine relevante Studie veröffentlicht, in der 35 weibliche ambulante Patientinnen (18 bis 65 Jahre) mit schweren Depressionen und Restsymptomen koreanischen roten Ginseng (3 g/d, 8 Wochen) erhielten und dann auf depressive Symptome untersucht wurden mittels Depression Residual Symptom Scale. Die allgemeine Schwere der Symptome wurde mit dem CGIS bewertet, während die Depression and Somatic Symptom Scale (DSSS) für die Bewertung der somatischen Symptome verwendet wurde. Nach 8-wöchiger Behandlung zeigten die Patienten eine signifikante Abnahme der depressiven Symptome auf der DRSS- und MADRS-Skala mit verbesserten CGI-S-Scores in Bezug auf die Schwere der Erkrankung. Die somatischen Symptome auf dem DSSS wurden auch während des Assays abgeschwächt.

10. GRÜNER TEE
images?q=tbn:ANd9GcRbNsC1hbzVmEiB6_td5L9yZh5JKzKdGUD6VozwYLq5LeKEkTWtpvVia_ydaTHXW-qHErY&usqp=CAUWie oben kommentiert, haben mehrere Studien den Zusammenhang zwischen einem höheren Konsum von grünem Tee und einer geringeren Prävalenz von Depressionen festgestellt. Niuet al. entwarf eine Querschnittsstudie, die an 1058 in einer Gemeinschaft lebenden älteren japanischen Personen (≥ 70 Jahre) durchgeführt wurde, und kam zu dem Schluss, dass der häufige Konsum von grünem Tee mit einer geringeren Häufigkeit depressiver Symptome in dieser Gemeinschaft verbunden ist, gemessen mit der Geriatric Depression Scale ( GDS).

Als Überarbeitung des Potenzials von grünem Tee überprüften Rothenberg und Zhang die Beziehung zwischen dem Konsum von grünem Tee und seinen biochemischen und neurobiologischen Wirkungen. Sie fanden heraus, dass mehrere Signalwege von verschiedenen Bestandteilen in grünem Tee beeinflusst zu werden scheinen, was zusammengenommen zu antidepressiven Wirkungen bei Teetrinkern führen kann; es gibt auch einen klaren Zusammenhang mit seinen entzündungshemmenden Wirkungen.
Studien mit Kombinationen von Pflanzen
ROSENWURZ UND SAFRAN
Bangratz et al. führten eine Beobachtungsstudie durch, die an leichter bis mittelschwerer Depression litten. Die Patienten erhielten Rosenwurz (150 mg) und Safran (15 mg) enthielten (2 Tabletten/Tag für 6 Wochen). Am Ende der Studie sanken die HDRS-Werte signifikant um 58 %, mit verbesserten Werten bei 85 % der Patienten. Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass die Kombination aus Rosenurz und Safran für die Behandlung von leichten bis mittelschweren Depressionen nützlich sei und die Symptome sowohl von Depressionen als auch von Angstzuständen verbessert.

JOHANNISKRAUT UND KAVA

Johanniskraut (2 g/d × 3; entspricht 1000 mg × 3 Hypericin) und Kava (3 g × 3/d; entspricht 50 mg × 3 Kavalactone) über 2 Wochen führte in der ersten kontrollierten Phase zu einer signifikant stärkeren Reduktion selbstberichteter Depressionen gegenüber einem Placebo.

KURKUMA UND PFEFFER
Autoren fanden in einer mit einer Kombination aus Curcumin und Piperin im Vergleich zur alleinigen Fluoxetin-Therapie eine signifikante Verringerung der Angst- und Depressionswerte der Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS) bei Patienten, die mit Curcumin/Piperin behandelt wurden im Gegensatz zu Standart-Antidepressiva.

KURKUMA UND SAFRAN
Um die potenzielle Wirksamkeit dieser Kombination festzustellen, führten Lopresti und Drummond eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studie mit Major Depressionen-Patienten durch, die entweder Curcumin in niedrigen und hohen Dosen oder Curcumin plus Safran erhielten. Die Ergebnisse zeigten in den Behandlungsgruppen im Vergleich zur Placebogruppe signifikant stärkere Verbesserungen der depressiven und ängstlichen Symptome, mit einer höheren Wirksamkeit bei Patienten mit atypischer Depression im Vergleich zu den übrigen Patienten (65 vs. 35 %).

JOHANNSIKRAUT, BALDRIAN UND PASSIONSBLUME
Die Kombination Johanniskraut, Baldrian (Valeriana officinalis) und Passionsblume (Passiflora incarnata) gilt als traditionsreicher Klassiker der Depressionsbehandlung. Mittlerweile konnte auch durch wissenschaftliche Studien untermauert werden, dass eine solche Kombinationstherapie der Monotherapie überlegen ist (5)(6)

FAZIT
Wenn antipsychotische Heilpflanzen so gut wie Antidepressiva wirken oder besser weil sie ohne Nebenwirkungen sind, was ist also das Fazit?

Heilpflanzen können beliebig kombiniert und so in ihrer Wirkung potenziert werden, je nachdem welche Symptome man neben der Depressionen noch hat. Bei Ängsten wäre u.a. Kava und CBD zu empfehlen und bei Schlaflosigkeit und Unruhe auch Ginkgo, Baldrian und Passionsblume.
AUSGEWERTETE STUDIEN UND QUELLEN:
(1) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34157753/
(2) https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ptr.5025
(3)https://journals.lww.com/psychophar...n_the_Treatment_of_Generalized_Anxiety.9.aspx
(4) Translationale Untersuchung des therapeutischen Potenzials von Cannabidiol (CBD): Auf dem Weg zu einem neuen Zeitalter, 2018
(5) https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0367326X10003229?via=ihub
(6)
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/krankheiten/psychische-erkrankungen/depressionen-uebersicht/depressionen-heilpflanzen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Stimmt, und wenn man zu braunen Pigmentflecken neigt, bekommt man diese durch Johanniskraut.
 
Wenn das funktionieren würde mit den Naturheilmitteln bei Psychosen dann hätte sich das im Zeitalter der sozialen Medien längst rumgesprochen und jeder Betroffene würde das nachmachen.
 
@Johann Hölzel , schau dir das Medikamentebuch "Bittere Pillen" an, da kannst du das mit dem Johanniskraut selbst nachlesen.
Was du mit der Anti-Baby-Pille meinst ist mir schleierhaft.
 
Die Sache ist einfach nur, dass Johanniskraut zwei Leber-Enzyme (CYP 3A4 und P450 1A2) verstärkt das den Abbau vieler Medikamente beschleunigt (kannste sicher hundertfach so im Netz lesen). So kann es dann sein, dass die nur kurz und phasenweise auch nicht ausreichend wirken. Das gilt halt dann unter anderem eben auch für die Anti Baby Pille und an der Stelle sind die Folgen für mich am gravierendsten. Das bei NL die über diese beiden Enzyme abgebaut werden parallel zu nehmen ist natürlich dumm, aber find ich nicht so schlimm da die Folgen umkehrbar sind; gleiches gilt auch für andere Psychopharmaka die auch an der selben Stelle abgebaut werden. Es gibt aber auch welche die anders abgebaut werden und wo das kein Problem ist; das ist dann sicher entsprechend in den Wechselwirkungs-Datenbanken dokumentiert.
 
Johanniskraut bei Depressionen: Ein Erfahrungsbericht.


rafa1974

Ich studiere seit einigen Jahren europäische Pflanzenheilkunde,sowohl aus äußeren Quellen als auch durch Selbsterfahrungen und eigenen Experimenten.
MIt Johanniskraut habe ich tatsächlich auch gute Erfahrungen gemacht.Ich war vorher über 10 Jahre schwerst depressiv (Amisulprid hochdosiert),und konnte,nachdem ich das Abilify als Zweitmittel abgesetzt habe,Johanniskraut Dragees nehmen (hochdosiert).
Ich habe in der Folgezeit 2 Jahre lang das Johanniskraut genommen und war nicht mehr depressiv.
Ergänzend muss ich erwähnen,dass es schon Nebenwirkungen machen kann,insofern,dass die Haut sensibler für Sonnenbestrahlung wird und sich bei starker Sonneneinstrahlung Probleme mit der Haut bilden können (bei mir waren es Blasen,Rötung,Schwellung,wie ein starker Sonnenbrand).
Es verträgt sich zum Beispiel auch nicht mit Abilify,weshalb ich damals zuerst das Abilify absetzen und danach erst das Johanniskraut ansetzen konnte (Wechselwirkungen mit anderen Stoffen).
Meine Erfahrung ist auch,dass Johanniskraut recht stark antriebssteigernd wirkt.Bei Menschen,die manisch depressiv sind,sollte man im Auge behalten,dass die Antriebssteigerung einen Switch in eine Manie bewirken kann.
Ansonsten habe ich es sehr gut vertragen,und zusammen mit der Verringerung meiner Amisulpriddosis seit dieser Zeit habe ich keine depressive Problematik mehr.
 
https://www.drugs.com/interactions-check.php?drug_list=233-0,935-0,2106-0
@Johann Hölzel, du beschreibst folgendes Problem, welches auch nur als mäßig beschrieben wird, beim Interaktionscheck:
Mäßig

Johanniskraut ARIPiprazol​

Gilt für: St. Johanniskraut, Aripiprazol
Johanniskraut kann die Blutspiegel von ARIPiprazol verringern , was die Wirksamkeit des Medikaments bei der Behandlung Ihrer Erkrankung beeinträchtigen kann. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Fragen oder Bedenken haben. Ihr Arzt kann Ihnen möglicherweise Alternativen verschreiben, die keine Wechselwirkungen aufweisen, oder Sie benötigen möglicherweise eine Dosisanpassung oder eine häufigere Überwachung, um beide Medikamente sicher anzuwenden. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn sich Ihre Symptome während der Behandlung mit diesen Medikamenten verschlimmern oder sich Ihr Zustand ändert. Es ist wichtig, dass Sie Ihren Arzt über alle anderen Medikamente informieren, die Sie einnehmen, einschließlich Vitamine und Kräuter. Stellen Sie die Einnahme von Medikamenten nicht ein, ohne vorher mit Ihrem Arzt gesprochen zu haben.

Das Problem ist aber folgendes: Doxepin(z.B. ein Antidepressivum)+(Johanniskraut) :
Wesentlich

Doxepin Johanniskraut​

Gilt für: doxepin, Johanniskraut
Die Anwendung von Doxepin zusammen mit Johanniskraut kann das Risiko einer seltenen, aber schwerwiegenden Erkrankung namens Serotonin-Syndrom erhöhen , die Symptome wie Verwirrtheit, Halluzinationen, Krampfanfälle, extreme Blutdruckschwankungen, erhöhte Herzfrequenz, Fieber, übermäßiges Schwitzen umfassen kann . Zittern oder Zittern, verschwommenes Sehen, Muskelkrämpfe oder -steifheit, Zittern, Koordinationsstörungen, Magenkrämpfe, Übelkeit , Erbrechen und Durchfall. Schwere Fälle können zu Koma und sogar zum Tod führen. Sie sollten sofort einen Arzt aufsuchen, wenn Sie diese Symptome während der Einnahme der Medikamente bemerken. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Fragen oder Bedenken haben. Ihr Arzt ist sich der Risiken möglicherweise bereits bewusst, hat jedoch festgestellt, dass dies die beste Behandlungsmethode für Sie ist, hat angemessene Vorsichtsmaßnahmen getroffen und überwacht Sie engmaschig auf mögliche Komplikationen. Es ist wichtig, dass Sie Ihren Arzt über alle anderen Medikamente informieren, die Sie einnehmen, einschließlich Vitamine und Kräuter. Stellen Sie die Einnahme von Medikamenten nicht ein, ohne vorher mit Ihrem Arzt gesprochen zu haben.


Du schreibst das hier, wo du folglich auf das Serotoninsyndrom keine Rücksicht genommen hast:
Das bei NL(Neuroleptika) die über diese beiden Enzyme abgebaut werden parallel zu nehmen ist natürlich dumm, aber find ich nicht so schlimm da die Folgen umkehrbar sind; gleiches gilt auch für andere Psychopharmaka die auch an der selben Stelle abgebaut werden.

Das Problem ist, dass Johanniskraut zusammen mit anderen Antidepressiva(welche auf Serotonin wirken), das Serotoninsyndrom auslösen kann.
Serotoninsyndrom

Das Serotoninsyndrom, genannt auch serotonerges Syndrom, ist ein Komplex aus Krankheitszeichen (Symptomen), die durch eine Anhäufung des Gewebshormons und Neurotransmitters Serotonin oder Serotonin-ähnlich wirkender Substanzen in Teilen des Körpers hervorgerufen werden. Charakteristisch für dieses Syndrom sind autonome, neuromotorische und kognitive Störungen sowie Verhaltensveränderungen. Es schließt Symptome wie Veränderungen der psychischen Verfassung, Ruhelosigkeit, rasche unwillkürliche Muskelzuckungen, gesteigerte Reflexbereitschaft, Schwitzen, Schüttelfrost und Tremor ein. Das Serotonin-Syndrom ist häufig das Resultat einer Arzneimittelwechselwirkung, die zu einer Erhöhung der Serotoninaktivität führen kann und insbesondere bei einer kombinierten Anwendung von serotonergen Arzneistoffen mit MAO-Hemmern beobachtet wird.
 
Die Sache ist einfach nur, dass Johanniskraut zwei Leber-Enzyme (CYP 3A4 und P450 1A2) verstärkt das den Abbau vieler Medikamente beschleunigt (kannste sicher hundertfach so im Netz lesen). So kann es dann sein, dass die nur kurz und phasenweise auch nicht ausreichend wirken. Das gilt halt dann unter anderem eben auch für die Anti Baby Pille und an der Stelle sind die Folgen für mich am gravierendsten. Das bei NL die über diese beiden Enzyme abgebaut werden parallel zu nehmen ist natürlich dumm, aber find ich nicht so schlimm da die Folgen umkehrbar sind; gleiches gilt auch für andere Psychopharmaka die auch an der selben Stelle abgebaut werden. Es gibt aber auch welche die anders abgebaut werden und wo das kein Problem ist; das ist dann sicher entsprechend in den Wechselwirkungs-Datenbanken dokumentiert.
@Johann Hölzel
Mag also sein, dass du recht hast und dieses von dir beschriebene Risiko vernachlässigbar ist, da dabei nur der Blutspiegel des Neuroleptikums sinkt.
Das Problem ist das Serotoninsyndrom, was bei Kombination von Johanniskraut mit anderen Antidepressiva auftreten kann:
Durch das Serotoninsyndrom lassen sich z. B. paradoxe Unruhe- oder gar Angstzustände (Akathisie) erklären, die manchmal zu Beginn z. B. einer Therapie mit einem Antidepressivum aus der Gruppe der SSRI auftreten können, vor allem, wenn ein solches Medikament zu rasch aufdosiert wird. Auch das Auftreten suizidaler Gedanken wird in Verbindung mit dem Serotoninsyndrom gebracht.

Aufgrund der häufigen Verordnung von Medikamenten aus der SSRI-Gruppe besteht eine große Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines Serotoninsyndroms als Folge problematischer Wechselwirkungen bei Kombination dieser Medikamente mit anderen Medikamenten, die ebenfalls den Serotoninspiegel beeinflussen können. Zu solchen Medikamenten gehören beispielsweise bestimmte Schmerzmittel wie Tramadol, aber auch Mittel gegen Migräne bzw. Kopfschmerzen wie die Triptane, also Mittel, die von Betroffenen mit depressiven Beschwerden relativ häufig zusätzlich in Kombination zu einem SSRI eingenommen werden.

Meiner Meinung ist man da bei der Einnahme und Kombination von chemischen Antidepressiva zusammen mit Antipsychotika(Neuroleptika) besser dran, weil diese von einem Arzt erst verordnet werden müssen, der diese Risiken in der Regel abcheckt, oder bei einem Serotoninsyndrom dann eher weiß, wovon es kommt, welches ja auch ohne Johanniskraut auftreten kann.

Johanniskraut bekommt man in jeder Apotheke, insofern findet man da häufig auch keinen normalen Beipackzettel wie bei rezeptpflichtigen Medikamenten und müsste diese Wechselwirkung eben als Betroffener selbst checken, was gelinde gesagt unverantwortlich ist, weil Betroffene von solchen Interaktionen meist keine Ahnung haben.

Von daher ist es besser @Patrick , wenn wir hier im Forum das Johanniskraut möglichst herausnehmen oder besser du gleich in deinem Artikel vor den Risiken warnst, welche praktisch auch andere Heilkräuter und Medikamente haben können.
Da man diese Wirkstoffe ja auf dem freien Markt bekommt, solltest du dir in deinen Beiträgen vielleicht einen allgemeinen Warnhinweis überlegen und das nachträglich hinzufügen, damit Betroffene da auf der sicheren Seite sind und ich mit dem Forum keinen Ärger bekomme, falls wirklich mal im schlimmsten Fall etwas passieren sollte.

Also bitte überleg dir etwas Patrick, wie du das bei deinen Artikeln(Hauptbeiträgen) mit einfügst! <-Warnhinweis
 
@Maggi
Hast Du den Artikel schon gelesen? Da steht der Zusammenhang in rot schon drin:
Bei der Einnahme von Johanniskraut ist darauf zu achten, das es ein Enzym verstärkt, was beim Abbau von anderen Medikamenten wirkt. Das hat zur Folge, das gewisse andere Medikamente weniger stark wirken. Ob und wie stark diese Wechselwirkung ist, ist mit einem Arzt oder Apotheker abzusprechen, wenn andere Medikamente genommen werden.
 
@Maggi
Hast Du den Artikel schon gelesen? Da steht der Zusammenhang in rot schon drin:
Bei der Einnahme von Johanniskraut ist darauf zu achten, das es ein Enzym verstärkt, was beim Abbau von anderen Medikamenten wirkt. Das hat zur Folge, das gewisse andere Medikamente weniger stark wirken. Ob und wie stark diese Wechselwirkung ist, ist mit einem Arzt oder Apotheker anzusprechen, wenn andere Medikamente genommen werden.
Das ist der falsche Punkt. Es geht auch um das "Serotoninsyndrom" welches auftreten kann und sogar lebensbedrohlich ist.
Von daher am besten die Finger von Johanniskraut lassen, wenn man andere Psychopharmaka einnimmt.
Gerade in Kombination mit anderen Antidepressiva ist es sehr gefährlich und Johanniskraut bekommt man in jeder Apotheke, also das Risiko solltest du benennen oder den Beitrag bzw. das löschen.
Generell muss man auch bei pflanzlichen Mitteln und Vitaminen vorsichtig sein, weil anders als bei Medikamenten da meist sehr wenig über Nebenwirkungen aufgeklärt wird. Vitamin B12 kann im Akutfall auch schädlich sein. Ähnlich wie Antidepressiva die auf das Serotonin wirken, was ja beim Johanniskraut auch der Fall ist.
Also bei Psychosen würde ich von Experimenten mit Johanniskraut abraten.
Das Aripiprazol(Abilify) macht ja auch wegen der Serotoninwirkung etwas Akathisie, also da wäre Johanniskraut auch Problematisch, wo Abilify sich auch mit SSRI nur schwer kombinieren lässt.
Von daher empfehle ich auch auf die chemischen Mittel zu setzen, weil das ein Arzt verordnet, der im Ernstfall eingreifen kann, was du beim Johanniskraut eben alles in Eigenregie machst und das zu Selbst- und Fremdgefährdung und sogar Tod führen kann.

Ich bitte in Zukunft generell auch bei pflanzlichen Mitteln einen Warnhinweis dazuzugeben, weil ich hier keine Experimente dieser Art unterstütze. Wenn dürfen eigene Experimente und Erfahrungen gemacht werden und diese weitergegeben, aber keine solchen generellen Sachen, wo du irgendwelchen Studien entnommen hast und was auch etwas wie Apothekenmarketing klingt, weil man sich mit diesen Mitteln auch dumm verdienen kann.
 
@Patrick welche von den angepriesenen Mitteln hast du denn schon eingenommen und was hat dir geholfen. Also diese Erfahrungen sind wertvoll, aber anderweitig sehe ich deine Auflistungen sehr kritisch, auch weil ich mich frage, woher du diese Informationen hast und was es dir bringt, wenn du selbst krank bist, aber anscheinend nur weniges davon einnimmst.

Rechne mal zusammen wie viel pflanzliche Mittel du hier anpreist und das kann man schon als Pharmamarketing missverstehen.
Unter jedem dieser Artikelbeiträge, wo derartige pflanzliche Mittel angepriesen werden, möchte ich klare Warnhinweise in Rot, gut sichtbarer Größe und Fettschrift.
Ich hab keinen Bock, das Forum hier für irgendetwas Zwielichtiges zu riskieren, da andere Betroffene das irgendwo brauchen und das ganze Pflanzliche bisher noch keinen Durchbruch gebracht hat.
Wenn also, dann beweise es an dir selbst, dass es hilft und wie du auf den Mitteln reagierst, bevor du hier derartige Auflistungen machst, die im Ernstfall schwerwiegende Nebenwirkungen mit den Medikamenten der Betroffenen haben können, von denen keiner von uns wissen kann, wie diese aussehen.
Selbst die Reduzierung des Blutspiegels eines Neuroleptikums wäre problematisch, wenn dann deswegen jemand psychotisch wird und etwas Schlimmes anstellt.
Darüber solltest du vorher nachdenken, damit wir solche Diskussionen und Streit, Energie sparen können.
 
@Maggi

Die Risiken und Nebenwirkungen von AP und AD sind vielfach höher als von Heilpflanzen. Ich denke das ist jedem klar.

Es mag wenige Ausnahmen geben, wo es bei HP zu Wechselwirkungen mit Medikamenten kommt. Diese werde ich bennen.

Heilpflanzen habe viele gute Eigenschaften für das Gehirn , die Organe und den Organismus. Sie schützen und regenerieren zum Beispiel mit folgenden Eigenschaften wie Ginko:
  • antibakteriell
  • pilzhemmend
  • antioxidativ/zellschützend
  • durchblutungsfördernd
  • neuroprotektiv (nervenschützend)
  • antiallergisch
  • krebshemmend
  • verdauungsfördernd
  • beruhigend
  • schmerzstillend
oder Ginseng:

Verminderung der Nebenwirkungen von AP


1. Abau von Gehirnzellen
Ginseng verbessert das Nervenwachstum und andere zellerhaltende Faktoren im Gehirn. Er mindert so den von AP verursachten Zelltod im Gehirn.


2. Übergewicht
Ginseng kann die Gewichtsabnahme unterstützen bzw. die Gewichtszunahme verhindern, da ein Stoff im roten Ginseng – Ginsenosid Rg3 – die Zellen daran hindert, Fett einzulagern.(6)


3. Diabetes
Das Diabetesrisiko unter Antipsychotika ist stark erhöht. Diabetesinzidenz ist verdreifacht. (3)
Ginseng ist für seine Regulierung des Blutzucker- und Insulinspiegels bekannt. (5,6)


4. Leberschäden
AP werden über die Leber abgebaut, belasten diese und können zu Leberschäden führen. Ginseng bietet der Leber einen gewissen Schutz vor Vergiftungen und kann dem bereits geschädigten Organ helfen, sich schneller zu regenerieren. (9)


5. Risikofaktor für die Herz- Gesundheit
Patienten mit Schizophrenie haben eine verkürzte Lebenserwartung von 15-25 Jahren. Herzkrankheiten ist die Haupt-Todesursache dieser Patienten und Antipsychotika sind ein damit verbundener Faktor, da sie übergewichtig machen (7). Antidepressiva und andere Psychopharmaka werden mit einem fast doppelt so hohen Risiko für einen vorzeitigen Tod bei Herzpatienten in Verbindung gebracht. (8)

Durch Ginseng werden Herz, Kreislauf und Blutdruck positiv beeinflusst. Ginseng kann die Durchblutung des Herzmuskels fördern und den Blutdruck regulieren. Er wirkt insgesamt positiv auf das Herz-Kreislauf-System. Bestimmte Ginsenosiden können zu hohe Blutdruckwerte absenken, zu niedrige anheben. Des weiteren bewirkt Ginseng eine Verbesserung der Kontraktionskraft des Herzens. (9)


6. Müdigkeit und Antriebsarmut

AP blockieren Dopaminrezeptoren was auch zur Verstärkung von Antriebsschwäche, negativen und kognitiven Symptomen führt. Ginseng lindert bleierne Müdigkeit (Fatigue-Syndrom) und steigert den Antrieb und die Leistungsfähigkeit.

Im Vergleich dazu sind AD und AP leider schwer toxisch.

May all beings gesund und happy :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Meiner Meinung ist man da bei der Einnahme und Kombination von chemischen Antidepressiva zusammen mit Antipsychotika(Neuroleptika) besser dran, weil diese von einem Arzt erst verordnet werden müssen, der diese Risiken in der Regel abcheckt, oder bei einem Serotoninsyndrom dann eher weiß, wovon es kommt, welches ja auch ohne Johanniskraut auftreten kann.
Das isn ziemlich theoretisches Problem da Johanniskraut eh nicht stark ist. Bei Kombination echter Antidepressiva ergibt sich das leichter und wenn man das dann hat merkt man das sehr schnell weil die Symptome wirklich dramatisch sind und wenn das was man weglässt dann abgebaut ist ist es auch wieder vorüber.
Aber ich versteh gar nicht wieso man Johanniskraut mit was anderem serotonergen nehmen sollte. Das sind ja dann Antidepressiva und da eh alles stärker als Johanniskraut ist kann man das dann auch weglassen.
Ich hab keinen Bock, das Forum hier für irgendetwas Zwielichtiges zu riskieren, ...
Eben, würdest Du sicher nicht machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese ganzen pflanzlichen Präparate haben doch auch Nebenwirkungen auf Leber und andere Organe, vor allem kann das zu gefährlichen Wechselwirkungen mit den chemischen Psychopharmaka führen. Mir kommt es so vor,dass Patrick hier ganz klar Werbung für pflanzliche Medikamente macht. Vielleicht bekommt er dafür auch Geld.
 
Patrick, Du hast Ingwer, Knoblauch und Avocado vergessen !
Das heilt Psychosen und Herzmuskel-Entzündung.

Das mit den Wechselwirkungen stimmt natürlich auch bzw. alles was Du nennst verstärkt Psychosen, vor allem wenn man gleichzeitig ein NL nimmt !
 
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