Kuehnibert schrieb:
Ich frag mich deshalb wie viel an der Dopaminhyothese wirklich drann ist. Die Symptome, die ich hatte/habe verbinde ich irgendwie auch viel mehr mit ner Funktionsstörung des Thalamus-Filters (der filtert wichtige von unwichtigen Umweltinformationen, sodass das Gehirn nicht überlastet wird.)
Ich hatte vor der Psychose Deressionen und hatte damals schon Antidepressiva bekommen. Insgesammt muss ich sagen das Antidepressiva welche gezielt auf Serotonin wirken, eher eine Art Gleichgültigkeitsgefühl machen, also es fällt schwer Umweltinformationen gegeneinander abzuwiegen, das könnte also schon mit dem Thalamus-Filter etwas zu tun haben.
Vielleicht sagt dir auch Serotoninsymdrom etwas, wobei ich mich frage wie man sollche Dinge von einer richtigen Psychose abgrenzen will?
Bei mir haben die Ärzte da klar gesagt das es nichts mit der vorherigen Einnahme der Antidepressiva zu tun hat und diese eher nur den Ausbruch der Erkrankung beschleunigen können.
Die Dopaminhypothese behandelt ja vor allem das Problem mit dem Dopaminüberschuss, was meiner Meinung nach eine ganz einseitige Sichtweise darstellt, da es in Anderen Gehirnregionen wie den Frontalen Cortex eher eine Dopaminunterfunktion gibt und sich dort auch während der Neuroleptikaeinnahme das Gehirn verstärkt abbaut, was Studien zeigen welche zum Beispiel der Psychiater Volkmar Aderhold anführt. Durch die Neuroleptikabehandlungen verlieren Patienten demnach jährlich etwa 0,5-1% an Gehirnvollumen insgesammt un verstärkt im Bereich des Frontalen Cortex. Bei der einnahme von Typischen Neuroleptika wie Haldol soll der Abbau etwa doppelt so Hoch sein als bei Atypischen wie dem Olanzapin, was bei der Studie verglichen würde.
Vielleicht hast du dich damit schon beschäftigt @Kuehnibert ?
Was meinst du dazu das man behaupten kann das ein Dopaminmangel im Bereich des Frontalen Cortex vorliegt, wäre das noch im Sinne der Dopaminhypothese? Von daher finde ich die Dopaminhypothese ist eher nur ein Feigenblatt um die wahren Hintergründe der Erkrankung zu verschleirn oder es eben Einseitig darzustellen.
Bei der Empfehlung von mir hilft das Bupropion ja geegen diesen Dopaminmangel weil es mit der Wiederaufnahmehemmung eben eher gegenteilig auf das Dopamin wirkt als die Neuroleptika welche vor allem den Überschuss behandeln, aber diese Mangelerscheinung eher verstärken oder begünstigen.