Bupropion ist das Einzige, welches auch auf Dopamin wirkt, was eben bei Psychosen besonders wichtig ist.
Eben nicht. Wenn eine Depression mit SSRI behandelt wird, ist das Dopamin
nicht wichtig. Dann geht es - bitte beim Thema bleiben! - um die Einstellung mit einem Partialagonisten oder einem inversen/negativen Agonisten oder einem Antagonisten allgemein am Dopamin D2-Rezeptor (Dopamin D3 allein stablisiert und/oder gedämpft hat auch keine ausreichende antipsychotische Wirkung, ergaben zumindest Forschungen zum Thema).
Ich an deiner Stelle würde, wenn ich ohne Neuroleptika auskomme, meine Diagnose in Zweifel ziehen. Ich weiß nicht, welche äußeren Umstände dich dazu zwingen, bei deiner Schizophrenie-Diagnose zu bleiben und habe da auch Respekt. Aber dass du dich auf ein Antidepressivum verlegst und den Leuten erklärst, sie könnten die Neuroleptika weglassen (deine Medikamentenempfehlung in der Essenz), ist nichts, worauf die Welt wartet.
Ich kenne jemanden, der nimmt noch Haloperidol. "In der freien Wildbahn", das heißt ambulant (eingestellt). Er hat die typischen Probleme, die dabei zu erwarten sind: Die Dosis reicht immer nicht, muss aber niedrig bleiben. Die antipsychotische Wirkung ist gut, jedoch keine Wirkung auf die primäre Negativsymptomatik. Ich möchte jetzt nicht bestimmte Klassen Neuroleptika schlecht reden oder andere in den Himmel heben. Aber ich denke, wenn es ihm irgendwann möglich ist, auf einen Partialagonisten (in Deutschland hierfür zugelassen: Aripiprazol und Cariprazin) umzusteigen, ist ein Fortschritt erreicht. Risperidon finde ich auch nicht so toll. Man wird lethargisch und dick davon, außerdem das typische Nebenwirkungsprofil am tuberoinfindibulären System (Prolaktoinspiegelerhöhung mit teils drastischen spezifischen Nebenwirkungen darauf). Aber es kann manchmal sinnvoll sein, um jemanden unter Aripiprazol abends zu dämpfen, so dass sich ein besserer Schlaf einstellt als nur mit dem Aripiprazol (besonders, wenn das Aripiprazol unter 7,5 bis 10 mg/Tag gesetzt wird).
Ich gebe jetzt auch schon wieder Medikamentenempfehlungen. Sollte ich lassen. Die meisten Angesprochenen sind dann beleidigt, weil sie ja nicht diese "schlimme Krankheit" (die "Schizophrenie", die wahrscheinlich auch in hundert Jahren noch denselben Namen hat, obwohl man ihn dauernd - wohlmeinend - abschaffen will) haben wollen. Auch wenn sie im Internet anonym sind. Du, Markus, bist im Internet nicht anonym, aber das liegt daran, dass du auf deiner Homepage ein Impressum anbringen musst(est). Musst(est) dich halt entscheiden, lässt du's bleiben (wie eigtl. unüblich mit einem Nebenthema in seinem Leben einen Onlineauftritt zu gestalten) oder machst du weiter und schreibst/gestaltest möglichst wenig Persönliches. In beide Richtungen, also von dir aus und zu dir (also auch die User daran hindern, das Forum quasi zu übernehmen mit der Preisgabe persönlicher Informationen). Eine Abmahnung von einem angeblichen Konkurrenten ist nichts Schönes. Gestern Abend habe ich zum Beispiel eine selbst erstellte Homepage zu einem technischen Thema (ITK-Anbieter Telefonie) wieder gelöscht. Ich wollte dort kein Impressum anbringen außerhalb der reinen Kontakt(formular)möglichkeit. Punkt. Ich habe meinen Standpunkt gegenüber mir selbst verteidigt. Erst etwas rumgespielt und dann die Konsequenzen gezogen. Ich möchte nicht mit meinem Namen und der ladungsfähigen Adresse ausgestellt werden und nachher werden mir da Verbreitung von Fehlinformationen unterstellt, nur weil mich einer abmahnen will und mir eine Falle stellt oder einen Schwachpunkt ausnützt. Andere verdienen Geld mit werbelastigen Homepages und ich soll ohne Grund eine Art "Geldstrafe" zahlen müssen. Nein danke, das kann, das will ich mir ersparen.
Zu den Generika schreibe ich etwas unter einem anderen topic.
Halt dich gesund und vielleicht, vergiss die Psychiatrie, wenn sie nicht für dich geeignet ist. Vom Bupropion kommst du runter, vielleicht brauchst du es aber auch wegen Depressionen, das muss dann aber der Arzt entscheiden. Mit dem mal vernünftig reden. Oder den Arzt wechseln (irgendwie, Hausarzt gibt es ja auch noch), wenn das schon versucht wurde und keinen Erfolg gezeitigt hat. Entdecke mal die Antipsychiatrie. Irgendwelche Zwischendinger bringen meistens nichts. Von allen lernen. Die antipsychiatrischen Leute sind meistens (nicht immer!) nicht auf Medikamente angewiesen und auch die Diagnose ist meistens unklar. Trotzdem kann man daraus für sich lernen, auch wenn man Medikamente (ich meine jetzt die Antipsychotika) braucht. Vielleicht trifft das aber auf dich gar nicht zu. Dann sei froh!