Also ich habe sowohl depressive Phasen aufgrund der Negativsymptomatik als auch dieses läppische Verhalten. Mir ist jedoch nicht bewusst und mir war es auch nie, dass ich mit diesem Benehmen in der Gesellschaft anecke. Vor allem im beruflichen Kontext kommt es bei Kollegen, Kunden und natürlich beim Chef überhaupt nicht gut an. In der Familie und unter Freunden mag es noch toleriert werden, aber definitiv nicht in der Berufswelt. In der Allgemeinheit stößt man gelegentlich ebenfalls auf Unverständnis, wenn solch ein Verhalten an den Tag gelegt wird. Mein Psychotherapeut meinte, dass dieses läppische Verhalten in seiner Berufsgruppe und von anderen Medizinern als Krankheitssymptom der Hebephrenie natürlich erkannt und verstanden wird. Ich soll jedoch aufpassen, dieses Verhalten nicht zu sehr in der Gesellschaft in den Vordergrund zu stellen.
Des Weiteren rat mir mein Psychiater, dass ich meine Erkrankung nicht so sehr in die Öffentlichkeit tragen soll, wenn ich z.B. angesprochen werde, warum ich bereits in so jungen Jahren Erwerbsminderungsrente beziehe bzw. in Frührente bin. Das Krankheitsbild ist in der Gesellschaft immer noch stark stigmatisiert. Depressionen hingegen finden mittlerweile mehr Anerkennung als Krankheitsbild.