Walktheline
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Einen schönen guten Tag,
Ich bin etwas verzweifelt und würde gerne euren Rat hier erhalten.
Es geht um meinen Freund, der seit ca. 3 Monaten an Schizophrenie erkrankt ist, so wurde es oberflächlich diagnostiziert.
Ich möchte hier kurz eine Beschreibung einfügen,
Er ist 23 Jahre alt, ist ein Kriegsflüchtling und lebt jetzt seit ca. 4 Jahren hier in Deutschland. Ich kenne ihn seit zwei Jahren.
Er hat noch vor zwei Jahren Gras und auch Kokain konsumiert, meistens am Wochenende, was ich ihm aber abgewöhnen konnte. Meines Wissens konsumiert er momentan keine Drogen mehr.
Vor circa einem halben Jahr, war die erste auffällige Auseinandersetzung mit ihm, er macht in der systemgastro eine Ausbildung und kam nach der Arbeit zu mir, war ziemlich aufgebracht, weil er meinte, wieso er auf der rechten Seite des Bettes schlafen würde, da würden ja nur die Frauen schlafen, seine Kollegen hätten ihm das erzählt und machen sich über ihn lustig. Ich hab das null verstanden und konnte aber ihn schnell beruhigen, indem ich einfach ihm die linke Seite des Bettes angeboten habe. Das Thema war damit beendet, 1 Woche später kam er wieder aufgebracht zu mir, und erzählte mir, alle weiblichen Mitarbeiter würde durch ein Handzeichen zeigen, dass sie mit ihm schlafen wollen, das konnte ich ihm auch ausreden, fand es aber schon ziemlich seltsam und da meinte er auch, vielleicht müsste er mal zum Arzt. Ich bejahte das aber dann wurde über diese Themen nicht mehr geredet und es schien wieder alles 'normal' zusein.
Ich wohne nicht mit ihm zusammen, daher sehe ich ihn durch seine Arbeit meistens nur am Wochenende.
Dann circa vor zwei Monaten, rief er mich an und war ziemlich durch den Wind.
Er würde etwas nicht verstehen, er muss mich sofort treffen, weil er das Gefühl hätte, ich oder ein anderes Mädchen, könnten ihm das erklären, da wir daran Schuld wären. Das Mädchen von dem er spricht, ist ein Mädchen in das er bevor er mich kennen gelernt hat, verliebt war aber sie nicht in ihn. Da hab ich mich schon gewundert, wieso er auf einmal dieses Mädchen wieder erwähnt.
Aber lud ihn zu mir ein, weil er doch ziemlich verwirrt klang und hilfsbedürftig.
Er kam auch zu mir und was er dann erzählte, erschreckte mich.
Er war der festen Überzeugung, daß zwei Teufel auf seinen Schultern sitzen und mit ihm auf Deutsch reden würden und er wissen wolle, wie die wieder verschwinden würden, er hätte seine Freunde schon gefragt und die meinten er solle im Koran lesen und das wäre dadurch aber nicht weggegangen.
Ich bin mit ihm dann ziemlich schnell zur Psychiatrie gegangen und die haben ihm eine Schizophrenie attestiert, da er nicht auf der offenen Station bleiben wollte, gaben die Ärzte uns Risperidon mit und meinten, wenn es schlimmer werden würde, sollten wir wieder kommen.
Er blieb seitdem bei mir, da er nicht nach Hause gehen könne, er würde sich bei mir sicher fühlen.
Da ich mich nicht bedroht gefühlt habe, war das auch vollkommen in Ordnung, er nahm regelmäßig seine Tabletten und ich habe es auch geschafft, dass er bald einen Platz in einer Tagesklinik bekommt und er erstmal krank geschrieben ist.
Doch dann hat sich die Situation verändert, auf einmal ist er der festen Überzeugung, dass ich schwanger bin mit vier Kindern(auch nach 3 Schwangerschaftstest, die alle negativ ausgefallen sind) und ich ihm den Teufel in seinen Kopf gesetzt habe und ich ja nur 'spielen' würde. Und er hätte ein zweites Gesicht, dieses Gesicht hat sogar einen eigenen Namen, er könne es mir nur nicht zeigen, das wäre Gefährlich für uns.
Er ist eigentlich überhaupt nicht gewalttätig aber droht mir jetzt regelmäßig, dass ich in sieben Monaten meine Strafe bekomme, wenn erstmal die Kinder da sind. Ob ich mit ihm zusammen sterben will... Oder das er mich mit Feuer bekämpfen wird, da ich ja der Teufel bin. Er war wohl sogar schon bei der Polizei, damit falls etwas passiert, die Bescheid wissen und dann ich Probleme bekommen würde.
Da er nun auch nicht mehr regelmäßig seine Tabletten nimmt und dieser Wahn immer bedrohlicher wurde, habe ich die Reißleine gezogen und ihn nach langer Diskussion aus meiner Wohnung verwiesen.
Seitdem taucht er immer mal wieder bei mir auf und klingelt. Er wirkt seit einer Woche aber wieder klarer und ruhiger, obwohl er seine Medikamente nicht einnimmt. Aber denkt immernoch, dass ich schwanger bin, beharrt aber nicht drauf und wechselt dann auch das Thema, wenn ich nix dazu sage.
Stehe mit dem ehemaligen Betreuer im Kontakt (nachdem er mir endlich die Nummer gegegeben hat), dieser vermutet eher eine Posttraumatische Belastungsstörung, wodurch eine Schizophrenie ausgelöst werden kann.
Ist das dann normal, dass diese Wahnvorstellungen schwächer werden, obwohl er seine Medikamente nicht nimmt? Könnte es wieder schlimmer werden und taucht die Psychose in Schüben auf?
Welche Therapien wären dann sinnvoll?
Muss ich damit rechnen, dass er mir gegenüber Aggressiv wird, wenn er seine Medikamente nicht nimmt? Ich bin bisschen verzweifelt, da ich nicht weiß, wie ich mich verhalten soll, da er ja eigentlich mir vertraut, ich mich aber wirklich nicht mehr sicher fühle.
Vielleicht könnt ihr mir ja Tipps oder Ratschläge geben, wie ich mich verhalten soll... Da er ja sonst keine Angehörigen hat und ich die einzige bin, wo er ein wenig vertrauen aufgebaut hat.
Danke schonmal fürs Lesen.
Ich bin etwas verzweifelt und würde gerne euren Rat hier erhalten.
Es geht um meinen Freund, der seit ca. 3 Monaten an Schizophrenie erkrankt ist, so wurde es oberflächlich diagnostiziert.
Ich möchte hier kurz eine Beschreibung einfügen,
Er ist 23 Jahre alt, ist ein Kriegsflüchtling und lebt jetzt seit ca. 4 Jahren hier in Deutschland. Ich kenne ihn seit zwei Jahren.
Er hat noch vor zwei Jahren Gras und auch Kokain konsumiert, meistens am Wochenende, was ich ihm aber abgewöhnen konnte. Meines Wissens konsumiert er momentan keine Drogen mehr.
Vor circa einem halben Jahr, war die erste auffällige Auseinandersetzung mit ihm, er macht in der systemgastro eine Ausbildung und kam nach der Arbeit zu mir, war ziemlich aufgebracht, weil er meinte, wieso er auf der rechten Seite des Bettes schlafen würde, da würden ja nur die Frauen schlafen, seine Kollegen hätten ihm das erzählt und machen sich über ihn lustig. Ich hab das null verstanden und konnte aber ihn schnell beruhigen, indem ich einfach ihm die linke Seite des Bettes angeboten habe. Das Thema war damit beendet, 1 Woche später kam er wieder aufgebracht zu mir, und erzählte mir, alle weiblichen Mitarbeiter würde durch ein Handzeichen zeigen, dass sie mit ihm schlafen wollen, das konnte ich ihm auch ausreden, fand es aber schon ziemlich seltsam und da meinte er auch, vielleicht müsste er mal zum Arzt. Ich bejahte das aber dann wurde über diese Themen nicht mehr geredet und es schien wieder alles 'normal' zusein.
Ich wohne nicht mit ihm zusammen, daher sehe ich ihn durch seine Arbeit meistens nur am Wochenende.
Dann circa vor zwei Monaten, rief er mich an und war ziemlich durch den Wind.
Er würde etwas nicht verstehen, er muss mich sofort treffen, weil er das Gefühl hätte, ich oder ein anderes Mädchen, könnten ihm das erklären, da wir daran Schuld wären. Das Mädchen von dem er spricht, ist ein Mädchen in das er bevor er mich kennen gelernt hat, verliebt war aber sie nicht in ihn. Da hab ich mich schon gewundert, wieso er auf einmal dieses Mädchen wieder erwähnt.
Aber lud ihn zu mir ein, weil er doch ziemlich verwirrt klang und hilfsbedürftig.
Er kam auch zu mir und was er dann erzählte, erschreckte mich.
Er war der festen Überzeugung, daß zwei Teufel auf seinen Schultern sitzen und mit ihm auf Deutsch reden würden und er wissen wolle, wie die wieder verschwinden würden, er hätte seine Freunde schon gefragt und die meinten er solle im Koran lesen und das wäre dadurch aber nicht weggegangen.
Ich bin mit ihm dann ziemlich schnell zur Psychiatrie gegangen und die haben ihm eine Schizophrenie attestiert, da er nicht auf der offenen Station bleiben wollte, gaben die Ärzte uns Risperidon mit und meinten, wenn es schlimmer werden würde, sollten wir wieder kommen.
Er blieb seitdem bei mir, da er nicht nach Hause gehen könne, er würde sich bei mir sicher fühlen.
Da ich mich nicht bedroht gefühlt habe, war das auch vollkommen in Ordnung, er nahm regelmäßig seine Tabletten und ich habe es auch geschafft, dass er bald einen Platz in einer Tagesklinik bekommt und er erstmal krank geschrieben ist.
Doch dann hat sich die Situation verändert, auf einmal ist er der festen Überzeugung, dass ich schwanger bin mit vier Kindern(auch nach 3 Schwangerschaftstest, die alle negativ ausgefallen sind) und ich ihm den Teufel in seinen Kopf gesetzt habe und ich ja nur 'spielen' würde. Und er hätte ein zweites Gesicht, dieses Gesicht hat sogar einen eigenen Namen, er könne es mir nur nicht zeigen, das wäre Gefährlich für uns.
Er ist eigentlich überhaupt nicht gewalttätig aber droht mir jetzt regelmäßig, dass ich in sieben Monaten meine Strafe bekomme, wenn erstmal die Kinder da sind. Ob ich mit ihm zusammen sterben will... Oder das er mich mit Feuer bekämpfen wird, da ich ja der Teufel bin. Er war wohl sogar schon bei der Polizei, damit falls etwas passiert, die Bescheid wissen und dann ich Probleme bekommen würde.
Da er nun auch nicht mehr regelmäßig seine Tabletten nimmt und dieser Wahn immer bedrohlicher wurde, habe ich die Reißleine gezogen und ihn nach langer Diskussion aus meiner Wohnung verwiesen.
Seitdem taucht er immer mal wieder bei mir auf und klingelt. Er wirkt seit einer Woche aber wieder klarer und ruhiger, obwohl er seine Medikamente nicht einnimmt. Aber denkt immernoch, dass ich schwanger bin, beharrt aber nicht drauf und wechselt dann auch das Thema, wenn ich nix dazu sage.
Stehe mit dem ehemaligen Betreuer im Kontakt (nachdem er mir endlich die Nummer gegegeben hat), dieser vermutet eher eine Posttraumatische Belastungsstörung, wodurch eine Schizophrenie ausgelöst werden kann.
Ist das dann normal, dass diese Wahnvorstellungen schwächer werden, obwohl er seine Medikamente nicht nimmt? Könnte es wieder schlimmer werden und taucht die Psychose in Schüben auf?
Welche Therapien wären dann sinnvoll?
Muss ich damit rechnen, dass er mir gegenüber Aggressiv wird, wenn er seine Medikamente nicht nimmt? Ich bin bisschen verzweifelt, da ich nicht weiß, wie ich mich verhalten soll, da er ja eigentlich mir vertraut, ich mich aber wirklich nicht mehr sicher fühle.
Vielleicht könnt ihr mir ja Tipps oder Ratschläge geben, wie ich mich verhalten soll... Da er ja sonst keine Angehörigen hat und ich die einzige bin, wo er ein wenig vertrauen aufgebaut hat.
Danke schonmal fürs Lesen.