Verstehe. Aber meine Psychologin oder Familienmitglieder bzw. Eltern hätten es ja merken müssen, falls sowas der Fall wäre
Das lässt sich in der Vorphase der Schizophrenie sehr schwer sagen, da es erst in den Akutphasen richtig auffällt.
Psychologin ist jetzt auch kein Psychiater/in, also die Diagnostik sollte schon ein richtiger Arzt machen.
Beim Drogeninduzierten solltest du vielleicht möglichst auf Drogen vor allem Cannabis verzichten, da dies verstärkt Psychosen auslösen kann.
Eltern sehen das normal auch erst wenn es ernster wird, weil man dich so kennt und annimmt. Diese Erkrankung kommt schleichend erst wenn es richtig Akut wird, da sieht man wie unrund man läuft.
Allein Gedankenausbreitungsgefühl würde ich noch als kein ausreichendes Symptom für eine solche Diagnose sehen. Da kommen meist viele Dinge zusammen, über die man erstmal mit jemanden sprechen muss, da man diese Gedanken ja auch manchmal für sich behält.
Es gibt auch Schizophrenia simplex, bei der keine Halluzinationen auftreten.
Welche weiteren Symptome wie Negativsymptome stellst du bei dir fest? Wie ist deine Konzentration? Bis du manchmal reizbar und fährst häufiger als früher aus der Haut? Hast du in mancher Situation den Drang dich einbringen zu müssen, obwohl das weniger deine Aufgabe ist, wie teilweise übermäßiges Selbstvertrauen teils das Gegenteil.
Bei Schizophrenie tritt die Wahrnehmung viel intensiver auf. Selbst ein Sonnenuntergang kann da von den Farben und alles viel Intensiver sein.
Wäre eben die Frage, inwieweit du leichte Defizite oder Vergesslichkeit, Nachlässigkeit die letzten Jahre entwickelt hast. Gibt es Themen, mit denen du dich übermäßig beschäftigst, auch wenn es weniger deine Aufgabe ist.
Am besten so mal mit einem Psychiater sprechen und Veränderungen bei den Gedanken und Emotionen von dir mit ansprechen, wie etwa das mit der Gedankenausbreitung. Zwang und Grübeln ist auch so etwas, was man zur Schizophrenen Symptomatik zählen kann. Womöglich gibt es da auch niederschwellige Behandlungsformen, ohne gleich ein Neuroleptikum einnehmen zu müssen. Von diesen Antipsychotika sind Wirkstoffe wie das Aripiprazol gut verträglich, aber ich würde solche Medikamente erst bei klarer Diagnose empfehlen, da man vorher mit anderen Medikamenten vielleicht auch noch etwas machen kann.
Magnesium und sehr hochdosiertes Vitamin B6 bzw. zusätzlich B-Komplex können womöglich in so einer Vorphase etwas Linderung bringen. Vielleicht mal das als Ergänzung ausprobieren und schauen, ob sich etwas verbessert bzw. ändert!?
Nimmst du aktuell Antidepressiva oder andere Medikamente ein, wenn ja welche? Teilweise helfen Antidepressiva auch bei Zwängen. Da gäbe es vielleicht niederschwellige Möglichkeiten mit Antidepressiva wie Escitalopram (SSRI bei Zwängen, kann Unruhig machen) + Bupropion (NDRI bei Negativsymptomen). Bupropion hilft bei innerer Unruhe, Reizbarkeit und Konzentrationsproblemen und auch bei Nikotinsucht.
Vielleicht da mal deine aktuellen Medikamente checken, da Zwänge auch so behandelbar sind.
Bei Schizophrenie können aus Zwängen und dem Gefühl der Gedankenausbreitung auch starke Wahnvorstellungen werden.
Wenn etwa keine Antidepressiva und so greifen, könnten Antipsychotika notwendig sein bei denen das Aripiprazol gut wirksam und relativ gut verträglich ist, wird teilweise auch bei schweren therapieresistenten Depressionen eingesetzt.