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Betreuerin

Member
Registriert
17 Dez. 2021
Beiträge
44
Hallo,möchte jemanden verstehen in Bezug auf chronische Stimmenhören,wie fühlt sich das an,wie begegne ich demjenigen?
 
Bei mir sind es keine Stimmen, von daher kann ich auf die Frage nicht direkt eingehen. Ich habe trotzdem eine paranoide Schizophrenie, also nur ein Teil der Erkrankten hört Stimmen. Wäre wirklich mal interessant zu wissen, wie die prozentuale Verteilung da unter den Betroffenen ist.

Ich hab schon mit Betroffenen gesprochen, die etwa die Stimmen von Verwandten und Eltern gehört haben. Ein von Stimmen geplagter in der Klinik meinte mal, dass er denjenigen von dem diese Stimmen ausgehen etwas antun wrüde oder so.
Ich glaube da unterscheidet man auch zwischen Betroffenen, die gutartige Stimmen haben und wo das befehlende oder bösartige Stimmen sind. Zumindest scheinen manche Erkrankte ihren Stimmen zu erliegen und gewalttätig zu werden, aber es soll glaube ich von der Kriminalitätsrate ähnlich wie in der Allgemeinbevölkerung sein. Anscheinend werden Betroffene auch selbst häufiger Opfer von Straftaten.

Eine Art Betreuer von mir, der damals über Hausbesuche Depot-Spritzen verabreichen musste, wurde mal von einem Erkrankten mit einem Messer angegriffen (keine Ahnung ob Stimmenhörer oder nicht).
Ich möchte damit nur sagen, dass Depotspritzen eine Form von Zwangsmaßnahmen sind, womit die Pharma sehr viel Geld macht, aber unterm Strich keine Vorteile da sind. Von so etwas würde ich beruflich abraten, weil diese Spritzen den Betroffenen zum Teil mehr schaden als helfen und eine Form von Zwang darstellt.

Nur so von den bisschen was ich so als Schizophrenie-Betroffener aufgeschnappt habe, Angaben natürlich ohne Gewähr.
 
Nabend,
ich habe eine paranoide Schizophrenie!
ich höre seit 2013 keine Stimmen mehr, seitdem ich zum ersten mal auf Antipsychotika gesetzt wurde. Habe davor bestimmt 5-6 Jahre so gut wie permanent stimmen gehört. Ich denke die Schizophrenie schlummerte schon von klein auf an, viel am PC gesessen - mich in die eigene Online Welt begeben und permanent Counter-Strike (vor 1999 warens andere Spiele) gezockt, mit 14 Jahre kamen dann Mariuhana und Alkohol hinzu, später mit 20 dann noch Amphetamin, Kokain, Ectasy. Ich schätze das der Computer und mich in meine eigene Welt begeben habe inklusiver der Drogen dazu beigetragen habe, das ich diese Psychose/para. Schizophrenie habe.

Wichtig bei dem ganzen ist jedoch, als ich anfing diese Stimmen zu hören, wusste ich - bis zum letzten Tag, das ich ein kranker Mensch bin und das nicht normal sei. - Habe also sehr oft klargemacht "Du bist krank, diese Stimmen entsprechen nicht der Realität!", teils auch in meiner Obdachlosigkeit nachher bisschen drauf eingelassen, aber mehr so verspielt "Mal gucken was die so sagen!"

Bei mir waren die Stimmen eher lustig & nett, ganz ganz selten wurde ich angeschrien, aber das war nicht sehr wild. Meist warens TV-Moderatoren ausm Fernsehen, schöne Frauen die sich mit mir treffen wollten, alte Schulkameraden, aber meistens warens die TV Moderatoren die mir dann gesagt haben: Alles was aus Metall ist, ist eine Kamera - was ich "fast" nie glaubte. Es gab 1-2 Momente, wo ich mich genau dran erinnerte, das ich etwas in meiner Wohnung abgklebt habe, weil dadurch die Stimmen sich auch verändert hatten. Kann mich sehr gut an vieles erinnern was während meiner Drogenkarriere/Obdachlosigkeit/Schulzeit/Kindheit passiert ist. Um aufs Thema zurückzukommen: Die Stimmen waren bei mir nicht wirklich SO SCHLIMM WIE BEI ANDEREN, da ich ein lebensfroher Mensch meistens war/bin und mir nie was antun könnte, na gut, ausser Selbstverletzung durch Drogen. Trotzdem wars auch ne schlimme Zeit.

Heute arbeite ich in einer WfbM, treibe viel Sport (Esse aber trotzdem gern gutes Essen :D), bin ein großer Familienmensch, trinke seit 7 Jahren kein tropfen Alkohol, seit 8 Jahren keine harten Drogen, klar ist es nicht gut, aber paar mal im Jahr genehmige ich mir Cannabis unter Aufsicht, meist ist auch die Familie dabei. (Findet meine Familie zwar nicht gut, aber mittlerweile akzeptierens und stehen hinter mir - Sie wissen, das ichs nicht übertreibe und es sehr selten tue - Sonst machs ich sowieso :p). Leider will wegen meiner Suchterkankung/Schizophrenie 70% meiner Familie nichts mit mir zutun haben, weil ich eben krank bin, selbst die Schwester meiner Mutter will nix mit mir zutun haben und hat meinen Cousins/Cousinen gesagt die sollen mich doch auch überall ignorieren. Was ich überhaupt nicht verstehe, ich wirke wirklich nicht wie der typische Schizophrene ex-Drogenjunkie. Mit den Rest meiner Familie, Tanten, Onkels, Cousens/inen komm ich Super klar, dafür weiß ich jetzt wer hinter mir steht und kann getrost auf den rest verzichten. "Aussortiert" wie meine Mutter sagt.

Tut mir leid falls ich viele Themen überspringe/Sprunghaft schreibe, ich bin nicht so der geborene Scheiber/Redner. So jetzt hab ich mir aber die Finger wund getippt.

LG
olek, bei Fragen einfach Fragen. :)
 
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